Gesundheitstipps

Was kann man gegen Schwindel tun?

Schwindel ist nach dem Kopfschmerz das zweithäufigste Beschwerdesymptom und wie dieser ein Alarmzeichen dem man nachgehen muss. Überlegt man sich die Art und Häufigkeit des Schwindels, kommt man dem Auslöser einen guten Schritt näher. Am häufigsten treten der Dreh- und der Schwankschwindel auf, meist abhängig von bestimmten Bewegungen, wie schnelles Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen oder Drehen des Kopfes. Bei anderen Betroffenen taucht der Schwindel beim Treppensteigen, im Fahrstuhl, Flugzeug, Auto oder auch völlig grundlos auf. Durchblutungsstörungen, Blutdruckprobleme, ein sensibler oder gestörter Gleichgewichtsnerv, eine Mittel- oder Innenohrentzündung, Migräne, Blutarmut oder Eisenmangel – es gibt vielfältige Ursachen. Nicht zuletzt kann Schwindel psychosomatisch ausgelöst werden, wie bei Depressionen, Angststörungen oder Panikattacken. Auch Medikamente, Hormonstörungen und Umweltgifte kommen in Frage. Spontaner Schwindel kann durch Unterzuckerung, Vitaminmangel oder Wetterfühligkeit auftreten und entsprechend schnell wieder verschwinden. Bei der Ursachenforschung ist der Internist, Neurologe, HNO-Arzt oder auch Augenarzt gefragt. Als erste Anlaufstelle sollte der Hausarzt aufgesucht werden.

Im Alter tauchen Schwindelanfälle häufiger auf, die sich aber durch regelmäßige Bewegung und genaue Kontrolle der Ess- und Trinkgewohnheiten oft bessern. Auch mit regelmäßigen Gleichgewichtsübungen lässt sich ein gestörter Gleichgewichtssinn trainieren. Gingko-Präparate fördern gerade bei Älteren die Durchblutung. Homöopathische Mittel wie Coccolus oder Tabacum können sich ebenfalls positiv auf Schwindelattacken auswirken. Bei chronischen Störungen sollte man auch an manuelle Therapien wie die Osteopathie oder Ausgleichstechniken wie Yoga sowie die Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen denken. Wir helfen Ihnen gerne weiter, wenn Sie die passenden Kontakte suchen.

Was hilft gegen übermäßiges Schwitzen im Sommer?

Die Meisten freuen sich über steigende Temperaturen und leichte Kleidung. Wer aber unter extremen Schweißfluss an Achseln, Händen, Füßen oder auch der Stirn leidet, sehnt den Winter herbei. Stress, Hitze oder körperliche Anstrengung bringt jeden schon mal ins Schwitzen. Doch wer, wie etwa 2 – 3 Prozent aller Bundesbürger, an der Hyperhidrose leidet, tut dies ohne ersichtlichen Grund. Da wird der schönste Sommer zum puren Stress. Dabei gibt es außer penibler Körperhygiene medizinische Mittel und Wege das Problem erfolgreich zu lösen. Häufig liegt eine genetische Veranlagung vor, die auch andere Familienmitglieder trifft.

Grundsätzlich sollte man vom Hausarzt klären lassen, ob z. B. Hormonstörungen, Stoffwechselprobleme oder eine neurologische Erkrankung dahinter stecken. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man mit natürlichen Mitteln wie Salbeitee, der regelmäßig getrunken schweißreduzierend wirkt sowie Stress reduzierendem autogenen Training beginnen. Gegen Achselschweiß hilft ein Antitranspirant mit Aluminiumchlorid oder Methenamin. Es sorgt dafür, dass die Schweißdrüsen sich zusammenziehen. Desinfizierende Seife wirkt außerdem der Bildung von Bakterien und somit dem Schweißgeruch entgegen. Bei der Ernährung besser auf scharfe Gewürze, Kaffee und Alkohol verzichten. Auf keinen Fall aber das Trinken reduzieren um Schwitzen zu vermeiden. Für Hände und Füße eignet sich die Iontophorese, eine Gleichstrombehandlung im Wasserbad, die man zuhause anwendet. Radikaler ist da schon der Einsatz des Nervengiftes Botox im Achselbereich, das die Schweißdrüsen für einen Zeitraum von einigen Monaten lähmt oder gar das operative Entfernen der Schweißdrüsen. Je nach Schweregrad und Leidensdruck empfiehlt es sich aber mit anderen Maßnamen zu beginnen. Wir helfen Ihnen gerne bei der Wahl der Mittel. Ihr Jochen Vetter und das Team Ihrer Bären-Apotheke

Wie kann man Thrombosen bei Venenschwäche verhindern?

Die erste und wichtigste Regel ist die LL-Regel. Liegen und laufen ist gut für die Blutzirkulation, stehen und sitzen ist dagegen schlecht. Wer dies beruflich nicht verhindern kann, sollte auf Kompressionsstrümpfe zurückgreifen. Sie verhindern Stauungen und das Blut kann leichter zum Herzen zurückfließen. In jedem Fall ist regelmäßige Bewegung wichtig, jeder kurze Gang, Treppensteigen, Füße hochlagern und Fußübungen wie wippen und Fußspitzen hochziehen hilft den Venen. Neben Krampfadern erhöhen auch Operationen oder eine Entbindung das Risiko einer Thrombose. Gleiches gilt für Hormonpräparate wie die Antibaby-Pille oder eingesetzt bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden. Auch Flüssigkeits- und Bewegungsmangel durch Übergewicht und Bettlägerigkeit sowie eine Schwangerschaft tragen hierzu bei.

Ca. 100 von 100.000 Bundesbürgern erleiden jährlich eine Thrombose. Deshalb aufmerksam sein und bei Schwellungen, Überwärmung und Schmerzen im Bein oder Arm sofort zum Arzt. Ein Gerinnsel (Thrombus) ist so schnell wie möglich durch Medikamente aufzulösen oder operativ zu entfernen. Im schlimmsten Fall entwickelt sich sonst eine Lungenembolie oder ein Schlaganfall. Besser den Blutfluss mit täglicher Venengymnastik, morgendlichen Wechselduschen, viel Trinken, ausgewogenem Essen und einem Venenkissen für die Nacht unterstützen. Zu meiden sind Überhitzung (durch Sauna oder Sonne), Rauchen, Alkohol und Übergewicht. Mitunter sind gerinnungshemmende Medikamente notwendig. Venenstärkende Präparate mit Rosskastanie, rotem Weinlaub oder Mäusedorn helfen meist nur bei leichter Venenschwäche. Achtung vor Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Einnahme von Gerinnungshemmern und pflanzlichen Medikamenten, unbedingt den Arzt oder uns informieren. Und natürlich regelmäßig die Venenfunktion checken, wie z. B. beim monatlichen Test in Ihrer Bären-Apotheke.

Verstopfung muss nicht sein!

Viele quälen sich im Urlaub wieder mit tagelanger Verstopfung. Durch die Veränderung von Klima, Essen und Tagesrhythmus bekommt man knallhart zu spüren, wie sensibel der Darm ist. Normalerweise kriegt man von seiner Arbeit sonst nur wenig mit, außer wenn er überfordert ist. Er wird träge und benötigt mehr Zeit. Seltener als 3mal wöchentlicher Stuhlgang gilt aber als Verstopfung. Einseitige Ernährung durch zu viele Kohlehydrate wie z. B. Weißbrot, Bewegungsmangel und hoher Flüssigkeitsverlust durch starkes Schwitzen sind gerade im Urlaub häufige Ursachen. Mehr Ballaststoffe, häufiges Trinken – am besten Wasser oder Schorlen, sowie regelmäßige Bewegung helfen der Verdauung. Solange der Bauch weich ist und keine Kämpfe oder Fieber vorliegen kann man mit einfachen verdauungsfördernden Mitteln nachhelfen. Hierzu zählen Dörrobst, Apfelsaft, Milchzucker, Lein- oder Flohsamen mit Yoghurt verrührt. Dabei unbedingt mindestens 2 Liter täglich trinken. Auch ein Teelöffel Olivenöl oder ein Glas warmes Wasser am Morgen stimulieren die Verdauung. Rotwein, Schwarztee und Schokolade dagegen meiden.

Wem das zu kompliziert ist, der kann kurzfristig auch auf ein Abführmittel zurückgreifen, die wasserbindend oder osmotisch wirken. Gerade wenn man weíß, dass es im Urlaub wieder „klemmt“, sollte man entsprechend vorsorgen. Allerdings das Mittel nur so lange einnehmen, bis die Verstopfung gelöst ist. Danach würde ein Abführmittel den Darm nur träge machen und das nächste Problem provozieren. Auch Medikamente können eine Verstopfung verursachen, so z.B. Mittel gegen Sodbrennen, Depressionen oder starke Schmerzen. Und nicht zuletzt lösen auch Erkrankungen wie Diabetes oder Hormonstörungen eine Darmträgheit aus. Nichtzuletzt bei Darmproblemen auch an die Wärmflasche denken oder sich eine Bauchmassage gönnen. Kreisende Bewegungen über Ober- und Unterbauch regen den Darm schnell zu mehr Aktivität an.

Wie wirken eigentlich Schüßler Salze?

Die Wirkung von Schüßler Salzen, benannt nach dem homöopathischen Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898), beruht auf der Idee, dass Beschwerden durch Störungen im biochemischen Mineralhaushalt des Körpers entstehen und durch dessen Ausgleich wieder behoben werden können. Ähnlich wie bei homöopathischen Mitteln ist ihre Wirksamkeit aber bisher nicht bewiesen. Allerdings sind auch die Zusammenhänge von Mineralstoffhaushalt und Stoffwechsel medizinisch noch nicht gänzlich geklärt. Wie so oft greift hier letztlich der Grundsatz: Wer heilt hat Recht!

Die Schüßler Salze bestehen aus 12 ursprünglichen Funktionsmitteln und 15 Ergänzungsmitteln. Die 12 klassischen Schüßler Salze orientieren sich an den körperlichen Gewebe- und Zelleigenschaften. Man kann sie deshalb ganz grob den Knochen, Gelenken, Muskeln, Nerven, Haut, Bindegewebe, Haaren, Zähnen, Schleimhäuten und dem Stoffwechsel zuordnen. Die 1 (Calcium fluoratum) gilt beispielweise als Salz des Bindegewebes, der Gelenke und der Haut. Die 7 (Magnesium phosphoricum) dagegen wird bei Muskel- und Nervenschwäche eingesetzt. Die 4 (Kalium clortum) soll auf die Schleimhäute und die 8 (Natrium phosphoricum) auf den Flüssigkeitshaushalt wirken. Nun kann man Calcium, Natrium, Kalium und Magnesium auch als Nahrungsergänzungsmittel nehmen, was aber nicht dasselbe ist. Bei den Schüßler Salzen kommt die Nähe zu homöopathischen Mitteln zum Tragen. Wie diese werden Schüßler Salze durch Potenzieren und Verdünnen hergestellt und sollen gerade durch ihre geringe Wirkstoff-Konzentration auf die Zelle und ihren Stoffwechsel einwirken. Genau darum geht es: die Zellkraft zu stärken und den Stoffwechsel ins Gleichgewicht zu bringen. So sollen Widerstandskraft und Allgemeinbefinden sich verbessern und Alltagsbeschwerden gelindert werden. Eins können Schüßler Salze aber sicher nicht: Medikamente ersetzen oder gar schwere Krankheiten heilen.

Wie gefährlich sind Zahnfleischentzündungen?

Eine Entzündung am Zahnfleisch, die nicht behandelt wird, kann Folgen haben. Es ist bekannt, dass gerade Bakterien aus dem Mund im Körper wandern und so beispielsweise eine Herzbeutelentzündung oder gar einen Schlaganfall verursachen können. Schwangere sollten besonders auf die Mundhygiene achten, da Studien zeigen, dass das Risiko einer Frühgeburt durch eine Infektion im Mund steigt. In jedem Fall besteht aber die Gefahr einer Parodontitis, die einen Ausfall der Zähne verursachen kann. Bakterien nisten sich in Zahnfleischtaschen ein, so dass der Zahn sich erst lockert und dann ganz löst. Raucher, Diabetiker und Menschen mit Hormonschwankungen (durch Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre sowie Einnahme der Antibabypille) sind besonders betroffen.

Bei den ersten Anzeichen einer Zahnfleischentzündung auf die Mundhygiene achten und den Entzündungsherd behandeln. Antibakterielle Mundspülungen oder Gels, die direkt aufgetragen werden, wirken gegen die Schmerzen und die Bakterien. Oftmals erkennt man eine beginnende Entzündung am Mundgeruch oder einem leichtem Bluten beim Zähneputzen. Dann mit Zahnseide und dünnen Dentalbürsten gründlich die Zahnzwischenräume säubern und auch den Zahnbelag täglich beseitigen, ohne mit zu viel Druck zu putzen. Ist die Entzündung nach einer Woche nicht verschwunden, ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam, denn mit einer professionellen Zahnreinigung, Entfernung des Zahnsteins und einem Parodontose-Check kann meist Schlimmeres verhindert werden. Vorsicht bei säurehaltigen Speisen und Getränken. Orangensaft, Tomaten, Wein und auch Süßigkeiten reizen zusätzlich. Die Heilung am besten durch Spülen mit Kamillen- oder Salbeitee unterstützen. Auch homöopathische Mittel wie Mercurius solubilis (bei starker Schwellung u. metallischem Geschmack), Phosphorus (bei häufigem Bluten), Arsenicum album (bei Brennen u. starken Schmerzen) können helfen.