Bei Schlafstörungen wird als Alternative zu verschreibungspflichtigen Schlaftabletten immer öfter zu Melatonin gegriffen. Viele der Sprays, Kapseln, Tropfen oder Weichgummis findet man in Drogeriemärkten oder im Internet. Möglich ist dies, weil zahlreiche vermeintliche niedrig dosierte Melatoninprodukte als Nahrungsergänzungsmittel (NEM) eingestuft sind und nicht als Arzneimittel. Großzügig verfahren aber manche Hersteller mit den Dosierungsempfehlungen, obwohl es sich bei Melatonin um ein wichtiges Hormon handelt, das unseren Schlafrhythmus steuert. Dunkelheit regt seine Produktion an und wir werden müde. Nimmt man zu viel, kann genau dieser Rhythmus durcheinandergeraten. Und auch wenn es nicht abhängig machen soll, die Folgen einer langfristigen Einnahme sind noch unbekannt, vor allem für Kinder und Jugendliche.