Depressionen oder einfach nur schlecht drauf?

In trüben Wintermonaten fragt man sich öfter, warum der Antrieb fehlt und das Aufstehen morgens so schwer fällt. Wie viel schlechte Stimmung ist normal und wann beginnt eine echte Depression, die als Hirnstoffwechselstörung ärztlich behandelt werden muss? Wenn weitere Symptome wie Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit, Kopf- oder Magenschmerzen dazu kommen und innere Leere und Ängste den Tag bestimmen, ist der Arzt gefragt, denn eine Depression verschwindet nicht einfach von selbst. Jeder Zehnte erkrankt mindestens einmal im Leben an einer Depression. Annähernd 60% aller Fälle werden jedoch gar nicht behandelt. Oft ist sie genetisch bedingt, tritt also in der Familie gehäuft auf. Inzwischen sind neben Älteren auch immer mehr junge Menschen bis 30 Jahren betroffen. Behandelt wird eine Depression sowohl mit Medikamenten als auch mit einer Verhaltenstherapie. Ihr geht oftmals chronischer Stress, eine Krise oder eine Hormon- oder Stoffwechselstörung wie z. B. Diabetes voraus. Ganz wichtig ist es als Betroffener mit der Familie, den Freunden und einem Arzt zu sprechen. Als Angehöriger sollte man die Probleme unbedingt ernst nehmen und nicht klein reden.

Eine vorübergehende Winterdepression wird durch Mangel an Tageslicht ausgelöst, der mit einer Lichttherapie oder Vitamin-D-Präparaten behandelt wird. Leichte Depressionen kann man durch eine Bewegungstherapie und Entspannungstechniken begegnen. Einzelne pflanzliche Wirkstoffe wie Johanniskraut sowie eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung unterstützen den Stoffwechsel und wirken den Symptomen entgegen. Achtung bei Transfetten in Margarine und Frittiertem – sie stehen im Verdacht den Hirnstoffwechsel negativ zu beeinflussen. Stattdessen besser zur Mittelmeerkost mit viel Gemüse, Fisch, Nüsse und Olivenöl greifen und sich öfter eine Auszeit gönnen.

Ihr Jochen Vetter
und das Team Ihrer Bären-Apotheke