Mit starken Muskeln gegen Demenz!
2023 zählte die Statistik hierzulande rund 1,8 Mio. Menschen mit Demenz. Bis 2050 wird ein Anstieg auf ca. 2,7 Mio. erwartet. Die Forschung ist nun gefordert neben neuen Medikamenten auch andere Wege der Prävention zu finden. Zahlreiche Studien der letzten Jahre zeigen sehr deutlich, dass der vermeintliche „Ruhestand“ alles andere als gesundheitsfördernd ist. Sport und Bewegung sind dagegen bis ins hohe Alter nötig und wirken sich nicht nur positiv auf Mobilität und Fitness aus, sondern fördern, wie man heute weiß, auch die Leistung des Gehirns, ja verlangsamen sogar eine beginnende Demenz. Körperliche Inaktivität ist dagegen – neben Bluthochdruck und Übergewicht, einer der Haupt-Risikofaktoren für Demenzerkrankungen.
Besseres Gedächtnis
Auch wenn noch nicht alle Mechanismen geklärt sind, verbessert die körperliche Aktivität laut Forschungsergebnissen den Stoffwechsel sowie die Hirndurchblutung, bremst Entzündungen wie Atherosklerose und senkt nebenbei das Sturzrisiko. Nicht nur soziale Kontakte, auch Muskelkraft fördert die Gedächtnisleistung und Sprachkompetenz. Laut WHO sind dafür pro Woche ca. 150 Min. moderates oder 75 Min. intensives schweißtreibendes Training nötig.
Weniger Entzündungen
Die heilende Wirkung aktiver Muskeln liegt in der Produktion hormonähnlicher Botenstoffe, die sowohl im akuten Krankheitsstadium als auch vorbeugend helfen. Die Ausschüttung des Interleukins-6, das für die Reduzierung der Entzündungen im Körper zuständig ist, wird in den Muskeln beim Training ausgeschüttet. Weitere Botenstoffe wie Myokine sind an unterschiedlichen Stellen gegen Erkrankungen bzw. Entzündungen aktiv und wirken schützend auf Organe und Gefäße. Der Einsatz sportlicher Aktivitäten in Reha-Kliniken erfolgt ebenfalls aufgrund der positiven Effekte bei fast jeder Erkrankung. Die Forschung zu muskulären Botenstoffe ist noch lange nicht abgeschlossen. Eindeutig ist schon jetzt, wie wichtig lebenslange Beweglichkeit und Muskelkraft für die Hirngesundheit sind.



