Was hilft gegen Reiseübelkeit bei Kindern?

Die Reisekrankheit trifft Kinder zwischen 2 und 12 Jahren und insbesondere Mädchen häufig. Ganz verhindern kann man sie nicht, aber es gibt einige Regeln, die man beachten sollte. Je nachdem in welcher Entwicklungsphase das Gehirn des Kindes sich gerade befindet, kann es zeitweilig auch beschwerdefrei sein. Längere Autofahrten sind mitunter besser für die Nacht zu planen. Im Schlafmodus ist das Innenohr, das für die Orientierung im Raum zuständig ist, weniger aktiv. Oft kündigt sich die Übelkeit bereits durch Blässe, Schwitzen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit an. Deshalb die Kinder im Auge behalten. Durch Suchspiele, wie z. B. rote Autos zählen, kann man sie dazu anregen die Umgebung und die Außenbewegungen aktiv wahrzunehmen. Der Blick sollte sich im Auto nach vorne richten, nicht zur Seite. Lesen oder die Spielkonsole verstärken das Problem. Die Lieblingsmusik oder Hörspiele wirken dagegen beruhigend und lenken ab. Eine gleichmäßige ruhige Fahrgeschwindigkeit sowie regelmäßige Pausen und Bewegung sind hilfreich.

Die Fahrt ausgeruht, ohne Hektik und nicht mit leerem Magen antreten. Eine leichte Kost ohne viel Fette und Ballaststoffe beruhigt den Magen. Unterwegs immer wieder etwas Obst, Zwieback oder Kräcker essen und Wasser oder Früchtetee trinken. Bei aufsteigender Übelkeit sind auch Entspannungs- oder Atemübungen hilfreich. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ca. 30 Min. vor der Fahrt ein Mittel gegen Reiseübelkeit geben. Diese sind rezeptfrei erhältlich und gehören zu den Antihistaminika, d.h. sie blockieren den Botenstoff Histamin im Körper, machen aber meist etwas müde. Es gibt sie auch als Tropfen, Zäpfchen sowie als Kaugummis, die bereits nach wenigen Minuten wirken – falls man die ersten Anzeichen abwarten will. Auch Ingwer als Tropfen oder Pulver hat sich gegen Reiseübelkeit bewährt. Und unter den homöopathischen Mitteln ist insbesondere Coccolus D4 bei Kindern erfolgreich. Übrigens reduziert sich das Problem meist wenn das kindliche Gehirn ausgewachsen ist.