Im Sommer sprießt der Schwitzpilz!
Bei steigenden Temperaturen und vermehrtem Schweißfluss bekommt eine der häufigsten Hautpilzinfektionen den idealen Nährboden. Ist die Hautflora aus dem Gleichgewicht, findet man häufig die Kleienpilzflechte – auch Schwitzpilz genannt. Die hellbraun bis gelb flechtenartig auftretenden Flecken siedeln sich vor allem am Oberkörper und der Kopfhaut oder in Hautfalten an. Verursacht durch eine Überbesiedelung des auf der Haut natürlich vorkommenden Hefepilzes findet man ihn da, wo viele Talgdrüsen arbeiten, wo Schweiß und Fett sich im Sommer stauen. Verwendet man oft Haut Öle oder Pflegemittel, die die Poren verstopfen, bietet dies dem Pilz einen idealen Nährboden.
Ohne Ansteckungsgefahr
Anders als beim Fußpilz kann man sich mit dem Schwitzpilz nicht anstecken. Bekommen kann ihn jeder, häufig trifft es jüngere Menschen oder Kinder. Die mitunter schuppigen Flecken können jucken, machen aber kaum Beschwerden. Durch UV-Strahlung und Bräunung der umliegenden Bereiche treten sie zunehmend heller hervor. Der Schwitzpilz wird deshalb leicht mit der Weißfleckenkrankheit verwechselt. Auch wenn er sich mit sinkenden Temperaturen zurückbilden kann, verschwindet er ohne Behandlung nur selten von selbst. Deshalb besser frühzeitig eine/n Hautärztin/-arzt aufsuchen.
Feuchtwarmes Klima auf der Haut
Antipilzmittel als Creme, Shampoo und Waschgel oder je nach Befall auch mit Tabletten ergänzt lassen den Pilz wieder verschwinden. Bis die Haut sich komplett regeneriert hat, können allerdings mehrere Monate vergehen. Auch auf Pilzsporen in der Kleidung sollte man achten und diese mit einem Hygienespüler waschen. Ein Wiederauftreten kann man verhindern, indem man sich nach dem Baden oder Duschen gut abrubbelt und statt fetthaltiger Cremes leichte Lotionen nutzt, um ein feuchtwarmes Klima auf der Haut zu vermeiden. Nach dem Sport den Schweiß zügig abtrocknen. Trotz aller Vorsicht kann er aber wiederholt auftreten. Wer zu Kleienpilzen neigt, sollte präventiv alle paar Wochen ein Anti-Pilz-Shampoo für Haut und Kopfhaut verwenden.