Gefährliche Energydrinks für Kinder und Jugendliche!

Auf Pausenhöfen sind sie unübersehbar: bunte Energydrinks, die wach und fit machen sollen. Dabei ist durch die inzwischen handelsüblichen 500 ml-Dosen eine gefährliche Überdosierung schnell erreicht. Zwei Drittel aller Jugendlichen konsumieren regelmäßig Energydrinks, ohne sich der enthaltenen Menge an Koffein, Zucker, Guarana oder Taurin bewusst zu sein. Zahlreiche Studien belegen, dass das jugendliche Trendgetränk dringend eine Altersbegrenzung oder zumindest gut sichtbare Warnhinweise braucht, um auf die Risiken einer Koffeinüberdosierung aufmerksam zu machen. Experten empfehlen eine Altersgrenze von mindestens 16 Jahren, besser 18 Jahren.

Verbote in anderen Ländern
Obwohl es keine unbedenkliche Koffeinmenge für Kinder unter 12 Jahren gibt, fehlt hierzulande eine nötige gesetzliche Regelung. In Polen, Rumänien, Lettland und Litauen sind Energydrinks erst ab 18 Jahren erlaubt. Akute Probleme bei zu regelmäßigem oder zu hohem Konsum sind Schlafstörungen, Herzrasen bis zu Herzrhythmusstörungen, Magen-Darm-Beschwerden und Bluthochdruck. Langfristige Organschäden sind derzeit noch gar nicht bekannt. Auch die bei Jugendlichen stark zunehmenden psychischen Probleme wie Angstzustände, Panikattacken und Depressionen werden inzwischen mit Energydrinks in Verbindung gebracht.

Kritische Grenzwerte
Häufig zur Steigerung der Konzentration eingesetzt, bewirken sie bei jungen Konsumenten durch die entstehenden Schlafprobleme sowie innere Unruhe eher das Gegenteil. Wie so oft, macht die Dosis das Gift. Nach den Vorgaben der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) sollten Kinder und Jugendliche täglich max. 3 mg Koffein pro kg/Körpergewicht konsumieren. Schon zwei 250 ml Dosen mit je ca. 80 mg Koffein genügen bei Jugendlichen mit 50 kg um diese Grenze zu überschreiten. Studien zeigen, dass ca. 10 Prozent der Jugendlichen 1 Liter und mehr in kurzer Zeit trinken. Besonders hoch ist das Risiko bei Herzproblemen, Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht sowie die Kombination mit Stress, Sport oder Alkohol.