Was man gegen Restlesslegs tun kann!
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS), auch unruhige Beine genannt, ist eine der häufigsten neurologischen Störungen. Geschätzt zwischen 5 und 10 Prozent sind hierzulande von RLS betroffen. Die Symptome sind bei ca. 80 % hiervon nur schwach ausgeprägt und werden selten medikamentös behandelt. Da das Kribbeln, Brennen und Ziehen in den Beinen in erster Linie nachts und in Ruhezeiten auftritt, verursacht RLS vor allem Schlafstörungen. Betroffene haben den Drang sich dann zu bewegen um die Symptome zu beseitigen. Der Schlafmangel führt zu Müdigkeit, Erschöpfung, Unruhe, Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall. Wer unter RLS leidet, zieht sich häufig zurück und rutscht nicht selten sogar in eine Depression. Deshalb ist es so wichtig rechtzeitig mit dem Arzt, der Familie sowie Freunden zu sprechen.
Die Ursache ist noch nicht eindeutig geklärt. Zum Einen gibt es eine familiäre Häufung, also eine genetische Veranlagung, zum Anderen wird RLS aber auch von Eisenmangel und Erkrankungen wie Nierenversagen, hormonellen Problemen und Stoffwechsel-Veränderungen sowie durch Rheuma, Multiple Sklerose und Parkinson begünstigt. Relativ sicher ist, dass bei RLS die Funktion des Nervenbotenstoffes Dopamin gestört ist. Eine medikamentöse Behandlung durch den Arzt setzt meist genau hier an. RLS verstärkt sich oft durch Stress, Koffein, Alkohol, Wärme und durch bestimmte Medikamente wie z. B. Antidepressiva und Neuroleptika. Oftmals wird RLS begleitet von chronischen Verdauungsbeschwerden und Spannungskopfschmerz. Die Symptome verstärken sich besonders nach exzessivem Sport. Günstig wirken sich dagegen leichtes Stretching, Wandern und Spaziergänge aus sowie Entspannung kombiniert mit Bewegung wie durch Yoga, Qigong oder Tai-Chi. Auch kalte und warme Güsse, Massagen und Akkupunktur können die Beschwerden lindern. Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe ist u. U. sinnvoll. Infos gibt es über die Deutsche Restless Legs Vereinigung.
Ihr Jochen Vetter
und das Team Ihrer Bären-Apotheke