Wie funktionieren eigentlich Mizellen?
Mizellenwasser ist den meisten als Make-up-Entferner bekannt. Auf einem Wattepad löst es ganz ohne Rubbeln und Reiben selbst Augen-Make-up. Aber wie funktionieren Mizellen eigentlich und sind sie für jeden Hauttyp geeignet? Mizellen an sich gelten als unkritisch für die Haut. Allerdings können durch ihre Struktur auch andere unerwünschte Inhalte wie Duft- und Konservierungsstoffe transportiert werden. Inzwischen stehen weitere Mizellenprodukte in den Regalen der Drogeriemärkte wie z. B. Shampoos und Reinigungstücher. Sie ziehen Schmutz magisch an und sorgen für eine sehr gründliche Reinigung. Mit dem Begriff Mizellen wird die Struktur der Seifenmoleküle beschrieben, die sich zu Mizellen zusammenfinden. Auch aus Tensiden in Wasch- und Reinigungsmitteln weiterlesen… für den Haushalt werden durch Kontakt mit Wasser im Grunde Mizellen. So neu sind sie also gar nicht.
Kleinste Moleküle mit maximaler Wirkung
In ihrer Struktur enthalten sie sowohl wasserabweisende, als auch wasserfreundliche Moleküle, die in einer bestimmten Formation dafür sorgen, dass sowohl Fett als auch Schmutz festgehalten werden. Ob Lippenstiftreste, Make-up, Puder, Lidschatten, Kajal oder Mascara – wie bei einem Magnet werden sie durch die Kraft der geladenen Mizellen angezogen und festgehalten. Gegenüber Haushaltsreinigern sind die Mizellen in Kosmetikprodukten aber weiterentwickelt und als besonders fettlösende Tenside patentiert. Deshalb entfernen sie Make-up effektiver als gewöhnliche Seife. Als sanfte Reiniger gelten sie vor allem, da man durch die physikalische Wirkung auf starkes Reiben verzichten kann. Sie lösen so sogar vermeintlich unlösbare Stoffe. Die Hersteller empfehlen das getränkte Wattepad kurz auf der Haut zu belassen, bevor man die Make-up-Rückstände abnimmt. Dann habe das Mizellenwasser genug Zeit effektiv zu wirken.
Für jeden Hauttyp
Will man sicher gehen, dass keine unerwünschten Stoffe auf der Haut bleiben, ist ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe sinnvoll. Wenn hier keine Duft- und Konservierungsstoffe oder Alkohol aufgeführt werden, ist das Mizellenwasser auch für sensible Haut geeignet. Bei fettiger Haut ist ein geringer Alkoholanteil weniger problematisch. Die meisten Mizellen-Produkte kommen ohne kritische Stoffe wie PHMB und BHT aus und sind unbedenklich. Grundsätzlich darauf achten, für welchen Hauttyp das Produkt empfohlen ist und möglichst wenig Mizellenwasser auf das Wattepad geben. Soll die Haut gründlich gereinigt werden, sollte man so viele Pads benutzen bis hierauf kein Make-up mehr erkennbar ist. Um sicher zu gehen, dass keine anderen Rückstände auf der Haut bleiben, benutzt man danach am besten eine milde Waschlotion – auch wenn dies von den Herstellern selten empfohlen wird.
Wenn es schnell gehen soll
Grundsätzlich ist die Hautreinigung durch Mizellenwasser nie so gründlich wie mit einer Waschlotion, Reinigungsmilch oder einem Gesichtswasser. Mizellenwasser eignet sich besonders für eine schnelle unkomplizierte Reinigung z. B. im Urlaub, wenn man nicht alle Reinigungsprodukte mitnehmen will. Auch für die Strandtasche lohnt sich eine kleine Flasche, um die Haut vor dem erneuten Auftragen einer Sonnencreme von Schweiß und Salz zu reinigen. Zu empfehlen sind besonders das milde Mizellenwasser von Avène für jeden Hauttyp sowie das Vinoclean Mizellar-Reinigungswasser von Caudalie mit Kamille und Traubenwasser.
Honig – Superfood für Haut und Haar
Er gilt als uralte Wunderwaffe gegen Bakterien, beschleunigt die Heilungsprozesse im Körper und auch der Haut. Hier wirkt Honig beruhigend, entzündungshemmend und hilft vor allem bei sensibler und trockener Haut. Man findet ihn in vielen Pflegeprodukten, kann ihn aber als Masken für Haut und Haare auch sehr leicht selbst herstellen. Dabei sollte man darauf achten, keinen industriell verarbeiteten Honig zu nehmen, sondern am besten regionalen Bio-Honig direkt vom Imker. Dann ist er schonend geschleudert und enthält noch alle wichtigen Inhaltsstoffe. Entscheidend sind hier vor allem die von den Bienen selbst produzierten Eiweißverbindungen bzw. Enzyme. Daneben besteht Honig zu einem Großteil aus Frucht- und Traubenzucker, Vitaminen, Mineralstoffen sowie Wasser. Und das alles entsteht aus Nektar, Tau und Pollen und natürlich durch die vielen fleißigen Bienchen.
Glänzende Haare, gesunde Kopfhaut
Honig macht das Haar weich und geschmeidig, gibt ihm maximalen Glanz und sorgt für eine gesunde Kopfhaut. Der hohe Zuckergehalt bindet Feuchtigkeit im Haar und an den Wurzeln, macht es geschmeidig und hilft gegen Trockenheit und Schuppen. Durch seine regenerierende Wirkung regt er sogar das Wachstum an und nebenbei hat er durch das Enzym Glucose-Oxidase eine ganz natürlich aufhellende Wirkung bei ungefärbtem Haar. Vergleichbar mit einem sommerlichen Urlaubslook. Stumpfem Haar bringt Honig seine Strahlkraft zurück und empfindliche Wurzeln schützt er vor Juckreiz und vorm Austrocknen. Viele gute Gründe selbst mal eine Maske oder Kur auszuprobieren. Grundsätzlich eignen sich für eine Haarkur alle gängigen Sorten, ob Wald-, Blüten oder Rapshonig. Bei gereizter Kopfhaut mit Problemstellen kann man auch zum Manuka-Honig greifen, der für seine besondere Heilwirkung bekannt ist.
Die Mischung macht‘s
Für eine Honig-Haarmaske vermischt man 2 bis 3 Esslöffel Honig mit ein paar Tropfen Olivenöl, verteilt die cremige Masse im ganzen Haar und kämmt es mit einem grobzinkigen Kamm durch. Für 30 Minuten mit einer Duschhaube oder Handtuch abdecken bzw. einwickeln, anschließend gründlich ausspülen und danach wie gewohnt shampoonieren. Sogar fettiges Haar lässt sich so beruhigen. Bei stark strapaziertem Haar kann man statt Öl ein Eigelb verwenden und für eine gesunde Kopfhaut 2 EL Honig mit 1 EL Haarspülung mischen. Rissige spröde Lippen lassen sich übrigens auch schnell mit Honig regenerieren: auf die Lippen auftragen und für 10 Minuten einwirken lassen, aber ohne daran zu lecken. Für die tägliche Lippenpflege ist der Lippenbalsam auf Honigbasis von Nuxe ideal.
Gegen Pickel, Falten und trockene Haut
Und was tut er für die Haut? Bei einer Gesichtshonig-Maske kommen neben den schon bekannten Effekten die Vitamine C und E sowie Niacinamid als Antioxidantien zum Tragen. Die feuchtigkeitsspeichernde und antientzündliche Wirkung macht das Naturprodukt Honig für jeden Hauttyp zur idealen Pflege für zwischendurch. Trockene Haut macht er geschmeidig, Unreinheiten werden reduziert und heilen schneller ab und bei empfindlicher Haut verbessert er den Säureschutzmantel. Sogar Probleme mit Neurodermitis lassen sich durch Honig lindern. Letztendlich wirkt er durch all diese Eigenschaften auch generell der Hautalterung entgegen. Als nicht komedogen kann er regelmäßig gegen Pickel eingesetzt werden. Für eine einfache Honig-Maske 1 EL Honig mit 1 EL Naturjoghurt vermischen, 15 Minuten einwirken lassen und mit warmem Wasser abspülen. Wer es lieber etwas kompakter mag, nimmt statt Joghurt 1,5 EL Quark plus einem Spritzer Zitronensaft. Bei sehr trockener oder strapazierter Haut kann man den Honig auch mit einem Eigelb von Freilandhühnern und einem ¼ einer reifen Banane verrühren. Riecht gut und tut gut!
Kollagen – als Creme, Serum oder zum Trinken
Kollagen sorgt in unserem Körper und vor allem im Bindegewebe für die Festigkeit. Unsere Organe, Knochen, Sehnen, Bänder, aber auch Haare, Nägel und die Haut bestehen zu einem großen Teil aus Kollagen. Es ist eines der wichtigsten Eiweiße, die vom Körper selbst gebildet werden. Kollagene machen ca. 60 Prozent des Bindegewebes unterhalb der Oberhaut aus. Es gibt ihr zusammen mit Elastin das nötige Volumen und die Elastizität, hält sie geschmeidig und straff. Reduziert es sich, entstehen tiefe Falten und die Haut wird kontinuierlich dünner. Leider nimmt die Kollagenproduktion bereits mit Ende 20 jährlich um ein Prozent ab. In den ersten Jahren nach der Menopause können Frauen bis zu 30 Prozent der Kollagenproduktion verlieren. Dieser natürliche Alterungsprozess wird durch Faktoren wie Stress, UV-Strahlung, Rauchen und Alkohol noch beschleunigt.
Eigenproduktion anregen
Cremes, die Kollagen enthalten, setzen meist auf die Speicherung von Feuchtigkeit sowie auf die Anregung der eigenen Kollagenproduktion wie z. B. der Collagen Booster von Annemarie Börlind. Durch die zusätzliche Feuchtigkeit wirkt die Haut praller und weicher, zeigt also weniger Falten. Meist sind den Cremes zusätzliche Anti-Aging-Wirkstoffe wie Vitamine und Antioxydantien zugesetzt. Die großen Kollagenmoleküle haben allerdings kaum eine Chance von der Haut aufgenommen zu werden und kommen nicht bis in die Tiefe des Bindegewebes. Eine gute Kollagencreme sollte vor allem Wirkstoffe enthalten, die die eigene Kollagenproduktion anregen. Hierzu gehören Tripeptide sowie die Vitamine A und C. Kollagencremes enthalten aber eher selten wirklich Kollagen. Studien haben gezeigt, dass nur fragmentierte, also maximal zerkleinerte Kollagenformen, direkt von der Haut aufgenommen werden. Diese kommen meist in Seren und Ampullen vor, wie in dem „Collagen Booster Serum“ von Babor. Sie sind für Verbraucher in der Liste der Inhaltsstoffe aber nicht immer leicht zu identifizieren.
Flüssigkollagen oder lieber ein Steak?
Kollagen wird oft als wahrer Jungbrunnen gepriesen und in Pulverform für Kollagendrinks oder als Nahrungsergänzungsmittel in Pillenform angeboten. Es ist allerdings fraglich, wie es vom Körper aufgenommen wird und wo es letztendlich landet. D. h. niemand kann sagen, wieviel getrunkenes Kollagen wirklich in der Haut ankommt. Da unser Körper es selbst produzieren kann, sollte man jene Stoffe zuführen, die die Bausteine des Kollagens bilden, nämlich die fragmentierten Kollagenformen. Hierzu gehören insbesondere Aminosäuren (Tripeptide), Spurenelemente sowie Vitamin C und A. Manche Produkte wie beispielsweise die Trinkampullen „orthomol beauty“ können den Verlust an Kollagen zu einem gewissen Teil ausgleichen. Unabhängig von zugeführtem Kollagen sollte man auf den UV-Schutz achten und alles reduzieren, was die natürliche Hautalterung weiter beschleunigt und sich vitaminreich und ausgewogen ernähren. Lebensmittel, die viel Kollagen enthalten, sind Fleisch, fetter Fisch, rotes bzw. oranges Obst und Gemüse sowie Eier.
Fußbäder mit Wellness-Kick
Vollbäder werden sich so manche bei den hohen Energiekosten derzeit eher sparen. Dabei gibt es gerade in den kalten Wintermonaten eine entspannende Alternative. Fußbäder sind schnell gemacht, sparsam und dabei eine gesunde Auszeit für zuhause – nach einem langen Winterspaziergang, gegen kalte Füße oder einfach nach einem stressigen Tag. Auch als Vorbereitung auf eine Pediküre ist ein Fußbad sinnvoll. All zu oft vergisst man, dass Füße gerade jetzt in dicken Wollsocken, durch Fußbodenheizungen oder den häufigen Temperaturwechseln leiden. Als Zugabe kann man pflegende Zusätze ebenso nutzen wie durchblutungsfördernde Kräuter. Hier eignen sich vor allem Thymian, Arnika oder Rosmarin und natürlich Meersalzextrakte. Lavendelöl wärmt nicht nur, sondern entstresst den ganzen Körper. Thymian hilft auch bei einer beginnenden Erkältung oder Bronchitis.
Gesund und entgiftend
Schon 10 bis 20 Minuten bei 36 bis 38 Grad genügen. Bei Venenleiden und Krampfadern besser kühleres Wasser nutzen und nur kurze Bäder machen. Fußbäder helfen nicht nur den Füßen, sondern dem ganzen Organismus, besonders Kreislauf, Stoffwechsel und Immunsystem. Auch Organe und Nerven in Beinen, Bauch und Becken werden entspannt und entkrampft. Ein basisches Fußbad mit drei Teelöffeln Natron wirkt entgiftend, neutralisiert den Säure-Basen-Haushalt des Körpers und regt die natürliche Rückfettung der Haut an. Wer ätherische Öle wie Lavendel- oder Fichtennadelöl verwenden will, sollte diese mit einem Emulgator mischen, damit sich die Wirkstoffe mit dem Wasser verbinden und nicht wie Fettaugen auf der Oberfläche schwimmen. Als möglicher Emulgator dient Milch, Molkenpulver oder Sahne.
Salz wirkt antibakteriell
Beliebt sind für Fußbäder auch Zusätze aus Totem-Meer-Salz, die nicht nur reinigend wirken, sondern Pilze und Bakterien abtöten und so Infektionen und Ekzeme lindern. Als Wanne oder Becken sollte man eine Größe nutzen, in der die Füße bequem nebeneinander Platz haben. Für eine anschließende effektive Hornhautbehandlung helfen ein paar Tropfen Essig z. B. Bio-Apfelessig im Wasser. Nach dem Baden gut abtrocknen, am besten eine pflegende Fußcreme auftragen und warme Socken nicht vergessen.
Kinderhaut im Winter optimal schützen!
Babys und Kleinkinder brauchen in der kalten Jahreszeit eine besonders intensive Hautpflege. Ihre Haut ist noch zu dünn, das Unterhautfettgewebe, die Talg- und Schweißproduktion und damit auch die notwendige Hautbarriere müssen sich erst entwickeln. Sie frieren nicht nur schneller, Kälte und Heizungsluft trocknen die Haut außerdem rascher aus. Der häufige Wechsel zwischen warmer Innenluft und kalter Außenluft stresst die Haut zusätzlich. Besonders empfindlich sind Kinder, in deren Familie bereits Allergien und Neurodermitis auftreten. Aber auch für größere Kinder gilt: Talgdrüsen drosseln im Winter die Talgproduktion und die Haut trocknet schneller aus. Sie wird spröde und rissig und der Hautschutz leidet.
Mehr Fett statt Wasser
Anders als im Sommer braucht die junge Haut jetzt mehr Fett statt Feuchtigkeit. Lotionen mit einem hohen Wasseranteil schützen nicht vorm Austrocknen, sondern fördern bei eisigen Temperaturen sogar mögliche Erfrierungen. Das Baden sollte im Winter besser reduziert werden, weil die Haut durch schäumende seifenhaltige Badezusätze zusätzlich austrocknet. Zweimal pro Woche für fünf Minuten mit einem Schuss pH-neutralem rückfettendem Badeöl genügen für die Kleinsten. Danach das Eincremen und vor allem Stellen, die zur Trockenheit neigen, wie Ellenbogen und Schienbeine, nicht vergessen.
Nicht zu dick eincremen
Auch mollig eingepackte Babys und Kleinkinder brauchen im Gesicht ab ca. 3 Grad Außentemperatur eine Wind-und-Wetter- oder Kältecreme als Schutzschild. Aber Vorsicht: nicht zu dick eincremen, denn viel hilft hier nicht viel. Zu viel fetthaltige Creme schafft einen Okklusionseffekt, die Haut kann dann nicht mehr genug Wärme und Feuchtigkeit abgeben. Wichtig auch: die Haut ca. 10 Minuten vor dem Spaziergang im Freien oder dem Gang zum Spielplatz eincremen. Wenn sich sehr fetthaltige Cremes schlecht verteilen lassen, kann man sie zuerst in den Händen erwärmen, um sie dadurch geschmeidiger zu machen. Ideale Cremes für draußen und auch unterwegs sind der Calendula Zauberbalsam sowie die Wind und Wetter Creme, beides von Weleda baby.
LSF im Winter?
Gerade bei Schnee kann die Sonne sehr intensiv scheinen, dann ist es sinnvoll eine Creme mit Lichtschutzfaktor zu verwenden. Auch die Lippen brauchen grundsätzlich eine natürliche Pflege ohne Zusatzstoffe. Für alle speziellen Kinder- und Babypflegeprodukte gilt, möglichst auf künstliche Stoffe zu verzichten. Eine natürliche Pflege schützt ohne zu reizen und reduziert auch das Neurodermitisrisiko. Inhaltsstoffe wie Panthenol, Wollwachs und natürliche Öle sind ideal. Konservierungs-, sowie Duft- und Farbstoffe haben dagegen in der Kinderpflege nichts zu suchen. Und auch wenn im Winter der Durst bei Kindern häufig nicht so groß ist, viel Trinken schützt die Haut von innen.
Peeling mit Anti-Aging-Effekt!
Gesichtspeelings wurden früher überwiegend zur porentiefen Reinigung der Haut verwendet. Durch die enthaltenen Microplastikteilchen kamen sie aber bald massiv in Verruf. Mikroplastik landet durch den Abfluss im Wasserkreislauf, als Klärschlamm auf den Feldern und nicht zuletzt auch massenhaft in den Meeren, wo sie kaum zersetzt werden. Derlei Plastikzusätze verstecken sich meist hinter den Kürzeln PE, PP, PA und PET. Hier lohnt sich also ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Doch in den letzten Jahren hat sich einiges getan. Mechanische Peelings greifen inzwischen in der Regel auf natürliche Rubbelpartikel zurück, die unbedenklich abbaubar sind und oft sogar pflegende Eigenschaften haben. Zu solchen Stoffen gehören gemahlene Obstkerne, Salz, Zucker, Bambus oder Sand. Auch Jojobaperlen und Kieselsäure kommen hier zum Einsatz. Naturkosmetik-Produkte sind unter den Peelings klar im Vorteil und schneiden bei Tests meist besser ab. Grundsätzlich gilt: durch die Schleifpartikel werden abgestorbene Hautschüppchen abgetragen, der Teint wird wieder klarer und die Haut glatter. Und dies meist bei trockener Haut ebenso wie bei fettiger oder unreiner Haut.
Nur oberflächlich oder tiefenwirksam?
Aber auch ein oberflächlich glättendes Peeling ohne weitere Zusätze reinigt nicht nur, sondern regt die körpereigene Kollagenproduktion an. Dieser natürliche Anti-Aging-Effekt mechanischer Peelings ist je nach Textur für alle Hauttypen geeignet. Weitere Peelings wirken chemisch mit Fruchtsäuren wie AHA oder als weitere Variante ganz mild auf Basis von Enzymen. Wirksame Enzympeelings – z. B. von Börlind oder Babor, eignen sich vor allem für trockene oder zu Rötungen neigende Haut. Sie helfen aber auch bei Akne und Hautunreinheiten, da sie keine Schmierinfektionen verursachen. Hier dürfen keinesfalls mechanische Peelings verwendet werden. Chemische Peelings gehen meist tiefer und wirken auch gegen Pigmentflecke und Falten, tragen aber oft mehr von der Hautoberfläche ab als nur abgestorbene Hautschuppen. Jede Form des Peelings regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an und fördert die Hautelastizität. Je mehr die Inhaltsstoffe dabei auch in der Tiefe wirken, desto stärker werden auch die unteren Hautschichten aktiviert.
Schokolade gegen trockene Haut
Bekannt sind inzwischen DIY-Peelings aus Kaffeesatz und Olivenöl, aus Heilerde oder auch ein leckeres Fruchtsäurepeeling aus Erdbeeren und Joghurt. Sogar Schokopeelings aus Kakao, Zucker, Honig und Olivenöl sind vor allem bei trockener Haut beliebt. Je nach Hauttyp kann man Peelings ein bis zwei Mal pro Woche anwenden. Bei sensibler Haut ist eine längere Regenerationsphase jedoch sinnvoll. Natürliche mikroplastikfreie Peelings bekommt man auch von den Apotheken-Kosmetikmarken wie Annemarie Börlind, Avène, Caudalie, Dermasence und La Roche-Posay für jeden Hauttyp und nach den individuellen Bedürfnissen. Wir beraten gerne zu den einzelnen Produkten.
Der rosige Glow durch Dermaplaning – wie riskant ist das?
Wer bisher glaubte, eine Gesichtsrasur sei Männersache, hat vermutlich noch nichts von Dermaplaning gehört. Nein, es geht dabei nicht nur um eine unerwünschte Oberlippenbehaarung, sondern auch um den Härchenflaum auf Wangen und Stirn, der verschwinden soll. Dieser Trend kommt wie so oft aus Asien, genauer gesagt aus Japan. Hier gehört Dermaplaníng schon länger zu den beliebtesten Schönheitsbehandlungen. Die völlige Haarlosigkeit soll dem Gesicht den maximalen Glow in den Teint zaubern und gleichzeitig die Haut samtweich machen. Make-up und Puder würden auch leichter und gleichmäßiger aufzutragen sein. Bekannt war dieser Beautytrend schon durch Hollywoodstars der 60er Jahre. In Zeiten von TikTok und Youtube ist diese Methode aber heute nicht nur unter Stars und Sternchen beliebt, sondern dank der entsprechenden Tools für die Heimrasur schon bei Teenagern ein echter Trend. Neben den Härchen würden auch abgestorbene Hornschüppchen und unerwünschte Rückstände abgetragen. Gleichzeitig rege sie wie ein Peeling die Durchblutung und Zellerneuerung an.
Wann besser nicht
Dabei gibt es laut Dermatologen einiges, was gegen die regelmäßige Gesichtsrasur spricht. Bei aktiver Akne, Pickeln und Entzündungen sollte man unbedingt die Finger davonlassen. Generell gilt, bei Unebenheiten ist die Verletzungsgefahr beim Rasieren der obersten Hautschicht zu gefährlich. Auch bei Rosazea, Neurodermitis, Schuppenflechte oder sensibler Haut, die zu Irritationen neigt, ist sie wenig geeignet. Hier sollte man in jedem Fall einen Profi aufsuchen oder vorher seinen Hautarzt fragen. Grundsätzlich gibt es auch Beauty-Dermatologen oder Kosmetikstudio die Dermaplaning anbieten. Schwierig ist eine Gesichtsrasur mitunter bei sehr dunklen Haaren, die anfangs beim Nachwachsen noch stärker und dunkler wirken können.
Das richtige Werkzeug
Für die Do-it-yourself-Variante braucht man einen Dermaplane- oder auch Augenbrauenrasierer. Das klassische Skalpell eignet sich nur für Profis. Vor der Behandlung die Klinge des Rasierers am besten desinfizieren sofern er nicht nagelneu ist und die Gesichtshaut von Make-up reinigen. Die Augenpartie ist bei der Behandlung tabu. Ob man die Haut feucht oder trocken mit dem Rasierer behandelt ist umstritten. Sinnvoll ist es die Haut durch ein warmes feuchtes Handtuch vorzubereiten. Ein Rasierschaum ist nicht unbedingt nötig, ein gutes Aloe Vera Gel aber durchaus sinnvoll. Die zu rasierende Hautpartie mit den Fingern glattziehen und die Klinge mit der Haarwuchsrichtung mit kurzen, schnellen Bewegungen über die Haut führen. Anschließend eine beruhigende Maske oder Pflege auftragen. Abends vor dem Schlafengehen ist deshalb der beste Zeitpunkt für ein Dermaplaning. Mitunter verschwinden mögliche Rötungen auch erst nach 48 Stunden.
Peelen oder rasieren?
An den ersten Tagen danach auf den UV-Schutz achten und besser nicht zu lange in der Sonne bleiben. Wann die Behandlung wiederholt werden kann, hängt vom Hauttyp ab. Die Gesichtshaut braucht in der Regel mindestens 3-4 Wochen um sich zu regenerieren. Grundsätzlich ist zum Herbstanfang der beste Zeitpunkt für echte Peelings, z. B. ein Tiefenpeeling mit Fruchtsäuren. Auch AHA- oder Enzympeelings sind je nach Hauttyp sehr gut dazu geeignet Unebenheiten zu reduzieren, Hornschüppchen loszuwerden und die Zellerneuerung anzuregen, ganz ohne Skalpell. Mehr Infos hierzu findet man auf unserer Webseite unter /wellness/kosmetikpraxis/anti-aging-und-hautbildverbesserung/
Gesichtsöl – natürliches Multitalent zum Pflegen und Reparieren!
Seit ein paar Jahren gelten sie als Beauty-Wunderwaffe. Angeblich helfen sie bei fast allen Problemen und sind für alle Hauttypen geeignet. Aber was ist dran am Hype um Gesichtsöle? Was unterscheidet sie von den nicht weniger gehypten Seren und machen Sie die altgediente Pflegecreme sogar überflüssig? Nicht jedes Öl ist für jeden Hauttyp geeignet, so dass schon die Auswahl über die Effektivität entscheidet. Und mit den wirkstoffreichen Seren habe Gesichtsöle eigentlich wenig zu tun. Grundsätzlich zieht ein Gesichtsöl besser in die Haut ein, wenn diese noch etwas feucht ist. Beauty-Profis kennen sicher die Regel für die Hautpflegeprodukte: von der dünnsten zur dicksten Textur, d.h. Öle stehen an vorletzter Stelle vor der Creme bzw. dem Sonnenschutz.
Viele Nährstoffe und Vitamine
Wie reichhaltig das Öl sein darf, hängt vom individuellen Zustand der Haut ab. Das häufige Vorurteil Gesichtsöle seien zu fettig und würden die Poren verstopfen stimmt aber so nicht, denn ihre vielseitigen Inhaltsstoffe pflegen und reparieren gleichermaßen. Sie enthalten aktive Wirkstoffe wie Vitamine, Antioxidantien und Nährstoffe. Sie schützen vor Umwelteinflüssen, verbessern die Barrierefunktion der Haut, verfeinern das Hautbild, geben ihr intensive Feuchtigkeit und einen gesunden Glow. Selbst bei fettiger unreiner Haut kann das richtige Pflanzenöl den Zustand der Haut verbessern und Pickel reduzieren. Dabei sind naturbelassene Öle sehr unkompliziert anzuwenden und oftmals besser für die Haut als teure Cremes mit einer Vielzahl künstlicher Inhaltsstoffe. Vorher gründlich reinigen und erst nach dem Öl die Pflegecreme verwenden ist die wichtigste Regel. Man kann auch einige Tropfen in die Creme oder Foundation geben, wenn man es nicht pur auftragen will.
Für jeden das passende
Für wen eignet sich aber nun welches Öl? Grundsätzlich kann man die Pflegeintensität und Textur an der Farbe erkennen: je heller desto leichter und schneller trocknend. Ein solches Öl ist ideal für fettige Haut, das außerdem Entzündungen und verstärkte Talgproduktion reduziert, wie z. B. das Clarifying Oil von Dr. Hauschka. Hierzu gehören nicht-komedogene Öle wie Argan- und Wildrosenöl. Am besten mit nur 2-3 Tropfen testen um festzustellen, wie viel die Haut aufnimmt ohne dabei einen Film zu hinterlassen. Dies ist auch bei Mischhaut mit fettigen Zonen ratsam. Eine empfindliche Haut mit häufigen Rötungen und einer Neigung zu Schuppenbildung benötigt ein beruhigendes Öl mit einem hohen Anteil an Linolsäure wie Borretsch, Nachtkerzen-, Calendula-, Ringelblumen- oder Hanföl. Sie sind besonders hautverträglich, binden die Feuchtigkeit und ziehen schnell ein. Auch Mandelöl, z. B. von Weleda eignet sich gut für sensible Haut.
Mix and Match
Bei trockener Haut darf es auch etwas mehr sein, wie ein hochwertiges Mandel-, Kokos- oder auch Avocadoöl. Typisch ist auch die Mixtur aus drei hochwertigen Ölen im 3 in 1 Gesichtsöl von Annemarie Börlind für trockene anspruchsvolle Haut. Vorsicht bei Mischhaut mit einer eher fettigen T-Zone, da hier bei zu reichhaltigen Ölen Mitesser entstehen können. Reife trockene Haut profitiert dagegen zusätzlich von den Anti-Aging-Effekten eines natürlichen Gesichtsöls wie dem Jojobaöl. Bei einer normalen Haut darf man ruhig verschiedene Varianten ausprobieren oder mischen. Durch Mix and Match kann man sich sein ganz individuelles Gesichtsöl zusammenstellen, abgestimmt auf die eigenen Bedürfnisse und die tägliche Pflegroutine. Bei naturbelassener Bio-Qualität, die auf kritische Zusatzstoffe verzichtet, kann man auch bei sensibler Haut beruhigt ausprobieren, was der eigenen Haut guttut.
Falten durch UV-Strahlung – unvermeidlich oder korrigierbar?
Wohl niemand hört im Hochsommer gern, dass die Sonne der schlimmste Feind der Haut ist. Wir alle brauchen UV-Strahlung für die Produktion von Vitamin D, für die Stabilität der Knochen, für die gute Laune und das Immunsystem. Deshalb ist es umso wichtiger trotz Sonnenbad die Haut so gut wie möglich zu schützen und zu pflegen. Letztlich macht aber auch hier wie so oft die Menge das Gift. Sonnenanbeter sollten also wissen, wie sie mit einer Dosis zu viel Sonne umgehen sollten. Leider beginnt bei den meisten Menschen schon mit Mitte 20 die Hautalterung, die oftmals durch UV-A-Strahlung beschleunigt wird. Diese Strahlen dringen tief in die Haut ein, reduzieren das Kollagen, zerstören die elastischen Fasern und es kommt zu immer mehr freien Radikalen. Wie schnell dieser Prozess abläuft, hängt allerdings auch von der genetischen Veranlagung ab. Sonnenschutz sollte deshalb nicht nur vor Sonnenbrand, sondern ebenso vor vorzeitiger Hautalterung schützen. Deshalb ist es auch bei der Tagespflege sinnvoll auf den LSF zu achten. Die alltägliche UV-Strahlung ist mit 80 Prozent für die sichtbare Hautalterung verantwortlich, lange bevor wir einen Sonnenbrand überhaupt wahrnehmen.
Photo-Alterung oder Digital-Aging?
Man spricht bei der Haut auch von äußerem und innerem Alter. Letzteres wird von den Bindegewebszellen in der Lederhaut und der hier stattfindenden Produktion von Kollagen und Elastin bestimmt. Dies Gewebe dient als Wasserspeicher und äußerer Schutz. Je weniger Talgdrüsen im Laufe der Zeit gebildet werden, desto mehr Feuchtigkeit verliert die Haut, der Fettgehalt nimmt ab, die Haut verliert an Spannkraft und wird dünner. Diesen Prozess kann man zwar nicht stoppen, aber verlangsamen. Die äußere Alterung – auch Photoalterung genannt, erfolgt durch UV-Strahlung. In der Oberhaut können sich durch ein zu viel an schädigender Strahlung Pigmentstörungen und Hautkrebs bilden. Neben der Alterung durch Sonnenlicht gibt es inzwischen aber auch das Digital-Aging durch das blaue Licht von Bildschirmen und Smartphones, das den oxidativen Stress in der Haut beschleunigt. Die Hautalterung durch Bildschirmarbeit ist bislang aber noch wenig erforscht.
Was man selbst tun kann
Die innere Alterung kann man durch eine vitaminreiche ausgewogene Ernährung beeinflussen. Besonders Vitamin A (Retinol), E und C sowie Omega-3-Fettsäuren halten freie Radikale in Schach. Ausreichend Feuchtigkeit wird neben der richtigen Pflege auch durch 1,5 bis 2 Liter Wasser am Tag erreicht. Daneben ist der Verzicht aufs Rauchen und die Reduzierung von Alkohol und Stress wesentlich für eine Anti-Aging-Pflege von innen. Die Vermeidung der sommerlich intensiven Sonnenstrahlung in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr unterstützt den äußerlichen Schutz. Der Sonnenschutz gegen UV-A und UV-B-Strahlen in der Tagescreme und dem Sonnenschutzmittel sollte selbstverständlich sein.
Seren wirken in der Tiefe
Neben dem Schutz ist die Regeneration in den tieferen Hautschichten wesentlich um im Kampf gegen die Hautalterung die Nase vorn zu behalten. Hierzu eignen sich am besten Produkte oder Seren mit antioxidativen Wirkstoffen wie Frucht-, AHA- oder Hyaluronsäuren sowie intensiv regenerierende Gesichtsmasken. Damit all diese Nährstoffe auch in die tieferen Hautschichten gelangen, kann die professionelle Lasertechnologie unserer KosmetikPraxis Tübingen helfen. Ähnlich funktioniert das Fruchtsäurepeeling von Dr. Schrammek, das hier ebenfalls durchgeführt wird. Diese Methoden reduzieren rechtzeitig eingesetzt auch die Folgen eines leichten Sonnenbrandes.
Hautpflege mit CBD – bei Akne, Neurodermitis und als Anti-Aging-Mittel?
Cannabidiol aus der Hanfpflanze – kurz CBD, kennt man als Nahrungsergänzungsmittel als schmerzlindernd, ausgleichend und schlaffördernd. Als Hautpflege wurde es bisher insbesondere auf Online-Plattformen und bei Beauty-Influencern gehyped. Wer gezielt danach sucht, wird es inzwischen in Shampoos, Lippenpflegestiften, Hautcremes und Seren finden. Besonders beliebt ist es als Hautöl, nicht zu verwechseln mit Hanföl, in dem kaum CBD enthalten ist. In den letzten Jahren kamen viele CBD-Produkte auf den Markt. Obwohl es bislang noch wenige verlässliche Studien am Menschen gibt, wollen sich viele Kosmetikfirmen den Hype um das CBD nicht entgehen lassen. Bei Online-Produkten aus dem Ausland sollte man besser vorsichtig sein und stattdessen hiesige Produkte mit dem Hinweis auf den CBD-Gehalt wählen. Viele CBD-Cremes und Öle enthalten außerdem weitere Inhaltsstoffe wie z. B. Aromen, Vitamine, Teebaumöl oder auch Retinol.
Regeneration und Gleichgewicht
Was zeichnet Cannabidiol nun aber ín der Hautpflege aus? Mit seinen typischen ausgleichenden Eigenschaften hilft es der Haut offensichtlich sich selbst zu regenerieren. Es wirkt beruhigend bei Entzündungen, wie z. B. Neurodermitis, reduziert aber auch übermäßige Talgproduktion wie bei Akne und Hautunreinheiten. Sogar extrem trockene raue Haut, die nicht mehr genug Fett bildet, wird durch CBD wieder geschmeidig. Diese rückfettende Wirkung wirkt sich auch bei Psoriasis positiv aus. Der beruhigende antientzündliche Effekt kommt letztlich aber auch sensibler Haut zu Gute und reduziert Rötungen und Entzündungen. Daneben wirkt CBD freien Radikalen wie den täglichen Umwelteinflüssen entgegen, die die Hautalterung fördern.
Viele ErfahrungsberichteJe höher die Konzentration des Wirkstoffes CBD im Pflegeprodukt ist, desto effektiver ist die Behandlung. Nicht immer ist diese Wirkung aber durch Studien belegt. Man verlässt sich hier derzeit meist auf die vielen positiven Erfahrungsberichte. Nebenwirkungen sind bei Pflegeprodukten mit CBD nicht bekannt, solange kein THC enthalten ist, dem Bestandteil der Hanfpflanze mit rauschhafter Wirkung. Als Anti-Aging-Mittel wirkt es besonders in der Kombination mit Retinol, da dies die Kollagenproduktion fördert und Falten reduziert bzw. vorbeugt. Man kann sich ein wirksames CBD-Öl auch durch einige Tropfen Extrakt vermischt mit hochwertigem Olivenöl selbst herstellen oder sie direkt in die persönliche Gesichtscreme oder Hautlotion geben.
Sauerstoff für die Haut
Sauerstoff ist für alle Stoffwechselvorgänge im Körper notwendig und spielt auch in der Haut eine wichtige Rolle. Er hält sie jung und beschleunigt die Heilung. Den größten Teil bekommt sie hierfür aus dem Blutkreislauf, 5 Prozent wird aber auch direkt über die Hautoberfläche aufgenommen. Ein Spaziergang im sauerstoffreichen Wald, in den Bergen oder am Meer geben ihr Frische, helfen bei der Regeneration und der Neubildung von Hautzellen. Mindestens 30 Minuten täglich sind im Freien für eine ausreichende Zufuhr nötig. Sauerstoff wirkt wie ein natürliches Anti-Aging-Mittel, besonders in stressigen Lebensphasen. Die tiefe Bauchatmung entspannt nicht nur Kopf und Kreislauf, sondern auch die Haut. Gerade im täglichen Alltagsstress sollte man sich immer wieder bewusste Atempausen gönnen, denn ab dem 25. Lebensjahr sinkt der Sauerstoffgehalt in den Hautzellen. Während die unteren Schichten über die Durchblutung versorgt werden, sind die oberen Schichten auf die Zufuhr von außen angewiesen. Stubenhocker kann man leicht an einem fahlen müden Teint erkennen. Ähnliches gilt für abendliche Abschminkmuffel, da Make-up und Puderreste eine freie Atmung der Haut blockieren.
Transportiert Nährstoffe
Auch in der Kosmetik und bei der Hautpflege taucht Sauerstoff häufig auf, ob als Spray, Schaum, Dusche oder als Sauerstofftherapie. Letztere gibt es schon seit mehr als 120 Jahren und ist gerade seit einigen Jahren wieder verstärkt nachgefragt. Inzwischen kann man sich auch mit den passenden Geräten zu Hause eine Sauerstoffdusche gönnen, zur Hautpflege und zusätzlichen Sauerstoffversorgung. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Wirkung bisher aber nicht. Ähnliches gilt für die Anreicherung von Cremes, Seren und Ampullenkuren mit Sauerstoff. Allerdings geht man davon aus, dass Wirkstoffe durch die Kombination mit hochkonzentriertem Sauerstoff leichter in die Haut eindringen und sie so effektiver mit Vitaminen und auch Hyaluronsäure versorgen. Der glättende Effekt ist meist sofort sichtbar.
Sauerstoffkiller
Man kann die Sauerstoffversorgung der Haut aber auch ganz natürlich über die Ernährung anregen. Beispielsweise durch Eisen, das den Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen optimiert. Wichtige Eisenlieferanten sind dunkles Fleisch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und grünes Gemüse. Echte Sauerstoffkiller sind Stress, Schlafmangel und Rauchen. Die notwendige Eisenaufnahme wird dagegen durch Kaffee und schwarzen Tee gehemmt. Wieder einmal wirken also verschiedene Faktoren zusammen. Kurzfristige Sauerstoffbooster sind vor allem Oxygen-Masken, die den Stoffwechsel anregen und oft mit weiteren Phyto-Extrakten angereichert sind. Bubble-Masken werden gerne auch zur Tiefenreinigung eingesetzt.
Sensible Hautpflege in den Wechseljahren
Durch den Wechsel des Hormonstatus gehört in der Menopause eine Veränderung des Hautbildes zu den typischen Merkmalen. Wenn der Östrogenspiegel mit dem ersten Ausbleiben der Periode um bis zu 80 % fällt, werden auch die Feuchtigkeitsspeicher der Haut runtergefahren. Entscheidend ist dafür das Kollagen, das die Feuchtigkeit in der Haut bindet und wie ein natürlicher Booster wirkt. Fehlt es, fühlt sich die Haut dünner und weniger elastisch an. Manche Pflegeprodukte werben damit, die fehlenden Hormone durch Phytoöstrogene aus Soja oder Yams-Wurzeln zu ersetzen. Doch deren Wirkung ist bei äußerlicher Anwendung unter Experten umstritten. Wer unter starken Hormonschwankungen leidet, sollte besser seine/n Gynäkologen/in um Rat fragen. Für frei verkäufliche Anti-Aging-Cremes sind Hormonzusatzstoffe nicht zugelassen, denn diese sind auch äußerlich angewendet verschreibungspflichtig.
Fett oder Feuchtigkeit?
Gerade sogenannte reichhaltige Cremes für reife Haut enthalten oft mehr Fett als Feuchtigkeit. Auch wenn trockene Haut auf Fett durchaus positiv anspricht, benötigt sie auf Dauer aber vor allem wasserbindende Substanzen, die dem Austrocknen entgegenwirken und sie wieder elastisch machen wie Urea, Hyaluronsäure oder Vitamine. Der natürliche NMF (Natural Moisturizing Factor) der Haut beruht vor allem auf Aminosäuren. Diese wirken nicht nur dem Austrocknen entgegen, sondern sind wesentlich für die natürliche äußere Schutzschicht. Sie wehren UV-Strahlung ab, schützen vor Freien Radikalen und vielen weiteren Umwelteinflüssen. Sie finden sich in vielen Hautcremes besonders in Kombination mit Peptiden, die zusammen einen Boostereffekt erreichen. Für die Zellerneuerung und Stärkung des Bindegewebes helfen Aminosäuren aber auch als Nahrungsergänzungsmittel. Vichy hat mit Neovadiol eine komplette Pflegeserie für die Haut in und nach den Wechseljahren entwickelt.
Spätakne richtig behandeln
Manche Frau fühlt sich plötzlich wie in der Pubertät, wenn Pickel und Mitesser sprießen wie im Teenageralter, allerdings hauptsächlich an Wangen und Kinn und nicht in der sonst üblichen T-Zone. Die Acne tarda kommt häufiger vor und tritt vor allem bei starken Hormonschwankungen auf. Oft ist der Hautarzt gefragt, wenn es darum geht den Hormonspiegel medikamentös auszugleichen. Grundsätzlich sollte man bei einer Spätakne sehr vorsichtig mit stark austrocknenden Waschgels und klärenden Lotionen für unreine Haut sein. Eine aggressive Pflege kann Entzündungen und Ausschläge zur Folge haben und die ohnehin gestresste Haut völlig aus dem Gleichgewicht bringen. Entzündungshemmende und beruhigende Pflegeprodukte z. B. von Dermasence sind dann ideal. Besser ist es, sich gleich Rat vom Hautprofi zu holen.
Vorsicht vor Sonnenbrand!
Um das komplizierte Gleichgewicht der Haut auch während der Wechseljahre stabil zu halten, sollte man neben der Pflege auch den Schutz im Auge behalten. Eine milde Reinigung ohne alkoholische Zusätze oder andere aggressive Substanzen ist ebenso wichtig wie der tägliche UV-Schutz. Durch die Hormonumstellung produziert die Haut weniger natürliches Melanin und wird lichtempfindlicher. Nimmt man hierauf keine Rücksicht, drohen Altersflecke. Ideal sind Pflegecremes mit UV-Schutz und dies nicht nur bei ausgedehnten Sonnenbädern, die man ohnehin reduzieren sollte, denn es droht jetzt schnell ein Sonnenbrand.
Gesunder Lifestyle hilft
Neben einer angepassten Pflege hilft vor allem eine vitaminreiche ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit einem gesunden frischen Hautbild. Auch wenn der Durst ab 50 nachlässt, sollte man auf mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich achten. Statt zu Fastfood besser selbst zum Kochlöffel greifen und die drei Portionen Obst und Gemüse pro Tag nicht vergessen. Hochwertige Fette wie Oliven- und Rapsöl verwenden, Geflügel, Fisch und Vollkornprodukte auf den Speiseplan setzen und auf Fertigprodukte mit viel Zucker und Salz lieber verzichten. Die Vitamine A, C und E sind von innen und außen die idealen Begleiter durch die Menopause. Im Gesicht wirken sie als Serum (z. B. das Hyaluronserum Hydrating B5 sowie das Vitamin-C-Serum C E Ferulic, beides von Skinceuticals) oder in der Nachtpflege besonders effektiv. Viel Bewegung im Freien verschafft den Zellen zusätzlich Sauerstoff und senkt den oxidativen Stress, sofern man an den nötigen Sonnenschutz denkt.
Dauerhafte Haarentfernung – für jeden Haut- und Haartyp?
Immer wieder rasieren, epilieren oder wachsen? Wohl viele, die sich regelmäßig auf den Kampf mit ungeliebten Körperhaaren einlassen, finden eine dauerhafte Haarentfernung verlockend. Früher war diese nicht für alle Haut- und Haartypen so einfach zu realisieren. Problemlos funktionierte sie nur bei heller Haut und dunklen Haaren wie z. B. in der Achsel. Ist die Haut bereits gebräunt und die Haare durch UV-Licht gebleicht, sind sie vor allem für die IPL-Methode, von der sich unsere KosmetikPraxis inzwischen verabschiedet hat, mit Lichtimpulsen schwer erkennbar. Ähnliches gilt für dunkle Hauttypen, aber auch sehr hellhäutige nordische Typen haben es nicht leicht, je feiner und heller die Haarstruktur desto schwieriger. Entscheidend ist neben der Wurzeltiefe auch die Melaninkonzentration in der Haut, damit der Lichtstrahl die zu entfernenden Haare identifizieren kann.
Laser mit verschiedenen Wellenlängen
Die neuen Geräte mit Diodenlasern kommen hiermit erheblich besser zurecht. Sie verfügen über verschiedene Wellenlängen und sind je nach Tiefe und Farbe der Haarwurzeln variabel einsetzbar, so wie auch in unserer KosmetikPraxis Tübingen. Hiermit kann man sich bei der Behandlung auf die unterschiedlichen Haar- und Hauttypen optimal einstellen. Der Laser zerstört dabei die DNA des Haares bis zur notwendigen Tiefe, je nach Haarfarbe und Köperteil. Eine zusätzliche Luftkühlung macht die Behandlung noch sicherer und effektiver. Mit der Diodenlasertechnik ist es auch nicht mehr zwingend nötig die Behandlung auf die kalte Jahreszeit mit wenig Sonnenlicht zu begrenzen. Auch im Sommer darf gelasert werden. Für ein optimales Ergebnis sollte die Haut aber möglichst wenig gebräunt sein und nach der Behandlung sehr gut vor UV-Licht geschützt werden. Für eine mehrstufige Behandlung über einige Sitzungen sind auch die Wachstums- und Ausfallphasen der Haare entscheidend. Die Behandlung beim Profi ist inzwischen mit den hautschonenden Geräten je nach Hautstelle praktisch schmerzfrei.
Milch – vielseitig in der Hautpflege!
Ob als Milchshake oder Joghurt, als Vollbad oder Hautlotion – es gibt viele Möglichkeiten sich die wertvollen Inhaltsstoffe der Milch von innen und außen zu gönnen. Aber hilft sie wirklich jeder Haut und in jedem Alter oder worauf gilt es hierbei zu achten? In der Ernährung ist das Problem mit der Laktose ja schon lange ein wichtiges Thema und viele Mediziner und Ökotrophologen raten von zu viel Milch ab. Was Babys und Kindern beim Wachsen und in der Entwicklung hilft, kann Erwachsenen im Überfluss schaden. Maximal ein Viertel Liter Milch pro Tag inkl. Käse genügen, denn je älter wir werden desto mehr hat unsere Verdauung mit der Laktose zu kämpfen. Aber auch wer zur Akne neigt, sollte sich beim Milchkonsum zurückhalten und besser auf pflanzliche Alternativen ausweichen. Sonst kann es zu vermehrten Pickeln und Hautunreinheiten kommen. Bei Laktoseintoleranz schadet die Milch der Darmflora und verstärkt über die Verdauung mögliche Hautunreinheiten. Außerdem wirken sich die natürlichen Hormone in der Kuhmilch auf die Hautflora aus. Sie regen die Talgproduktion an, die gerade im Teenageralter oft gefürchtet wird. Wer unsicher ist, ob Milch sich negativ auf die Haut auswirkt, sollte einfach mal ein paar Wochen darauf verzichten. Angeblich sind es insbesondere entrahmte Halbfette sowie Magermilch, die die Pickel sprießen lassen.
Schützen und Regulieren
Äußerlich angewendet bietet Milch jedoch einige Vorteile für die Haut. Schon Kleopatra badete schließlich im Jungbrunnen Eselsmilch. Aber auch Kuhmilch enthält reichlich Nährstoffe, die die Hautfunktionen unterstützen wie Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiße, wertvolle Fett sowie Milchzucker und -säure. In bäuerlichen Familien mit Viehhaltung war es früher nicht unüblich den Rahm der Milch für die Haut zu nutzen. Milchfette gelten als ideale Pflege bei trockener Haut, da sie in ihrer Zusammensetzung dem hauteigenen Fett ähneln. Besonders im Winter ist es ein guter Schutz gegen Kälte. Die Milchsäure wird gleichfalls häufig in Pflegeprodukten wie Cremes und Seren genutzt und ist selbst für sensible Haut bestens geeignet. Sie zählt zu den Alpha-Hydroxysäuren (AHA), die wie ein mildes Peeling funktionieren und die Poren reinigen. Der Teint wird frischer und das Hautbild glatter. Gleichzeitig stärkt sie den Säureschutzmantel der Haut und reguliert den pH-Wert.
Als Peeling und Badezusatz
Milchzucker fördert außerdem die Heilungsprozesse bei Verletzungen, Entzündungen oder Reizungen wie z. B. bei Schuppenflechte. Die Wachstumshormone in der Milch kurbeln äußerlich angewendet auch die Zellerneuerung an. Als natürliche Hautpflege kann man mit einfachen Rezepten seine eigenen Pflegeprodukte herstellen. Die Kombination aus Sahne, Mandel- oder Olivenöl und Honig ergibt einen idealen Badezusatz für trockene Haut. Eine Quark- oder Joghurtmaske hilft dagegen mit ihren gesunden Bakterien bei unreiner Haut und Sahne ergibt kombiniert mit Zucker ein einfaches natürliches Peeling. Auch Molke, als Nebenprodukt bei der Käseherstellung, ist vielseitig für die Hautpflege einsetzbar. Spezielle Hautpflegelinien setzen sie wegen ihrer rückfettenden und entzündungshemmenden Wirkung ein. Daneben findet man Milch auch in Seifen und Badezusätzen. Und ein besonders effektives Dreamteam ist die Kombination von Milch und Honig, gleichermaßen pflegend und antientzündlich.
Salad-Skincare und Gelmasken aus der heimischen Küche?
Ob Avocado, Gurke oder Aloe Vera – es gibt viele Pflanzen, die wegen ihrer positiven Wirkung für die Haut und bei spezifischen Hautproblemen eingesetzt werden. Aber seit einiger Zeit hat man den Eindruck, dass fragwürdige DIY-Trends wie Pilze aus dem Boden schießen. Salat fürs Gesicht gehört hier in dieselbe Kategorie wie die Gelmasken zum Selbstgießen, wenn auch mit Hilfe eines mehr oder weniger teuren Mask-Makers. Vielleicht sind diese Trends ja der Pandemie und dem Bedürfnis geschuldet, sich auch außerhalb der Kosmetikstudios etwas Gutes zu tun. Allerdings sollte man bei allen DIY-Methoden an mögliche Probleme mit der Hygiene denken, vor allem wenn es um Entzündungen, Rötungen oder Pickel geht. Unter Umständen hat man danach mehr Hautprobleme als vorher.
Grünkohl gegen Pickel?
Superfoods helfen der Haut auch, wenn man sie isst. Das gilt besonders für Salat, Grünkohl und andere sehr vitaminreiche Kohlsorten. Früchte wie die Avocado, die sich allein von ihrer Cremigkeit gut für eine Maske verarbeiten lassen, kommen kombiniert mit Quark und Honig häufig in Rezepten für Pflegemasken gegen trockene Haut vor. Wo aber Brokkoli und Tomaten im Spiel sind, ist Kochen oder Pürieren nötig, um eine streichfähige Substanz zu erreichen. Damit gehen aber auch Vitamine verloren. Und ob Brokkoli für den maximalen Glow sorgt, Tomaten mit ihrem Farbstoff Lycopin vor UV-Strahlung schützen und Grünkohl die Talgproduktion und damit Pickel reduziert, darf man durchaus in Zweifel ziehen.
Gelmasken aus dem Maskmaker
Auf Youtube und vielen Social-Media-Kanälen kursieren ebenfalls Rezepte für selbstkomponierte Gelmasken aus allerlei wilden Zutaten. Kombiniert mit einer Kollagentablette soll so aus Öl, Gemüse, Obst und Milchprodukten eine geleeartige Masse entstehen, die auf einer Maskenschablone fest wird und sich auf das Gesichts auflegen lässt. So spart man angeblich Verpackungsmüll für gekaufte Masken und kann die Inhaltsstoffe individuell je nach Hautbedürfnis anpassen. Offen bleibt, wie hygienisch sich die Geräte anschließend reinigen lassen und wie die Haut reagiert, wenn statt der nötigen Bio -Qualität gespritztes Obst und Gemüse verwendet werden. Bei konkreten Hautproblemen sollte man sich besser Rat vom Profi holen und sich auf die Qualität von geprüften Natur-Pflegemasken verlassen.
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