Schmerz und Psyche hängen eng zusammen!
Wer Schmerzen hat, will sie möglichst schnell loswerden. Oft wird dabei übersehen, welche Rolle die Psyche selbst bei chronischen Schmerzen spielt. Kommt diese zur Sprache, fühlen sich Betroffene häufig missverstanden, als wären die Schmerzen nur eingebildet. Neben äußeren Verletzungen wie Brüchen oder Prellungen, können aber auch seelische Probleme wie z. B. Stress, Mobbing oder die Trennung vom Partner körperliche Schmerzen provozieren. Fachleute sprechen dann vom bio-psycho-sozialen Schmerz. Dieser ist ganz real und äußert sich vielfältig z. B. durch Rücken-, Kopf- oder auch Magenschmerzen. Angst, Hilflosigkeit und Isolation sind bekannte häufig unbewusste Auslöser. Im Gegenzug werden physisch ausgelöste chronische Schmerzen, wie Bandscheibenvorfälle, Knochenbrüche oder Tumorschmerzen durch unsere seelische Verfassung beeinflusst, indem sie sie verstärken oder schwächen.
Ursache Dauerstress
Schmerz vermittelt das Gefühl, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Schnell fixiert man sich dann auf körperliche Ursachen. Dabei steckt oft Dauerstress dahinter, ausgelöst durch eine Kombination aus psychischer, körperlicher und sozialer Belastung. Stresshormone wiederum unterdrücken häufig Schmerz und Verspannung, die sich in Ruhephasen umso stärker melden. Chronifizierte Schmerzen werden in der modernen Schmerztherapie deshalb neben Medikamenten auch mit Entspannungstechniken sowie Psychotherapie behandelt. Sogar degenerative Schmerzen wie Arthrose eignen sich dafür.
Kontrolle zurückgewinnen
Ziel neuer Therapien ist es die Aufmerksamkeit vom Schmerz wegzulenken und durch eine entspannte innere Haltung erträglicher zu machen. Nebenbei lassen sich häufige Begleiterscheinungen wie Schlafprobleme und Bewegungsmangel ebenfalls beheben. Es lohnt sich also einen anderen Zugang zu Schmerzen zu finden. Wer Kontrolle über seinen Körper zurückgewinnt, verringert auch das Risiko einer Depression. Schmerztherapeuten sind die richtigen Ansprechpartner, um chronische Schmerzen in den Griff zu bekommen und Tabletten-Abhängigkeiten zu verhindern.