Gesundheitstipps

Wie geht man mit einem Gerstenkorn um?

09-gerstenkoernerWohl jeder hat es schon mal gehabt: ein Gerstenkorn macht sich plötzlich durch Spannung und Hitze am Lidrand bemerkbar. Es schmerzt, juckt oder brennt. Manchmal kommt es über Nacht und man kann das Auge je nach Größe des Gerstenkorns kaum öffnen. Eine Schweiß- oder Talgdrüse hat sich entzündet und es bildet sich ein Eiterpfropf, verursacht durch Bakterien oder Hautkeime. Meist verschwindet es nach wenigen Tagen von selbst. Platzt es auf und tritt Sekret aus, muss dieses entfernt und die Lidränder gereinigt werden, am besten mit einer Kompresse und Kochsalzlösung. Desinfizierende Tropfen oder Salben helfen eine weitere Ausbreitung oder Entzündung der Bindehaut zu verhindern. Schwillt es dagegen weiter an, ist der Augenarzt gefragt, der mit einem kleinen Schnitt das Sekret zum Abfließen bringt und antibiotische Augentropfen oder -salbe verabreichen kann. Wegen der Infektionsgefahr sollte man selbst nicht daran herumdrücken.

Häufig treten Gerstenkörner bei Kindern auf. Mit schmutzigen Fingern werden beim Spielen draußen leicht Keime ins Auge gerieben. Grundsätzlich sollte man durch regelmäßiges Händewaschen und getrennte Handtücher eine Ausbreitung verhindern. Häufig bringt eine Erwärmung durch Rotlicht Linderung und beschleunigt das Abfließen des Eiters. Vorsicht beim Einsatz von warmen Kamillenteebeuteln, die allergische Reaktionen hervorrufen können. Alternativ eignet sich eine sterile Kompresse getränkt mit Teeaufguss aus Augentrost besser. Grundsätzlich sollte man durch die direkte Nähe zum Auge mit Hausmitteln wie z. B. öligen Tinkturen aufpassen. Gefahrlos kann man aber homöopathische Mittel wie Apis, Staphisagria oder Pulsatilla je nach Art der Schwellung probieren.  Manchmal hält sich ein Gerstenkorn hartnäckig oder kommt immer wieder. Dann sollte man besser zum Arzt gehen, da dahinter ein schwaches Immunsystem bzw. eine andere Erkrankung wie z. B. Diabetes stecken könnte.

Homocystein, Vitamin-B-Mangel und Arterienverkalkung!

09-gesundheitstippSeit einiger Zeit rückt neben dem Cholesterin als Risikofaktor für Arterienverkalkung, Herzinfarkt und Schlaganfall Homocystein als erhebliche Gefahr bei Medizinern in den Mittelpunkt. Etliche Studien belegen, dass Homocystein, als Zellgift und Nebenprodukt des Eiweißstoffwechsels im Blut enthalten, in zu großer Menge erheblichen Schaden anrichtet. Krankheiten wie Alzheimer, Demenz, Depression, Osteoporose und Parkinson können durch einen erhöhten Homocystein-Spiegel begünstigt werden. Hohe Werte entstehen, wenn viel Eiweiß verarbeitet werden muss, hierfür aber nicht genügend Vitamin B12, B6 sowie Folsäure im Körper vorhanden sind, um für einen schnellen Abtransport zu sorgen. B-Vitamine sind besonders in Feldsalat, Spinat, Huhn, Ei und Avocado enthalten. Folsäure-Mangel kann schon in jungen Jahren auftreten, während bei älteren Menschen oft B12 fehlt. Alle B-Vitamine sind wichtig für den Stoffwechsel und in frischem Gemüse, Obst und Vollkornprodukten enthalten. Fertigprodukte und Weißmehl können den Bedarf nicht decken.

Man schätzt, dass etwa 10 Prozent der Deutschen einen zu hohen Homocystein-Spiegel haben. Ab Mitte 40 sollte man diesen deshalb regelmäßig checken lassen, da der Homocysteinanteil im Blut mit dem Alter zunimmt – bei Frauen insbesondere nach den Wechseljahren. Leider ist die Homocystein-Messung, anders als das Cholesterin, noch nicht Bestandteil des großen Blutbildes, da die Krankenkassen die Kosten hierfür nicht standardmäßig übernehmen. Vor allem wenn die Gefäße bereits angegriffen sind, Diabetes, Leber-, Nieren- oder Schilddrüsenprobleme bestehen, ist die Kontrolle wichtig. Auch in der Schwangerschaft und bei fleischloser Ernährung herrscht oft Vitamin-B-Mangel. Daneben können Medikamente den Abbau von Homocystein erschweren, wie z.B. gegen Asthma, Bluthochdruck und Parkinson. Wer Mühe hat, genügend B-Vitamine über die Nahrung zu sich zu nehmen, sollte auf entsprechende Kombipräparate zurückgreifen. Ca. 700 g Gemüse und Obst täglich plus Milch- und Vollkornprodukten, Eier oder mageres Fleisch sollten es sein.

Was tun bei einem steifen Nacken?

07-nackenGerade in heißen Sommermonaten genügt bei manchen schon der kalte Luftzug vom offenen Auto- oder Schlafzimmerfenster. Plötzlich lässt sich der Kopf nicht mehr drehen und jede Bewegung schmerzt. Die Kopfhaltung kann nur noch eingeschränkt verändert werden, was besonders beim Autofahren Probleme macht. Mitunter strahlt der Schmerz bis in die Schultern und Oberarme aus. Was urplötzlich beginnt, ist meist nach wenigen Tagen wieder verschwunden – sofern die Ursache nicht in einer falschen Sitzhaltung z. B. am Arbeitsplatz, einem Bandscheibenproblem oder generell an mangelnder Bewegung liegt. Alles was die Durchblutung anregt, fördert die Beweglichkeit: eine Schulter-Nacken-Massage, Arnikasalbe, ein Wärmepflaster oder eine warme Kompresse. Auch gezielte Atemübungen lockern die Halsmuskeln: beim Einatmen die Schultern leicht hochziehen, beim Ausatmen wieder senken. Ebenso mobilisieren Dehnungsübungen die Muskeln und reduzieren den Schmerz. 

Bewegungsvermeidung verstärkt das Problem. Stattdessen heißt es jetzt: dehnen, bewegen und entspannen. Ein Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac kann dabei helfen. Sogar Stress, ob zuhause oder am Arbeitsplatz, können Muskelverhärtungen auslösen. Wenn einem hartnäckige Probleme im Nacken sitzen, wirkt sich das oft direkt auf die Muskeln und die Atmung aus. Unbewusst zieht man ständig die Schultern hoch und es entsteht eine Dauerkontraktion des Muskelgewebes, die sich durch spürbare Verhärtungen äußert. Eine professionelle Massage oder ein Chiropraktiker können diese beseitigen. Auch bestimmte Schüssler Salze eignen sich zur Muskelentspannung von innen insbesondere Nr. 2 und 7. Wir beraten Sie hierzu gerne. Halten die Schmerzen mehrere Tage an oder sind mit Fieber verbunden, sollte man die Ursache vom Arzt klären lassen, um eine Hirnhautreizung oder einen verklemmten oder entzündeten Nerv auszuschließen.

Haut und Wasser – Freund oder Feind?

07-petra_kleinDie Menge macht auch hier das Gift. Ohne ausreichend Wasser zu trinken, würden wir dem Hautstoffwechsel die wichtigste Grundlage entziehen. Die Haut besteht zu 80 % aus Wasser und speichert ein Drittel der Gesamtmenge, die im menschlichen Körper vorhanden ist. Wasser trinken fördert also die Hautvitalität und -gesundheit. 1 bis 2 Liter pro Tag sollten es sein. Dies zeigen nicht zuletzt jene Super-Models, die immer eine Wasserflasche dabei haben. Neben den Genen scheint dies entscheidend für einen Super-Teint zu sein. Doch auch als Spray in Form von Thermalwasser ist es ein Geheimtipp – zur kurzfristigen Erfrischung und als Make-up-Fixierung. Aber wer gerne lange badet oder im Schwimmbecken planscht, mutet seiner Haut eindeutig zu viel zu. Die Fettsubstanz zwischen den einzelnen Hautzellen wird dann quasi heraus gespült. Deshalb ist es so wichtig nach dem Baden oder Schwimmen rückfettende Hautlotionen zu verwenden. Und wer seiner Haut eine optimale Feuchtigkeitskur schenken will, lässt sich in Schlamm einpacken, wie z. B. bei einer Thalasso-Kur.

Brauchen Tattoos besonderen Sonnenschutz?

07-tattooJetzt kann man Tattoos wieder allerorts bewundern: am Strand, am Baggersee oder unter knappen T-Shirts im Eiscafé prangen sie vor allem auf Rücken, Schultern und Armen. Und so mancher Bewunderer meldet sich vielleicht noch kurz vor dem geplanten Sommerurlaub beim Tattoo-Studio an. Dabei gilt es gerade in der heißen Jahreszeit einiges zu beachten, wenn man die Gesundheit nicht gefährden will. Jedes frische Tattoo ist in den ersten Wochen eine Wunde, die vor Bakterien geschützt und mit Heilsalbe versorgt werden muss, vergleichbar einer leichten Verbrennung. In dieser Zeit – man geht hier von ca. 6 Wochen aus, sind Chlor- und Salzwasser sowie Sonnenbäder tabu, sonst riskiert man eine allergische Reaktion. Oder auch einen Sonnenbrand der tieferen Hautschichten, da der natürliche UV-Schutz der Haut durch das Tattoo vorerst zerstört wurde. Es reichen also schon wenige Minuten bis es zu einem Sonnenbrand kommt – auch im Solarium. Ein gutes Tattoo-Studio gibt hierzu entsprechende Infos und rät vor kurzfristigen Terminen vor dem Sommer-Urlaub ab. Tritt bei einem frischen Tattoo eine Entzündung oder allergische Reaktion auf, sollte man unbedingt zum Hautarzt gehen.

Oft unterschätzt wird, dass auch ältere Tattoos auf UV-Strahlung empfindlich reagieren. Tätowierte Stellen fühlen sich wärmer an und reagieren oft empfindlicher. Tattoos altern durch ungeblockte Sonnenstrahlen außerdem schneller und verblassen. Um dies zu verhindern, hilft es nur sowohl UVA- als auch B-Strahlen durch lange Kleidung oder Sonnenschutzmittel mit hohem LSF abzuwehren und im Zweifelsfall an sehr exponierten Stellen einen Sunblocker aufzutragen. Für eine gleichmäßige Bräunung ist es allerdings besser möglichst einen Lichtschutzfaktor für alle Hautpartien zu verwenden. Es gibt auch spezielle Sonnenschutzlotionen für Tattoos, die gleichzeitig schützen und pflegen. Zur Wahl der richtigen Mittel beraten wir gerne.

Stabile Knochen durch Kalzium und Vitamin D!

07-knochenMit zunehmendem Alter verbringt man bedingt durch Gelenkbeschwerden immer weniger Zeit in Bewegung im Freien. So schadet man nicht nur Muskeln und Gelenken sondern auch der Stabilität der Knochen, denn ohne Sonnenlicht kann das für den Knochenaufbau wichtige Vitamin D nicht ausreichend gebildet werden. Und dies führt schnell zum Knochenschwund, der im Alter so gefürchteten Osteoporose. Jeder Sturz kann dann schnell mit einem Knochenbruch enden, im schlimmsten Fall gar zum Oberschenkelhals- oder Wirbelbruch führen. Ab 40 verringert sich die Knochendichte, es wird weniger Kalzium eingelagert, der Hormonspiegel verändert sich und der Vitamin-D-Spiegel sinkt. Deshalb ist es wichtig sowohl die Knochendichte regelmäßig zu messen, als auch auf den Vitamin-D-Haushalt zu achten. Sind die Reserven an Vitamin D verbraucht, dauert es lange bis der Körper sie wieder ausreichend aufgebaut hat. Ein kleiner Spaziergang täglich genügt dann nicht mehr, es muss Vitamin D in hohen Dosen zugeführt werden um die Knochendichte effektiv zu verbessern. Meist bleibt Osteoporose bis zum ersten Knochenbruch unbemerkt. Vorbeugung ist also wichtig.

Frauen sollten ab 45 und Männer ab 65 täglich eine Extra-Portion Kalzium zu sich nehmen – am besten über Milchprodukte, Käse oder kalziumhaltigem Mineralwasser. Als Nahrungsergänzungsmittel sollte man die tägliche Dosis mit dem Arzt oder Apotheker besprechen, denn zu viel Kalzium kann Herzbeschwerden auslösen. Bei der täglichen Einnahme von Vitamin D regelmäßig den Vitamin-D-Spiegel kontrollieren lassen. Daneben ist auch regelmäßige Bewegung oder leichtes Krafttraining wichtig um das Knochenwachstum anzuregen. Eine Knochendichtemessung kann man vom 22. bis 24. Juli auch bei uns machen lassen und den Vitamin-D-Check führt Evelyn Edelmann regelmäßig nach Absprache in allen Bären-Apotheken durch.