Wie gefährlich sind Zahnfleischentzündungen?

Eine Entzündung am Zahnfleisch, die nicht behandelt wird, kann Folgen haben. Es ist bekannt, dass gerade Bakterien aus dem Mund im Körper wandern und so beispielsweise eine Herzbeutelentzündung oder gar einen Schlaganfall verursachen können. Schwangere sollten besonders auf die Mundhygiene achten, da Studien zeigen, dass das Risiko einer Frühgeburt durch eine Infektion im Mund steigt. In jedem Fall besteht aber die Gefahr einer Parodontitis, die einen Ausfall der Zähne verursachen kann. Bakterien nisten sich in Zahnfleischtaschen ein, so dass der Zahn sich erst lockert und dann ganz löst. Raucher, Diabetiker und Menschen mit Hormonschwankungen (durch Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre sowie Einnahme der Antibabypille) sind besonders betroffen.

Bei den ersten Anzeichen einer Zahnfleischentzündung auf die Mundhygiene achten und den Entzündungsherd behandeln. Antibakterielle Mundspülungen oder Gels, die direkt aufgetragen werden, wirken gegen die Schmerzen und die Bakterien. Oftmals erkennt man eine beginnende Entzündung am Mundgeruch oder einem leichtem Bluten beim Zähneputzen. Dann mit Zahnseide und dünnen Dentalbürsten gründlich die Zahnzwischenräume säubern und auch den Zahnbelag täglich beseitigen, ohne mit zu viel Druck zu putzen. Ist die Entzündung nach einer Woche nicht verschwunden, ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam, denn mit einer professionellen Zahnreinigung, Entfernung des Zahnsteins und einem Parodontose-Check kann meist Schlimmeres verhindert werden. Vorsicht bei säurehaltigen Speisen und Getränken. Orangensaft, Tomaten, Wein und auch Süßigkeiten reizen zusätzlich. Die Heilung am besten durch Spülen mit Kamillen- oder Salbeitee unterstützen. Auch homöopathische Mittel wie Mercurius solubilis (bei starker Schwellung u. metallischem Geschmack), Phosphorus (bei häufigem Bluten), Arsenicum album (bei Brennen u. starken Schmerzen) können helfen.