Wie gefährlich ist eine Lungenentzündung?

Keine andere Infektionskrankheit tritt so häufig auf wie eine Lungenentzündung. Ca. 800.000 Fälle registrieren die Ärzte in Deutschland jährlich und etwa jeder 3. Erkrankte muss stationär behandelt werden. In Westeuropa ist sie unter allen Infektionskrankheiten noch immer die häufigste Todesursache. Besonders für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, nach einer Operation oder Chemotherapie sowie für Babys, Kleinkinder und ältere Menschen ist sie gefährlich. Sie wird durch Bakterien, Viren oder auch Pilze ausgelöst und kann wie ein normaler Infekt mit trockenem Husten, leichtem Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen beginnen. Der eigentlich typische Verlauf mit spontan hohem Fieber über 38,5 und Schweißattacken ist gar nicht so häufig wie man denkt. Dies erschwert oftmals eine schnelle Diagnose. Wenn sich ein Bronchial-Infekt über Wochen hinzieht und sich das Allgemeinbefinden trotz Medikamenten nicht bessert, sollte man unbedingt zum Arzt.

Durch Abhören der Rasselgeräusche in der Lunge, eine Röntgenaufnahme oder ein Blutbild kann dann eine Diagnose gestellt werden. Bereits beim Verdacht auf Lungenentzündung wird meist ein Antibiotikum verschrieben. Bei schweren Verläufen ist auch eine Bestimmung des Erregers notwendig. Vor allem bei Kurzatmigkeit bzw. Atemnot sowie niedrigem Blutdruck wird oft eine Krankenhauseinweisung nötig. Doch auch wer sich zuhause auskuriert, muss sich unbedingt schonen. Sportliche Aktivitäten und körperliche Anstrengungen sind für min. 4 Wochen strikt untersagt. Mit Fieber gehört man ohnehin ins Bett. Vorbeugen lässt sich vor allem durch ein starkes Immunsystem und indem man auf seinen Zink- und Vitamin D-Spiegel achtet. Ältere Menschen, Kleinkinder und chronisch Kranke können sich auch speziell gegen einen der Haupterreger, die Pneumokokken, impfen lassen und sollten den Kontakt zu Erkrankten meiden.

Ihr Jochen Vetter

und das Team Ihrer Bären-Apotheke