Glückstipps gegen den Winterblues

In der kalten dunklen Jahreszeit kämpfen viele – besonders jüngere Frauen, mit dem Phänomen des Winterblues. Wer im Herbst dem Sommer nachtrauert, bekommt pünktlich zur Zeitumstellung zunehmend schlechte Laune. Je kürzer die Tage, desto mieser wird die Stimmung – trotz adventlicher Straßenbeleuchtung und heimischem Kerzenzauber. Scheinbar nichts hilft gegen die graue Tristesse, die sich zunehmend auch durch Müdigkeit und Antriebslosigkeit äußert. Der liebste Rückzugsort: das Bett um dabei die Lieblingsserie zu streamen. So dreht sich die Winterblues-Spirale weiter. Schuld hieran ist vor allem der Mangel an Licht. Endorphine oder Glückshormone werden ebenso wie Serotonin durch UV-Strahlung gebildet. Nimmt diese ab, steigt der Melatonin-Spiegel, der uns tagsüber schlapp und müde macht. Der Energiepegel sinkt und mit ihm fällt die Lust auf Bewegung und Aktivität.

Aktiv werden
Umso mehrheißt es dann, das Sofa gegen das Fitnessstudio tauschen, anstelle von Schokolade, Pommes und Weihnachtskeksen einen Obstsalat oder eine Gemüsebowl essen. Statt weiter zu Hause zu faulenzen, sollte der Terminkalender gefüllt werden. Am besten den Kreislauf schon morgens mit Gymnastik oder Yoga in Schwung bringen, während der Mittagspause ein paar Runden im Park drehen und abends, statt wieder Pizza zu bestellen ein gesundes Essen kochen. Auch die Urlaubsplanung für den Winter oder das nächste Jahr kann die Stimmung heben. Hilft das alles nichts, sollte man es mit Tageslichtlampen und täglich 30 Minuten UV-Licht probieren. Manche Krankenkassen geben zum Kauf der Speziallampen auch einen Zuschuss.

Farb- und Aromatherapien
Wem das nicht genügt, der kann zu Pinseln und Farben greifen. Mit gelb- und orangefarbenen Wänden kommt Licht und gute Laune in die eigenen vier Wände. Ähnlich funktioniert eine Aromatherapie mit Jasmin, Bergamotte und Citrusdüften. Auch das sommerliche Lieblingsgericht macht glücklich. Und nicht zuletzt sollte man mit Vitamin D die Schieflage des Hormonhaushalts ausgleichen. Irgendwann kippt der Blues sonst in permanente Gereiztheit und akute Stimmungsschwankungen, die die Familie, die Freunde/innen und nicht zuletzt die Kollegen/innen nerven. Auch mit Lebensmitteln kann man dagegen steuern: Nüsse, Haferflocken, Soja und Eier wirken anregend auf die Serotoninproduktion. Und typisch winterliche Gewürze wie Ingwer, Kardamom und Safran stärken nicht nur das Immunsystem, sondern fördern ebenfalls die Glückshormone

Keine Winterdepression
Es lohnt auch ein Blick in den Norden, nach Norwegen, Schweden und Finnland, wie die Menschen nördlich des Polarkreises mit dem wenigen Licht umgehen. Von Ende November bis Mitte Januar sieht man während der Polarnacht gar keine Sonne. Anders als erwartet leiden die Menschen hier viel seltener an einem Winterblues. Und nicht vergessen: ein saisonales Stimmungstief ist nicht mit einer echten Winterdepression, der „Seasonal Affective Disorder“ gleichzusetzen. Der Winterblues fordert letztlich nur eine Anpassung an die winterlichen Lebensumstände. Dicke Socken und Wollpullis, Kerzenlicht und ein heißer Eintopf sowie der regelmäßige Gang in die Sauna machen auch kalte Tage attraktiv. Und vielleicht wartet ja auch ein Spaziergang durch verschneite Wiesen und Wälder auf uns. Der sorgt garantiert für gute Laune.