Gesundheitstipps

Wie gefährlich sind Pilzvergiftungen?

bild10In diesem Herbst sind besonders viele Pilzsammler unterwegs. Das feucht-warme Wetter lässt unzählige Pilze sprießen, viele essbare aber nicht wenige giftige. Auch Pilzunverträglichkeiten, die Übelkeit und Durchfall verursachen, treten häufig auf, sind aber ungefährlich, solange sie nicht einen anaphylaktischen Schock mit Kreislaufversagen auslösen. Wenn schon bei Kulturchampignons Verdauungsprobleme auftreten, ist ein Verzicht auf Wald- und Wiesenpilze ratsam. Unerfahrene Sammler sollten sich einer Pilzwandergruppe oder Pilzberatern anschließen. In Deutschland sind derzeit ca. 100 Giftpilze bekannt, dem gegenüber stehen ca. 500 – 700 essbare Vertreter. Die Liste an Giften ist lang und noch sind nicht alle Wirkungsweisen geklärt. Der bekannteste Giftpilz ist der grüne Knollenblätterpilz, der für über 90 % aller gemeldeten Pilzvergiftungen verantwortlich ist. Er ist neben dem Nadelholzhäubling der gefährlichste. Viele beliebte essbare Pilze haben giftige Doppelgänger, die an wenigen Merkmalen zu erkennen sind. Pilzhandbücher reichen für Ihre Bestimmung oft nicht aus.

Je nach Gruppe der Pilze gibt es Vergiftungssyndrome, die sich in Latenzzeit, Symptomen und Therapie unterscheiden. Deshalb ist es wichtig, einen Rest der Pilzmahlzeit dem Notarzt zu übergeben. Treten unmittelbar nach dem Verzehr Magen-Darm-Beschwerden oder Kreislauf-Probleme auf, sollte man direkt einen Arzt aufsuchen. Jede Pilzvergiftung ist ein medizinischer Notfall. Einzelne Gifte verursachen erst nach Stunden oder Tagen Störungen, bis hin zum Kreislaufkollaps oder Multiorganversagen. Besonders der Knollenblätterpilz hat es in sich, denn er setzt Tage später einen zweiten Giftstoff frei, der die Organe angreift. Andere Pilzgifte verursachen Halluzinationen, Nervenausfälle, Muskelschmerzen, Herzbeschwerden oder auch Stimmungsveränderungen. Von allen Hausmitteln wie Milch oder Salzwasser ist abzuraten, besser sofort den Giftnotruf in Freiburg anrufen und die akute Lage schildern: 0761-19240

Was lässt Knochenbrüche schneller heilen?

In jungen Jahren heilen Knochenbrüche meist problemlos. Doch bei 5 – 10 Prozent aller Frakturen ist dies leider nicht so: es kommt zu einer verzögerten Heilung von mehreren Monaten, es entwickelt sich ein Falschgelenk oder eine sogenannte Pseudarthrose. Man kann jedoch einiges tun, um die Knochenheilung zu unterstützen. Mikronährstoffe sind ein wichtiger Schlüssel im Aufbau von neuem Knochengewebe. Neben den Nägeln ist Knochen das härteste Gewebe im menschlichen Körper. Und doch erneuert sich jeder Knochen alle 10 Jahre komplett. Dies erklärt auch, warum sich mit zunehmendem Alter eine Osteoporose, also eine verminderte Knochendichte entwickeln kann. Je weniger man sich bewegt, je einseitiger die Ernährung ist und je weniger Sonnenlicht man speichert, umso schlechter ist die Knochenstabilität.

Gerade wer mit einem Gips oder einer Schiene ruhig gestellt ist, sollte deshalb die Mikronährstoffe, die für das Knochenwachstum wichtig sind, ausreichend zu sich nehmen. Hierzu gehören vor allem Kalzium, Magnesium, Kalium, Phosphor sowie Vitamin D. All diese Mikronährstoffe treiben den Knochenstoffwechsel an und bedingen sich gegenseitig. Zusätzlich nötig für eine rasche Heilung sind Vitamin C und Vitamin K. Um diese Stoffe in ausreichender Menge einzunehmen ist es sinnvoll, seinen Arzt, Heilpraktiker, Apotheker oder auch Ernährungsberater zu Rate zu ziehen. Bei der Dosierung müssen Alter, Lebenssituation und auch Ernährungsgewohnheiten berücksichtigt werden. Sehr negativ wirkt sich Rauchen auf den Heilungsprozess aus, da es nachweislich das Knochenwachstum schwächt. Auch Alkohol mindert die Verwertung wichtiger Mineralien. Grundsätzlich gehören nach einem Knochenbruch viel grünes Gemüse, Obst, Mineralwasser, Nüsse, Sesam, Fisch und Milchprodukte auf den Speiseplan. Homöpathisch kann man den Heilungsprozess durch Arnica, Calcium phosphoricum sowie Symphytum (Beinwell) unterstützen.

Was kann man gegen Nesselsucht tun?

Bild8Die juckenden Quaddeln, auch Nesselfieber genannt, treten ganz plötzlich an einer oder mehreren Körperstellen auf. Fast jeder 4. Mitteleuropäer entwickelt im Laufe des Lebens eine akute Nesselsucht – meist in der ersten Lebenshälfte. Oft dauert der Ausschlag wenige Tage bevor er spurlos verschwindet, mitunter wandert er auch an andere Stellen. Den Juckreiz lindern vor allem Antihistaminika – als Tablette und kühlendes Gel, da eine hohe Histaminausschüttung im Körper die Nesselsucht antreibt. Mögliche Ursachen sind äußere Reize wie Druck, Kälte, Wärme, Licht und Reibung. Eine Sonderform entsteht durch einen Anstieg der Körpertemperatur, z. B. durch Sport, scharfes Essen, Alkohol, Fieber oder Stress. Auch eine Kontakt-Nesselsucht gegen Latex oder rohe Lebensmittel ist möglich. Sie kann auch Folge eines Infektes oder einer Autoimmunstörung entstehen, wie sie bei Schilddrüsenproblemen auftritt. Hält der Ausschlag länger als 6 Wochen an, spricht man von einer chronischen Form. Um hier den Auslöser zu finden ist ein Beschwerdetagebuch sinnvoll, denn oft sind Lebensmittel, Medikamente oder Nahrungsmittelzusätze wie Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe ursächlich.

Bei schweren Verläufen kann die Einnahme von Kortison nötig sein, vor allem wenn Schwellungen im Unterhautgewebe auftreten und Mund und Rachen betroffen sind. Bei möglicher Atemnot sollte man ein Allergie-Notfallset mit sich führen. Es enthält flüssiges Antihistaminikum, ein Kortisonpräparat sowie eine Spritze mit Adrenalin. Die erforderliche Menge des Antihistaminikums sollte bei einer Nesselsucht der Allergologe oder Hautarzt festgelegen. Sie liegt um ein Vielfaches über der Dosis, die bei Heuschnupfen empfohlen wird. Ansteckend oder vererbbar – bis auf die Kältenesselsucht, ist Nesselfieber übrigens nicht. Krankheitsschübe der chronischen Form werden häufig durch Stress ausgelöst, weshalb inzwischen bei der Therapie oft auch Entspannungstechniken eingesetzt werden.

Wie versorge ich mich sinnvoll mit Kalzium?

Bild8Milchprodukte sollen dank ihres hohen Kalziumgehalts die Gesundheit fördern. Doch stimmt das noch? Milch ist in den letzten Jahrzehnten vom hochwertigen Lebensmittel zum Industrieprodukt geworden. Gleichzeitig stieg unser Milchkonsum immer weiter an. Bei vielen stehen Milch, Joghurt, Quark und Käse täglich auf dem Speiseplan. Dabei zeigen neuere Gesundheitsstudien, dass industriell erzeugte Milch aus Massentierhaltung neben den gewünschten Inhaltsstoffen eben auch Hormone und Antibiotika enthalten, die mittelfristig erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen und im Verdacht stehen Krebs zu verursachen. Außerdem führt der hohe tierische Eiweißgehalt in der Milch beim Verstoffwechseln im Körper dazu, dass gespeichertes Kalzium aus den Knochen verbraucht wird. Durch viel Milch erreicht man also letztlich, dass der Kalziumspiegel sinkt und nicht steigt und so das Osteoporose-Risiko weiter zunimmt. Schon lange ist außerdem bekannt, dass Milch durch die enthaltene Arachidonsäure gerade für Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheuma und Arthrose kritisch ist und außerdem den Säure-Basen-Haushalt ungünstig beeinflusst. Auch Krebspatienten schwächen durch regelmäßigen Milchkonsum die antikrebs-aktiven Antioxidantien im Körper.

Wer auf seine Milch nicht verzichten will, sollte auf Vorzugs- oder Heumilch von Weidekühen zurückgreifen – auch wegen des höheren Gehalts an Omega-3-Fettsäuren. Gegen einen gelegentlichen Bio-Joghurt ist wenig einzuwenden. Gute Alternativen zur Massenmilch sind außerdem Mandel-, Soja-, Reis- und Haferdrinks, die sich auch für das morgendliche Müsli eignen. Rein pflanzliche hochwertige Kalziumlieferanten sind Sesam, Mandeln, Mohn, grünes Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Spinat und Petersilie sowie Pilze. Besonders Sesam lässt sich in der alltäglichen Küche gut einbinden, z. B. als Sesamsalz (Gomasio) und schmeckt im Salat, als Ergänzung der Panade, als Öl und natürlich in Backwaren. Gomasio lässt sich leicht auch selbst herstellen. Rezepte und weitere Tipps dazu liefert das Buch „Tomatenrot und Drachengrün“ von Dr. Susanne Bihlmaier.

Wie stoppt man Nasenbluten bei Kindern?

18-nasenblutenBesonders häufig taucht plötzliches Nasenbluten zwischen 3 und 8 Jahren auf – durch heftiges Schnauben, Bohren, einen Schlag oder Sturz. Aber oft gibt es keinen offensichtlichen Grund wie z. B. bei nächtlichem Nasenbluten. In solchen Momenten ist es wichtig ruhig zu bleiben und dem Kind zu signalisieren, das ist nicht schlimm und geht vorbei. Aufregung behindert ein rasches Abklingen. Bis zu 3 Mal wöchentlich kann es passieren – ohne dass eine Krankheit oder Anomalie dahinter stecken muss. Schnelle Hilfe bringt dann ein kühler Waschlappen im Nacken, das Zusammenpressen der Nasenflügel mit Daumen und Zeigefinger sowie leichtes nach vorn Beugen. Niemals den Kopf in den Nacken legen oder das Kind im Liegen versorgen, da das Blut dann in den Rachen fließt und Übelkeit und Erbrechen auslösen kann. Ist ein Sturz vorausgegangen und schwillt die Nase an, besser nur den Blutfluss auffangen und klären lassen, ob sie gebrochen ist. Besonders bei Kleinkindern die Nase auch auf Fremdkörper checken.

Vor allem die kleinen Blutgefäße im vorderen Bereich der Nase reißen leicht. Schon Springen oder Hüpfen kann insbesondere während der Wachstumsschübe, wenn die Gefäße empfindlicher sind, ausreichen. Bei wiederholten Blutungen sollte man allerdings den Arzt aufsuchen, da auch Bluthochdruck, Nieren- oder Gefäß- und Kreislauferkrankungen die Ursache sein können. Dies gilt auch, wenn die Blutung nach ca. 15 Minuten nicht gestoppt werden kann. In einem solchen Fall muss das Blutgefäß u. U. verödet oder die Nase tamponiert werden. Medikamente wie Blutverdünner (z. B. ASS) und Cumarine, regelmäßiger Einsatz von abschwellenden Nasensprays sowie ein Vitamin-K-Mangel kommen als Auslöser in Frage. Aber auch trockene Schleimhäute, Heuschnupfen, Milbenallergie oder eine Erkältung begünstigen Nasenbluten. In solchen Fällen sollte man regelmäßig Meerwasser-Nasenspray oder Wundsalbe anwenden um Blutungen vorzubeugen.

Was kann man gegen Warzen tun?

09-gesundheitstippManche Menschen bekommen häufiger Warzen bzw. Hautwucherungen vor allem auf dem Kopf, an den Fingern, Knien oder Ellenbogen. Verursacht werden diese in der Regel durch ein Virus (HPV), mit dem man sich schon vor längerer Zeit infiziert hat. Warzen entstehen meist dann, wenn das Immunsystem durch Stress oder eine Erkrankung überfordert ist. Wenn man seine Abwehrkräfte stark macht, steigen also die Chancen, dass sie plötzlich wie von selbst wieder verschwinden. Keinesfalls aufkratzen – vor allem nicht auf dem Kopf, da man sonst eine Streuung riskiert. Außerdem sind alle Warzen hochansteckend. Man kann sich in der Sauna, im Schwimmbad oder durch gemeinsame Handtücher infizieren. Das HP-Virus kann nicht nur Warzen verursachen, sondern auch schwerwiegende Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs auslösen.

Aber nicht jede Hautveränderung ist eine Warze. Im Zweifelsfall vor der Eigenbehandlung besser den Hautarzt aufsuchen. Neben dem chirurgischen Entfernen oder dem Vereisen, gibt es diverse Mittel und Methoden mit denen man Warzen wieder los wird. Manche Methoden wie Besprechen oder Abkleben scheinen merkwürdig, sind aber dennoch erfolgreich, da Warzen auch psychosomatisch bedingt sein können und solche Methoden aufs Unterbewusstsein wirken. Weniger verfängliche Hausmittel sind antiseptisch wirkende ätherische Essenzen wie Teebaumöl oder Rizinusöl. Dabei die umliegende Haut aber immer gut schützen. Ähnlich ist es bei ätzenden Mitteln mit Salicyl- und Milchsäure, die ebenfalls oft gegen Warzen eingesetzt werden. Eine Behandlung mit Thuja-Tinktur kann man mit den entsprechenden homöopathischen Globuli unterstützen. Grundsätzlich lohnt es sich auf einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt zu achten. Das Immunsystem kann man zusätzlich durch Ingwer oder Echinacea unterstützen. Und auf das Rauchen besser verzichten, da es die Durchblutung mindert und so die Warzenbildung unterstützt.