Wie kann man Thrombosen bei Venenschwäche verhindern?

Die erste und wichtigste Regel ist die LL-Regel. Liegen und laufen ist gut für die Blutzirkulation, stehen und sitzen ist dagegen schlecht. Wer dies beruflich nicht verhindern kann, sollte auf Kompressionsstrümpfe zurückgreifen. Sie verhindern Stauungen und das Blut kann leichter zum Herzen zurückfließen. In jedem Fall ist regelmäßige Bewegung wichtig, jeder kurze Gang, Treppensteigen, Füße hochlagern und Fußübungen wie wippen und Fußspitzen hochziehen hilft den Venen. Neben Krampfadern erhöhen auch Operationen oder eine Entbindung das Risiko einer Thrombose. Gleiches gilt für Hormonpräparate wie die Antibaby-Pille oder eingesetzt bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden. Auch Flüssigkeits- und Bewegungsmangel durch Übergewicht und Bettlägerigkeit sowie eine Schwangerschaft tragen hierzu bei.

Ca. 100 von 100.000 Bundesbürgern erleiden jährlich eine Thrombose. Deshalb aufmerksam sein und bei Schwellungen, Überwärmung und Schmerzen im Bein oder Arm sofort zum Arzt. Ein Gerinnsel (Thrombus) ist so schnell wie möglich durch Medikamente aufzulösen oder operativ zu entfernen. Im schlimmsten Fall entwickelt sich sonst eine Lungenembolie oder ein Schlaganfall. Besser den Blutfluss mit täglicher Venengymnastik, morgendlichen Wechselduschen, viel Trinken, ausgewogenem Essen und einem Venenkissen für die Nacht unterstützen. Zu meiden sind Überhitzung (durch Sauna oder Sonne), Rauchen, Alkohol und Übergewicht. Mitunter sind gerinnungshemmende Medikamente notwendig. Venenstärkende Präparate mit Rosskastanie, rotem Weinlaub oder Mäusedorn helfen meist nur bei leichter Venenschwäche. Achtung vor Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Einnahme von Gerinnungshemmern und pflanzlichen Medikamenten, unbedingt den Arzt oder uns informieren. Und natürlich regelmäßig die Venenfunktion checken, wie z. B. beim monatlichen Test in Ihrer Bären-Apotheke.