Sommerbräune zum Sprühen, Cremen oder Mischen!
Nicht jeden zieht es derzeit an den Strand oder in die Berge. Trotzdem wollen viele nur ungern auf eine leichte Urlaubsbräune verzichten. Selbstbräuner aus der Tube sind seit langem die erste Wahl und wurden in den letzten Jahren um einiges verbessert. Streifenhörnchen-Effekte müssen bei der großen Auswahl unterschiedlichster Produkte und Tipps schon lange nicht mehr sein. Auch beim Farbton hat man inzwischen die Qual der Wahl, ganz ohne die Gefahr eines Sonnenbrandes und wenn man kein längst abgelaufenes Exemplar aus dem Schrank holt, ist die chemische Bräune auch gut verträglich für die Haut. Der Prozess, der durch den Selbstbräuner aktiviert wird, ist ganz natürlich, denn die enthaltenen Zuckermoleküle reagieren mit dem Keratin der obersten Hautschicht. Daher rührt auch der oft leicht süßliche Geruch nach dem Auftragen. Die vollständige Tönung tritt nach maximal 6 Stunden ein und hält etwa 4 – 7 Tage, sofern man ein Körperpeeling meidet und nicht täglich ins Schaumbad steigt. Sobald die obere Hautschicht sich abschält, ist es mit der Bräune dann wieder vorbei und das ganze muss wiederholt werden. Laut Dermatologen ist eine regelmäßige Wiederholung aber unbedenklich, solange man keine allergische Reaktion bemerkt. Es kann auch vorkommen, dass sich gar keine Tönung zeigt, dann gehört man zu den ca. 15 % der Anwender, die zu wenig Eiweiß in der oberen Hautschicht aufweisen.
Schaut man sich die Regale mit Bräunungsprodukten an, stehen viele Varianten zur Auswahl. Der gewünschte Farbton sollte nicht mehr als zwei Nuancen dunkler sein, als der natürliche. Das Produkt vom letzten Jahr verwenden? Keine so gute Idee, denn die Produkte halten in der Regel nicht länger als ein Jahr. Danach könnte sich schädliches Formaldehyd entwickeln. Deshalb abgelaufene oder streng riechende Produkte nicht mehr verwenden. Grundsätzlich sollte man für die empfindliche Gesichtshaut eine spezielle Bräunungscreme wählen und nicht die Lotion, die für den Körper bestimmt ist. Wer es garantiert streifenfrei wünscht, nimmt am besten ein Spray (z. B. von Bioderma). Besonders beliebt und leicht zu verteilen ist auch Selftanning-Mousse. Beim Gesicht mit Nase, Stirn und Wangenknochen beginnen, denn hier bekommt man natürlicherweise mehr UV-Strahlung ab und danach den Rest sparsam über Gesicht und Hals verteilen. Bei empfindlicher Haut kann man auf Selbstbräuner von Avène oder La Roche-Posay zurückgreifen.
Wer sich seinen individuellen Bräunungston mixen und auf die gewohnten Pflegeprodukten nicht verzichten will, entscheidet sich für ein Selbstbräunerkonzentrat. So kann man sich an den idealen Farbton herantasten. Wichtig bei unterschiedlichen Produkten: alle sollten laut Liste der Inhaltsstoffe die gleiche Konzentration des Bräunungswirkstoffes DHA enthalten. Bräunungscreme lässt sich sogar mit der eigenen Hautlotion mischen, wenn man nur einen ganz leichten Effekt wünscht. Mit kreisenden Bewegungen aufgetragen, entstehen garantiert keine unerwünschten Streifen. Tanningprofis raten dazu eine Bräunungslotion mit geringer DHA-Konzentration zu nehmen und diese lieber mehrfach anzuwenden.
Ganz wichtig ist die Vorbereitung der Haut durch ein Peeling, mit dem man trockene Hautschüppchen vorher ablöst – vor allem an Knien, Knöcheln und Ellenbogen. Danach die besonders trockenen Stellen mit Lotion versorgen und gut einziehen lassen. Trockene Hautstellen – dazu zählt auch Hornhaut, werden sonst dunkler als die übrigen Hautflächen. An den Beinen die Enthaarung nicht vergessen, nach dem Waxen der Haut unbedingt einen Tag Pause gönnen. Eine Nassrasur vor dem Tanning ist dagegen kein Problem. Wenn der ganze Körper natürlich gebräunt wirken soll, empfiehlt es sich Self Tanning Handschuhe zu benutzen, damit die Handflächen nicht mitgebräunt werden. Wer es ganz bequem und perfekt möchte, gönnt sich in einem Airbrush-Tanningstudio für ca. 25 € eine professionelle Bräunungsdusche.
Wie selbstverständlich ist Body-Positivity
Jeder kennt wohl den Spruch von der Schönheit, die vor allem im Auge des Betrachters liege. Was der weise Thukydides dabei vergessen hat ist das Körperbewusstsein, das jeder individuell von sich selbst entwickelt, sozusagen der innere Spiegel, den wir uns gern vorhalten. Dieser Spiegel ist aber vor allem bei Frauen oftmals ein Zerrspiegel: mal zu dick oder zu dünn und auch kleinste Makel und Fehler erscheinen riesengroß. Seit einigen Jahren hat sich vor allem in den sozialen Netzwerken unter dem Begriff Body-Positivity ein neuer Trend entwickelt, der hier Abhilfe schaffen will. Im Fokus steht nicht mehr die Frage, wie andere einen sehen, sondern die positive Wahrnehmung von sich selbst, sich anzunehmen wie man ist ohne verzweifelt mit Diäten, Spritzen und Skalpell den von den Medien propagierten Schönheitsidealen nachzujagen.
Für alles gibt es vermeintlich eine Lösung, für die perfekten Zähne, den flachen Bauch, die schlanken Beine, volle Lippen und eine üppige Haarpracht. Manch einer verliert sich dabei selbst völlig aus dem Blick. Schon Teenager sparen nicht selten für die ersten Body-Korrekturen um möglichst so auszusehen, wie ihre mit Photoshop optimierten Instagram-Stars. Und altersbedingt warten ab 30 die ersten Falten, gefolgt von Dellen, die meist auch keiner haben will. Höchste Zeit also nicht weiter Idealzuständen nachzujagen, die kaum noch natürlich sind, sondern stattdessen zu erkennen, wo die individuellen äußerlichen Stärken liegen. Schon in der Kindererziehung lernt man, dass es viel effektiver ist vorhandene Stärken zu stärken, anstatt auf den Schwächen herumzureiten, die man auf diesem Wege nur selten loswird.
Durch mehr Body-Positivity verändert sich der Blickwinkel, was nicht heißt, Übergewicht oder Pickel schön finden zu müssen. Veränderungen sind immer erlaubt und erwünscht, aber wer stundenlang seine Selfies optimiert bevor sie gepostet werden, riskiert eine gefährliche Schieflage. Gerade in Zeiten, in denen mit Skalpell und Kanüle fast alles möglich ist, ist eine gesunde Portion Selbstliebe gefragt. Vielfalt stärkt das Selbstwertgefühl, einseitige Schönheitsideale zwingen uns dagegen in ein Vorher-Nachher-Muster, bei dem eine gesunde Psyche und ein stabiles Selbstbewusstsein meist auf der Strecke bleiben. Mit sich und seinem Äußeren in eine gesunde Balance zu kommen, egal in welchem Alter, ist Ziel der neuen Bewegung und der Gegentrend zum Bodyshaming, der sich auf den Social-Media-Kanälen breit gemacht hatte. Bei Kosmetikbehandlungen ist hier eine ganz individuelle Beratung gefragt, die genau diese individuellen Stärken nutzt und betont und damit kleine Makel automatisch in den Hintergrund schiebt oder natürlich kaschiert. So unterstützen wir unsere Kunden und Kundinnen mit den unterschiedlichsten Behandlungen schon seit langem.
Die richtige Handpflege in Coronazeiten
Wer den notwendigen Hygieneregeln folgt, wäscht sich derzeit mehrmals am Tag gründlich die Hände. Zwischendurch kommt oft zusätzlich eine alkoholische Desinfektionslösung zum Einsatz. Das hat direkt Auswirkungen auf den Säureschutzmantel. Brennt die Haut beim Desinfizieren ist dies ein sicheres Zeichen, dass sie bereits gereizt und somit die natürliche Hautbarriere geschädigt ist. Anders als man oft denkt, schaden Desinfektionsmittel auf Ethanolbasis der Haut aber weniger als die üblichen Seifen. Als erste wichtige Regel gilt, nur mit lauwarmem Wasser waschen und nicht zu heiß, denn damit tötet man keine Viren. Sorgfältiges Abtrocknen reduziert das Risiko, das sich zwischen den Fingern Feuchtigkeit und Keime halten oder sogar Nässeekzeme entwickeln. Bei der Seife auf rückfettende Inhaltsstoffe und einen neutralen pH-Wert von 5,5 achten oder auf Nummer sicher gehen und synthetische Tenside oder Syndets verwenden. Bei Waschstücken nimmt man übrigens automatisch weniger Seife als bei einer Flüssigseife. Beim Putzen und Geschirrspülen besser Handschuhe benutzen um die Haut nicht mit weiteren Chemikalien zu belasten.
Natur geht vor
Nach dem Waschen regelmäßig eincremen und auch hier gilt möglichst auf chemische Zusätze zu verzichten, wie z. B. Duftstoffe, Konservierungsmittel, Parabene und Mineralöle.
Was toll riecht, ist nicht unbedingt gut für die Haut, es sei denn es handelt sich z. B. um natürlichen Lavendel oder Aloe. Sinnvoll sind reichhaltige Cremes mit natürlichen wertvollen Fetten wie Jojoba-, Oliven- oder Mandelöl oder auch Sheabutter. Eigenschaften wie „leicht“ oder „zieht schnell ein“ weisen darauf hin, dass der Wasseranteil in der Handlotion eher hoch ist und die Haut nicht ausreichend mit Fetten versorgt wird. Eine reichhaltige Creme oder Salbe benötigt zum vollständigen Einziehen durchaus mehrere Minuten. Zusätze wie Dexpanthenol und Urea wirken außerdem Entzündungen entgegen. Eine gute Creme hinterlässt einen Film auf der Haut, der sie auch nach dem Einziehen vorm Austrocknen schützt.
Nachts gerne fett
Auch bei der Pflege der Hände sollte man übrigens, wie bei der Gesichtspflege üblich, zwischen Tages- und Nachtpflege unterscheiden. Wenn tagsüber nur Zeit bleibt für eine leichte Creme, ist abends eine fetthaltige Creme oder auch Sheabutter mit ihren hautähnlichen Fetten angebracht, um der Haut Zeit zum Regenerieren zu geben. Ein Paar dünne Baumwollhandschuhe verstärken den Pflegeeffekt über Nacht zusätzlich. Gerade in Coronazeiten ist es empfehlenswert auf das Lackieren der Nägel zu verzichten. Vor allem der Nagellackentferner greift die Haut an und durch das häufige Waschen und Desinfizieren werden lackierte Nägel rasch unansehnlich. Fingernägel hält man zurzeit besser kurz damit sich darunter keine Keime verstecken können. Und was tun, wenn sich bereits juckende gerötete Ekzeme entwickelt haben? Dann sollte man eine Handpflege für besonders empfindliche oder gar neurodermitische Haut nutzen, um sicher zu gehen, dass keine unerwünschten Stoffe drin sind und die Hautbarriere wiederhergestellt wird.
Besser keine Handschuhe
Zusätzlich zum Schutz der Hände täglich Handschuhe zu tragen ist übrigens kein Ersatz für häufiges Waschen und Cremen. Schon nach ca. 10 Minuten schwitzt die Haut und in dem feuchtwarmen Milieu bilden sich Keime, die man ja vermeiden will. In Arztpraxen und Kliniken sind Handschuhe nötig, aber im täglichen Leben wenig sinnvoll. Grundsätzlich gilt nun mal: wer viel wäscht, muss auch viel cremen. Wer es fruchtig und sommerlich mag, probiert die Weleda-Sanddorn-Handcreme, zu empfehlen ist auch die reichhaltige Bio-Intensivpflege-Handcreme von Lavera oder die unisex Hydrating Handcreme von Dr. Hauschka, geruchsneutral und deshalb auch für die Herren gut geeignet.
UV-Schutz gehört jetzt zur täglichen Routine
Die tägliche Dosis UV-Strahlung nimmt im Mai mit den ersten heißen Tagen für viele stetig zu. Sicher, wenn Badehose und Bikini aus dem Winterschlaf geweckt werden, ist auch der Griff zum UV-Schutz inzwischen Standard, aber reicht das? In den Sommermonaten steigt der jährliche Verbrauch von Sonnenschutzmitteln im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten weiter an. Jeder weiß inzwischen Bescheid über den Zusammenhang von gefährlichem Hautkrebs, UV-Strahlung und Sonnenbrand. Doch noch immer geht die Hautkrebsrate nicht zurück und nach wie vor ist nicht sicher geklärt, wodurch Melanome ausgelöst werden. Offensichtlich ist nicht allein eine Überdosis, also ein Sonnenbrand der Auslöser, sondern ebenso eine stetig über die Jahre steigende Dosis UV-Licht.
Anti-Aging-Wirkung
Sicher ist, dass Sonnencreme allein als Schutz nicht ausreicht, also kein Freibrief ist für ein stundenlanges Bad in der Sonne, auch nicht in unseren Breitengraden. Selbst dann nicht, wenn man sich für einen Sunblocker mit einem LSF von 50+ entscheidet. Wie sehr die Haut unter dem Sonnenlicht leidet, kann man bei Brummi-Fahrern, die 30 Jahre und mehr am Steuer ihres LKWs verbracht haben, oft eindrucksvoll sehen. Die linke, der Sonne ausgesetzte Gesichtshälfte ist meist erheblich mehr von Faltenbildung betroffen als die rechte Seite und das vor allem durch den täglichen oxidativen Stress dem die Haut durch UV-Strahlung ausgesetzt ist. Dermatologen raten deshalb neben dem Sonnenschutz aus der Tube zur passenden Kleidung, zum Aufenthalt im Schatten und zum Meiden der Mittagssonne. Und egal was das Etikett verspricht, Sonnenlotion wird durch Wasser abgewaschen und nach einer nassen Abkühlung muss nachgecremt werden. Auch das Vorbräunen vor dem Urlaub reduziert nicht so sehr die Hautkrebsgefahr, sondern eher das Sonnenbrandrisiko.
Viel hilft viel
Inzwischen wissen wir ja alle, dass auch die Menge entscheidend ist. Wenn es um Sonnencreme geht, hilft viel eben doch viel und wenig leider wirklich nur wenig. Um die Faltenbildung im Gesicht zu reduzieren, gehört in die tägliche Pflegecreme oder das Make-up ein LSF 15 oder 30 und zwar nicht nur im Sommer. Der tägliche Lichtschutz ist eine der wichtigsten Anti-Aging-Maßnahmen. Wer mit einem geringeren LSF von 15 oder 30 öfter nachcremt, hat übrigens statistisch einen besseren Schutz vor UV-Strahlung als jemand, der einen hohen LSF verwendet und diesen nur einmal täglich aufträgt. Erwiesen ist auch, dass ein Spray meist in zu geringer Menge verwendet wird. Und nicht vergessen: eine Lotion sollte für einen Rundum-Schutz vor UVA und UVB-Strahlung schützen.
UV-Schutz und Make-up
Was macht man im Sommer mit seiner Foundation, die bereits einen LSF enthält? Hier empfehlen Spezialisten unter dem Make-up oder der getönten Tagespflege eine separate Sonnencreme speziell fürs Gesicht zu benutzen. Diese sind weniger fetthaltig und man riskiert keine Pickel oder Unreinheiten. Bei Naturkosmetik kommen meist nur mineralische Filter zum Einsatz, die auf der Haut eine physikalische Barriere vor UV-Strahlen bilden. Wer auf seine tägliche Pflegecreme nicht verzichten will, sollte folgende Reihenfolge beachten. 1. Pflege, 2. UV-Schutz und 3. Make-up oder Puder. Zum späteren Auffrischen eignen sich Puder mit Lichtschutzfaktor oder ein Make-up mit kombiniertem UV-Schutz (z. B. von La Roche Posay). Diese gibt es auch je nach Hauttyp, um eine Unter- oder Überversorgung der Haut zu vermeiden. Man sieht, der ideale Sonnenschutz ist ein komplexes Thema, bei dem man sich im Zweifelsfall den Rat vom Profi holen sollte.
Peelings mit AHA, BHA oder PHAs und was dahintersteckt!
Zum Frühjahrsputz gehört neben Haus und Garten auch unsere Haut, die jetzt ebenfalls eine Grundüberholung gebrauchen kann. Peelings eignen sich besonders gut für eine tiefenwirksame Reinigung, sollten aber genau auf die persönlichen Bedürfnisse der Haut abgestimmt sein. Seit einigen Jahren gibt es neben den klassischen mechanischen Peelings oder Scrubs, die die Haut mit feinen Partikeln oder Kristallen bearbeiten, auch sogenannte chemische Peelings mit AHA, BHA und PHA, für die unterschiedlichen Hauttypen. Ganz ohne Rubbeln, dafür aber mit der Wirkung von Fruchtsäuren sorgen sie für einen frischen Teint und wirken neben dem Entfernen abgestorbener Hautschüppchen und verdickter Hautoberflächen auch gegen erste Anzeichen der Hautalterung.
Jetzt im Frühjahr sollte man für ihre Anwendung besser Schlechtwetterperioden nutzen, denn die Haut reagiert durch die Wirkung der Säuren empfindlich auf die Sonne bzw. UV-Strahlung. Nach der Behandlung deshalb tagsüber immer einen sicheren UV-Schutz auftragen. Fruchtsäurepeelings kann man beim Hautarzt, im Kosmetikstudio oder auch zuhause machen. Sie werden vom Hautprofi in mehreren Sitzungen mit gestaffelt konzentriertem Säuregehalt durchgeführt, da die Haut anfangs empfindlich auf die Behandlung reagieren kann. Für die Peelingwirkung ist vor allem die Molekülgröße der Säuren verantwortlich, je kleiner wie bei Fruchtsäuren, desto gründlicher reinigen sie. Je größer die Moleküle wie bei Milch- und Mandelsäure desto schonender sind sie. Hier die drei Varianten im Einzelnen:
AHA – die Alpha-Hydroxysäure enthält meist Zitronen-, Apfel- oder Weinsäure, kann aber auch auf Milch-, Mandel oder Glykolsäure basieren. Ihre Wirkung wird als eher oberflächlich eingestuft und kommt vor allem zur Verbesserung der Elastizität und Hautbeschaffenheit sowie gegen Hautflecken und Aknenarben als auch zur Anregung der Kollagenproduktion zum Einsatz.
BHA – die Beta-Hydroxysäure, bestehend aus Salicylsäure hat eine ähnliche Wirkung wie die AHA-Säuren. Sie befreit die Haut aber vor allem von Talg, Fett und Mitessern. Dank ihrer entzündungshemmenden Eigenschaft ist sie milder und sowohl für empfindliche Haut, als auch für fettige Haut geeignet. BHA-Säuren sind lipophil („fettliebend“) und reinigen die Poren sogar von innen.
PHA – die Poly-Hydroxysäuren sind relativ neu und wirken ähnlich wie BHAs vor allem gegen Unreinheiten, dringen aber nicht so tief in die Haut und sind dadurch noch milder. Sie sind gut für sensible und helle Haut geeignet, reduzieren außerdem feine Fältchen, störende Hyperpigmentierungen sowie Narben und schützen vor weiteren Sonnenschäden.
Wer sich nicht dem Profi anvertrauen will, findet viele geprüfte Produkte auch in der Apotheke. Sie sind geringer konzentriert – mit oftmals weniger als 10 % Säuregehalt, aber auch weniger riskant. Trotzdem unbedingt die Anleitung beachten und anschließend eine Feuchtigkeitscreme verwenden um das Spannungsgefühl zu lindern, selbst wenn man sonst eher zu fettiger Haut neigt. In der Bären-Apotheke empfehlen wir folgende Produkte aus unserem Sortiment: Glycolic 10 Creme von ScinCeuticals und Dermasence AHA Creme – beide für die Anwendung am Abend sowie die Fruchtsäure Maske von Annemarie Börlind für die wöchentliche Anwendung. Dermatologen empfehlen in der Regel eine Wiederholung des Peelings alle 4 bis 8 Wochen. Bei Problemhaut sollte man in jedem Fall einen Profi fragen und sich nach eingehender Hautanalyse zur Produktauswahl beraten lassen.
Frühlingsvitamine für die Haut – von innen und außen!
Gerade wenn der Winter sich verabschiedet, hat man das Gefühl seinem Körper und der Haut eine Extra-Portion Vitamine gönnen zu müssen. Eine gute Idee, denn so lassen sich Grauschleier und Trockenheit schnell vertreiben. Vitamine aktivieren unseren Stoffwechsel und helfen den Zellen sich zu erneuern. Am besten nimmt man Vitamine in ihrer ursprünglichen Form als unverarbeitetes Obst und Gemüse zu sich. Ergänzend sollte man die Haut durch Cremes oder Vitamin-Seren versorgen. Da die Zellschichten aber sehr dicht sind, dringen diese nur schwer in die tieferen Schichten ein. Wärme und leichte Gesichtsmassagen helfen der Haut bei der Aufnahme. Aber auch ein Peeling eignet sich dafür, wie z. B. die Kräuterschälkur Green Peel, die in unserer KosmetikPraxis Tübingen durchgeführt wird.
Am bekanntesten ist wohl Vitamin A und seine glättende Wirkung. Auch bekannt als Retinol kommt es vor allem in Anti-Aging-Produkten zum Einsatz. Es erhält die jugendliche Frische und Elastizität der Haut. Auch gegen Pickel und Akne helfen Vitamin-A-Präparate. In natürlicher Form findet man es vor allem in Süßkartoffeln, Karotten, Spinat, Grünkohl und Eiern. Wer über die Nahrung regelmäßig Vitamin A zu sich nimmt, sollte mit zusätzlichem Vitamin-A als Nahrungsergänzung vorsichtig sein. Als fettlösliches Vitamin wird Retinol nicht ausgeschieden, sondern lagert sich im Körper ab. Hautprofis empfehlen max. 0,3 % reines Retinol in Kosmetika: als Nachtpflege in einer fettfreien Grundlage wie z. B. Retinol von SkinCeuticals auftragen und tagsüber unbedingt eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, denn Retinol kurbelt die Zellteilung an und macht die Haut durchlässig für UV-Strahlen. Deshalb sollte man Retinol-Produkte auch nie in den Sommermonaten verwenden. Im Zweifelsfall vom Profi beraten lassen.
Immer beliebter – auch als Hautserum, ist inzwischen Vitamin C. Es stärkt bekanntermaßen die Abwehrkräfte. Es hilft aber auch der Haut gegen freie Radikale, also der Hautalterung durch Umwelteinflüsse. Daneben verbessert sich die Oberflächenstruktur der Haut und mindert Falten. Ist zu wenig Vitamin C vorhanden, macht sich das durch raue und schuppige Haut sowie eine schlechte Wundheilung bemerkbar. Da der Körper dies wichtige Immun-Vitamin nicht speichern kann, müssen wir es täglich zuführen, z. B. durch Citrusfrüchte, rote Paprika, Petersilie, Brokkoli, Hagebutten, Holunder und Acerola-Kirschen.
Wer unter trockener Haut leidet, kennt sicher das Vitamin E, das man auch hochdosiert in Hautcremes findet. Es hilft geschädigte und trockene Haut zu reparieren und diese elastischer zu machen. Da es fettlöslich ist, dringt es auch in tiefere Hautschichten ein und fördert die Wundheilung nach OPs, reduziert Narbenbildung, schützt vor UV-Strahlung, hemmt Entzündungen und wirkt Altersflecken entgegen. Vitamin E findet man vor allem in Weizenkeim, Sonnenblumen- und Olivenöl, Himbeeren, Wirsing, Avocados und Mandeln.
Schließlich fehlen noch die B-Vitamine: 3 (Niacin), 5 (Pantothensäure), 7 ( Biotin) und 9 (Folsäure). Auch sie können wir als wasserlösliche Vitamine nicht speichern und gehören täglich auf den Speiseplan. Sie sind vor allem in Nüssen, Hülsenfrüchten, Pilzen, Fisch, Samen, Milchprodukten und Eiern enthalten. Sie wirken ebenfalls zum Schutz, Neuaufbau und der Regeneration der Hautschichten, aber auch gegen Entzündungen und Trockenheit.
Und hier noch ein paar Kochideen für die vitaminreiche Frühjahrskur: Brotfans sollten sich an ein glutenfreies Karottenbrot wagen, schnell gemacht und lecker. Rezepte findet man z. B. bei chefkoch.de. Für Schokofans eignet sich die als Beautyfood bekannte „Glow Hot Chocolate“ aus Hafer- oder Mandelmilch mit 1 TL Kakao, 1 TL Macha, 1 Prise Zimt und 1 Prise Kardamom. Und als Vitaminbombe am Mittag sollte man sich öfter ein Fischfilet mit einem Salat aus Babyspinat und Cherrytomaten gönnen – zubereitet mit hochwertigem Olivenöl, etwas frischem Ingwer und Meersalz. Dann kann der Frühling kommen!
Beautymassagen mit Gesichtsroller – wirksam oder unsinnig?
Gesichtsmassagen liegen seit einigen Jahren voll im Trend. Dabei findet man auch Varianten wie die Buccal-Massage über die Mundhöhle oder Massagen mit Sauglocken zum Schröpfen. Derlei Methoden sollte man besser den Profis überlassen. Aber auch die einfache Gesichtsmassage kombiniert mit Seren oder reichhaltigen Ölen wirkt entspannend und glättend. Im Alltag sind unsere Gesichtsmuskeln permanent im Einsatz. Neben der Mimik beim Sprechen hinterlassen auch Ärger, Stress und zu wenig Schlaf ihre Spuren in Form von unerwünschten Falten und Stauungen. Auch wenn man Falten nicht wegmassieren kann, lässt sich durch eine regelmäßige Gesichtsmassage die Durchblutung und der Stoffwechsel anregen und so das Hautbild verbessern und verjüngen. Ob als abendliches Ritual oder zur schnellen Entspannung zwischendurch: Kreisen, Ausstreichen und Klopfen beruhigt die Gesichtsnerven und stimuliert Lymphe und Gefäße. Auch bei Druckkopfschmerz kann eine Massage von Stirn, Schläfen und Nasenwurzel helfen. Dabei unbedingt ein pflegendes Öl oder eine Hautserum verwenden, damit die Finger gut über die Haut gleiten können und nicht an der Haut zerren oder ziehen.
Besonders beliebt sind seit einiger Zeit Gesichtsroller mit Steinen aus Jade- oder Rosenquarz – ein Beautytrend, der in Asien schon im 7. Jahrhundert erfunden wurde. Auch bekannte Make-up-Artists schwören auf die Massageroller mit den polierten grünen und rosa Steinen. Im Web gibt es kaum einen Beauty-Blogger, der es noch nicht ausprobiert hat. Der Roller ist sicher keine garantierte Antifalten-Waffe, aber einig ist man sich über die entspannende Wirkung dieser leichten Lymphdrainage. Legt man ihn in den Kühlschrank, hilft er sogar bei geschwollenen Augen. Dafür muss man auch nicht unbedingt an seine spirituelle Wirkung oder den Effekt von Heilsteinen glauben, wonach diese stressreduzierend und harmonisierend wirken sollen. Man rollt mit ihm immer von der Gesichtsmitte nach außen und über die Augenpartie kreisend mit der kleineren Rolle.
Aber bevor man mit Rolle oder Fingern eine Massage startet, sollten Gesichtshaut und Hände gründlich gereinigt werden. Eine ca.10-minütige Gesichtsmassage entspannt und glättet nicht nur, sondern fördert auch die Aufnahme der dabei verwendeten Pflegewirkstoffe. Außer der gewohnten Nachtcreme kann man hierbei auch eine feuchtigkeitsspendende Sleeping-Mask oder ein reichhaltiges Hautöl (z. B. Mandelöl) verwenden. Für eine Tiefenreinigung kann bei der Massage auch ein Peeling benutzt oder der Jaderoller zur Unterstützung einer Tuchmaske verwendet werden. Bei entzündeten Pickeln oder Akne sind Gesichtsmassagen – ob mit oder ohne Jaderoller, ungeeignet. Die Gefahr ist zu groß dabei Bakterien auf der Haut zu verteilen. Außerdem würden bei fettiger Haut die Hautdrüsen angeregt noch mehr Talg zu produzieren. Zur genauen Technik einer Massage für Stirn, Mund- und Augenpartie findet man im Netz und auch auf Youtube zahlreiche detaillierte Anleitungen mit einfachen Massagegriffen und -techniken
Bei Make-up und Hautpflege auf die Hygiene achten!
Puderquasten, Pinsel, Schwämmchen und Applikatoren – es gibt diverse Hilfsmittel, die man tagtäglich beim Schminken benötigt. Nicht zu vergessen die eigenen Hände und Finger, also vieles an dem durch den regelmäßigen Gebrauch unterschiedlichste Bakterien und Keime haften bleiben können, so auch im Make-up, Puder oder im Rouge oder Lidschatten. Beauty-Produkte bieten den idealen Nährboden für unerwünschte Keime, das ergaben diverse Tests, bei denen weibliche Kosmetiktäschchen und ihre Inhalte untersucht wurden. Wenn man diese täglichen Helferlein nicht regelmäßig reinigt oder austauscht, riskiert man Infektionen an Haut, Augen oder Lippen. Besonders auf die Hygiene achten sollte, wer ohnehin häufig mit Rötungen oder Pickeln zu kämpfen hat.
Ein Muss bei der täglichen Routine ist es beispielweise sich vor der Gesichtspflege oder dem Make-up gründlich die Hände zu waschen. Dis gilt vor allem für das Nachschminken am Nachmittag oder Abend. Besondere Keimschleudern sind Pinsel und Bürstchen für Puder Augenbrauen oder Rouge, die alle 2 bis 3 Wochen eine Wäsche mit einem milden Babyschampoo oder einer Pinselseife benötigen. Make-up-Artists verwenden meist einen professionellen Brush-Cleaner zum Aufsprühen. So wird verhindert, dass Keime auf Wanderschaft gehen. Kritisch ist auch ein Tiegel mit Lippenbalsam. Wird dieser direkt mit dem Finger aufgetragen, können sich Bakterien auf den Schleimhäuten verbreiten. Deshalb lieber Wattestäbchen verwenden. Bei Tuben sollte man sich bemühen die Öffnung nicht direkt mit den Fingern zu berühren. Beim flüssigen Make-up zum Beispiel erst eine kleine Menge auf den Handrücken tropfen und dann von hieraus auf die Gesichtshaut aufbringen.
Zur Hygiene gehört es auch auf die Haltbarkeit der Produkte zu achten. Augencremes sind zum Beispiel nur bis zu vier Monaten haltbar, da hier meist auf Konservierungsstoffe verzichtet wird. Am besten geeignet sind bei Augenseren oder – fluids Pumpspender, da so kein Schmutz oder Sauerstoff hineingeraten kann. Auch bei Mascara beträgt die Haltbarkeit nur max. 6 Monate. Nach einer überstandenen Bindehautentzündung sollte man diese aber unbedingt früher austauschen. Bei Foundations hilft es öfter den Verschluss zu reinigen. Zur gründlichen Desinfektion eignet sich generell 70%iger Alkohol. Besonders kritisch sind übrigens Testprodukte in Drogeriemärkten, die täglich von Dutzenden Personen ausprobiert werden. Wer hier auf der Suche nach einem neuen Lippenstift, Kajal, Concealer oder einer Mascara die Produkte direkt aufträgt, riskiert sich Herpesviren oder Infektionen einzuhandeln. Aus dem gleichen Grund sollte man Kosmetik-Produkte besser auch nicht mit Freundinnen teilen oder tauschen.
Schminktricks mit Verjüngungs-Effekt!
Anti-Aging-Produkte findet man für die Hautpflege reichlich. Aber beim Make-up nutzt man am besten Tipps vom Profi, um unerwünschte Schatten und Falten optisch zu reduzieren. Dabei ist es gar nicht so schwer mit Concealer, Foundation, Mascara und den richtigen Farbtönen ein paar Jährchen jünger zu wirken. Kosmetik-Produkte, die man schon lange verwendet, sollte man besser auf ihre „Alterstauglichkeit“ überprüfen. Nicht jedes Make-up oder Puder ist für das Kaschieren von Fältchen geeignet. Spezielle Anti-Aging-Foundations mit lichtreflektierenden Pigmenten machen einen gleichmäßigen Teint ohne maskenhaft zu wirken. Als aktueller Beauty-Trend gelten Primer, eine Grundierung unter der Foundation, der vor allem beim Nude-Look zum Einsatz kommt und für natürliche Haltbarkeit sorgt – auch ohne Puder.
Das wichtigste um Fältchen zu kaschieren ist aber der Concealer, vor allem bei den ungeliebten Naso-Labial-Falten oder den Marionettenfalten. Die einen bilden sich von den Nasenflügeln zu den Lippen und die anderen rechts und links neben dem Mund. Ein flüssiger heller Concealer eignet sich gut um dunkle, tief liegende Falten aufzuhellen. Mindestens zwei Nuancen heller als die Foundation sollte er sein. Ähnlich funktioniert er bei dunklen Augenringen. Zum Auftragen Pünktchen tupfen und einklopfen, nicht wischen. Nach der Foundation eignet sich ein leichter Transparentpuder als Finish sowie ein Hauch Rouge in zartem Apricot oder Rosa auf den Wangenknochen. So wirkt die Haut frischer und gut durchblutet.
Am Auge kann man neben dunklen Augenringen auch ungeliebte Schlupflider mit Farbeffekten geschickt kaschieren. Dafür den nicht zu dunklen Lidschatten weiter hoch Richtung Augenbraue verteilen. Bei den Brauen möglichen Wildwuchs nach unten reduzieren, die Enden schmaler zupfen und auf einen schönen Bogen achten, der das Auge optisch öffnet. Bei zu dünnen Brauen lieber keine „Balken“ nachziehen, sondern einzelne Härchen nachzeichnen oder diese mit Brauenpuder und Bürstchen nacharbeiten. Dies funktioniert auch super, wenn helle Brauen dunkler werden sollen. Wer die Augen außer mit Mascara noch weiter betonen will, sollte einen feinen Lidstrich am oberen Rand setzen. So wirken dünner werdende Wimpern dichter. Ganz wichtig: das Finish durch kräftig getuschte Wimpern – wer es weicher mag nimmt Braun statt Schwarz.
Zu guter Letzt widmen wir uns den Lippen, die leider mit dem Alter auch an Volumen und Fülle verlieren. Wer es lieber natürlich mag, greift zu glänzendem Lipgloss. Den gibt es inzwischen sogar mit Plumping-Effekt, der die Lippen besser durchblutet und voller wirken lässt. Bei farbigem Lippenstift die Lippen bei der Foundation nicht aussparen und dann mittels Konturenstift den Rand betonen, max. einen Ton dunkler als der Lippenstift und nicht zu dick. Erst danach ist der Lippenstift dran. Wenn die Lippen voller wirken sollen besser keine matten Farben wählen. Auch dunkle Rot- und Brauntöne sind ungünstig, denn sie lassen den Mund kleiner wirken.
Was bringen Dampfbäder der Gesichtshaut?
Dampfbäder waren schon zu Omas Zeiten beliebt und dies nicht nur bei Schnupfen und Halsweh. Auch über die positive Wirkung für die Haut weiß man seit langem Bescheid. Neben dem positiven Effekt für die Gesichtshaut, sollte man ein Dampfbad auch als entspannende Auszeit genießen. Kosmetikpraxen nutzen die Bedampfung der Haut speziell vor einer Tiefenreinigung oder Gesichtsbehandlung. Ein Facial Steaming öffnet die Poren, lässt überflüssigen Talg abfließen und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Das Gesicht wird tiefgreifend aber schonend gereinigt und die Durchblutung angeregt. Je nach den Bedürfnissen der Haut kann man diese Wirkung durch den Zusatz von Kräutern, Salz oder Ölen individuell verstärken. Auch wer müde Haut entspannen und verjüngen will, sollte regelmäßig ein Dampfbad machen – bis zu zwei Mal pro Woche, damit die Haut nicht austrocknet. Die Schwitzkur bewirkt einen natürlichen Detoxeffekt. Perfekt um das Hautbild zu verfeinern und einen fahlen Teint zu vertreiben. Bei Sonnenbrand, Herpes, akuter Rosazea oder frischen Narben aber besser darauf verzichten.
Es gibt ein paar Regeln bei Gesichtsdampfbädern zu beachten. Der erste Schritt sollte eine gründliche Reinigung der Haut sein. Also abschminken und anschließend ein mildes Waschgel benutzen. Je sauberer das Gesicht ist, desto tiefer kann der Wasserdampf in die Poren eindringen. Eine ausreichend große Schüssel und ein großes Handtuch bereitlegen. Will man dem heißen Wasser Kräuter zugeben, es besser einige Minuten stehen lassen, dann hat das Wasser eine angenehme Temperatur. Die Kräuter sollten nie mitgekocht werden. Handtuch über den Kopf und das Gesicht max. 20 – 30 Centimeter über das warme Wasser halten. Ist es noch zu heiß, etwas kaltes Wasser dazugeben. Die ideale Dauer für ein Dampfbad beträgt ca. 10 Minuten. Anschließend das Gesicht mit Wasser abspülen und eine passende Pflegecreme oder auch ein Serum nutzen. Die Pflege kann jetzt tief in die Haut eindringen und ist deshalb besonders effektiv.
Vor allem bei hartnäckigen Hautunreinheiten sind Dampfbäder ideal. Ergänzt mit Kamillenblüten lassen sich entzündete Pickel beruhigen, Zitrusschalen wirken zusätzlich reinigend und Rosmarinnadeln oder Minze bringen fettige Haut wieder ins Gleichgewicht. Bei hartnäckigen Mitessern helfen ein paar Tropfen Teebaumöl. Kräuter und Blüten im heißen Wasser wirken wie eine Wellnesskur. Je nach Stimmungslage kann das Dampfbad eine anregende oder beruhigende Wirkung haben. Lavendel und Calendula sind eher beruhigend, während Zedernblätter und Cardamom belebend wirken. Es gibt auch diverse fertige Kräutermischungen und ätherische Öle für Dampfbäder. Dr. Hauschkas Gesichtsdampfbad eignet sich mit Heilpflanzenauszügen von Gänseblümchen, Kapuzinerkresse und Zaubernuss vor allem für unreine und zu Entzündungen neigende Haut.
Lassen sich Pigmentflecke reduzieren?
Während die einen ihre Sommersprossen lieben, möchten andere unschöne Pigment- und Altersflecke unbedingt loswerden. Die durch UV-Strahlung verursachten und im Alter zunehmenden bräunlichen Flecke tauchen oft ganz plötzlich auf. Fast jede Frau über 40 hat sie. Wie viele hängt von der Veranlagung, dem Hauttyp oder hormonellen Veränderungen ab. Mitunter entstehen Hyperpigmentierungen während einer Schwangerschaft oder durch die Wechseljahre. Sie können sich zurückbilden, wenn die Hormonlage wieder im Gleichgewicht ist. Aber auch durch einen Mangel an Folsäure oder Vitamin B12, eine Zöliakie sowie Infektionskrankheiten wie Gürtelrose können sich Pigmentflecken bilden. Im Unterschied zu Muttermalen sind diese nie erhaben oder tastbar. Falls man unsicher ist, sollte man sie vor der Behandlung von einem Hautarzt begutachten lassen, um sicher zu gehen, dass es sich nicht um Hautkrebs handelt.
Mit einer Bleichcreme, Säure-Peelings, der Green Peel ® Kräuterschälkur oder einer Laserbestrahlung kann man Pigmentflecke erfolgreich reduzieren. Auch Seren und spezielle Tagespflegecremes sind inzwischen erhältlich. Da unsere Haut rund vier Wochen braucht bis die Zellen sich einmal komplett erneuert haben, braucht man etwas Geduld bis der Erfolg durchs Cremen sichtbar wird. Bei einer Creme, die Bleichmittel enthält, ist zu beachten, dass die umliegende Haut hierdurch leicht irritiert wird und deshalb entsprechend geschützt werden muss. Außerdem sollte man den hierin enthaltenen Wirkstoff Hydrochinon nicht länger als max. sechs Monate verwenden. Und bei jeder Art der Behandlung unbedingt auf einen guten Sonnenschutz achten. Es empfiehlt sich ohnehin Pigmentflecken in den sonnenarmen Monaten zu behandeln.
Mit einem professionellen Fruchtsäure-Peeling beim Hautarzt oder bei einer medizinischen Kosmetikerin wie z. B. in unserer KosmetikPraxis Tübingen geht es nicht unbedingt schneller, dafür aber meist effektiver. Aufhellende Aktivstoffe werden hier mittels einer Fruchtsäurelösung für mehrere Minuten aufgetragen. Die Hautverträglichkeit einer solchen Säurebehandlung ist in der Regel sehr gut. Wer skeptisch ist, kann vorher einen Test machen. Ein Fruchtsäure-Peeling kann auch mittels IPL-Technik durch Tiefenwärme kombiniert werden. In mehreren Sitzungen verschwindet so die Verfärbung. Eine weitere Option ist die Lasertherapie, die aber nur in Kliniken oder von Hautärzten durchgeführt werden sollte.
Egal wie man seine Pigmentflecke loswird, einmal aktive Melanozyten, die die Verfärbung auslösen, sind meist weiterhin verstärkt aktiv. Deshalb ist ein guter UV-Schutz dauerhaft notwendig. Je mehr Pigmentflecke sich im Laufe der Jahre bilden, desto wichtiger ist es diese regelmäßig zu beobachten oder vom Hautarzt kontrollieren zu lassen und auch auf einen möglichen Mangel an Folsäure oder Vitamin B12 zu achten.
Sind Wimpernseren eigentlich unbedenklich?
Lange, dichte und auffällige Wimpern liegen seit einigen Jahren voll im Trend. Was aber tun, wenn man damit nicht von Natur aus gesegnet ist? Neben Wimpern-Extensions und Fake-Lashes taucht in den Medien vor allem ein breites Spektrum an Wimpernseren und -fluids auf, die die eigenen Wimpern ganz natürlich länger und voller machen sollen. Es gibt sie als Gel, das auf den Lidrand aufgetragen wird und auch als wachstumsfördernde Mascara. Der Trick besteht darin, die natürlichen Wachstumsphasen der Wimpern zu verlängern um sie so länger wachsen zu lassen.
Bei dem ursprünglich eingesetzten Wirkstoff handelte es sich um Teil eines Medikaments zur Behandlung von Grünem Star und Glaukomen. Ganz nebenbei wurde festgestellt, dass bei den Patienten durch die verwendeten Augentropfen die Wimpern immer länger und dichter wurden. Dieser Effekt wurde dann sehr schnell auch in der Kosmetikbranche genutzt. Bei dem hormonähnlichen Wirkstoff Prostaglandin kann es aber wie bei jedem Medikament zu Nebenwirkungen kommen. Am Auge sind dies vor allem Rötungen, Trockenheit, Brennen und Tränen. Gerät das gelartige Serum ins Auge statt auf den Lidrand, sind je nach Konzentration kurzfristige Sehstörungen nicht auszuschließen.
Auch das Fettgewebe verändert sich bei langfristiger Anwendung von Prostaglandinen. Es wird dünner und es können dunkle Augenringe entstehen. Bei den freiverkäuflichen Produkten ist inzwischen meist nur so viel Wirkstoff enthalten, dass starke Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind. Über Langzeitfolgen weiß man allerdings noch nichts. Bis zu 4 Wochen dauert es, bis man den Effekt auf Wachstum, Länge und Dichte der Wimpern erkennen kann. Nach Absetzen des Serums bildet sich dieser schnell zurück. Viele Mediziner warnen inzwischen vor Prostaglandin-haltigen Wimpernseren. In Schweden sind Kosmetikartikel mit diesem Inhaltsstoff bereits verboten. Er taucht in den Produkten unter verschiedenen Bezeichnungen auf, z. B. als Bimatoprost, Methylamido-Dihydro-Noralfaprostal (MDN), Dechloro-Dihydroxy-Difluoro-Ethylcloprostenolamid oder Isopropyl-Cloprostenate.
Petra Klein, Leiterin unserer KosmetikPraxis Tübingen, empfiehlt stattdessen Wimpernseren mit hochwertigen rein pflanzlichen Wirkstoffen, die nicht nur das Wachstum sondern auch die Struktur der Wimpern stärken. Die Wirkung benötigt zwar etwas länger, ist dafür aber gesundheitlich unbedenklich. Ein Teil dieser Wimpernfluids enthält Peptide andere Panthenol, Biotine oder auch Hyaloronsäure, die gleichzeitig gegen Falten wirkt. Sie berät gerne zu den einzelnen Seren und erklärt deren Zusammensetzung. Wer dauerhaft optisch vollere Wimpern haben möchte, erreicht dies übrigens auch mit einer Wimpernverdichtung durch Permanent Make-up. Diese wird auch von unserer KosmetikPraxis angeboten.
Was braucht die Haut in der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft verändern sich Stoffwechsel und Hormonlage grundlegend. Dies hat auch Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Haut. Fettige Haut kann trockener und ohnehin schon trockene Haut kann u. U. noch trockener werden, Akne kann entstehen und auch Pigmentflecken können sich bilden. Daneben lagert die Haut auch verstärkt Wasser ein, was vor allem im Gesicht dazu führt, dass die Haut glatter und praller wirkt. Insgesamt wird auch die Durchblutung der Haut angekurbelt. So manche Schwangere freut sich über die individuellen Veränderungen, während andere damit gar nicht glücklich sind. Aber gut zu wissen: nach der Geburt normalisiert sich die Haut wieder und auch Pigmentflecken bilden sich meist wieder zurück.
Wenn die Hormone die Haut derartig auf den Kopf stellen, sollte man seine Pflegeprodukte während der Schwangerschaft entsprechend anpassen, also bei fettiger Haut auf eine Creme mit mehr Feuchtigkeit und weniger Fette umsteigen und wenn die Haut extrem trocken ist, auf wertvolle Fette achten. Naturkosmetik mit natürlichen Wirkstoffen ist jetzt zu empfehlen, aber Vorsicht bei ätherischen Ölen wie Ingwer, Lorbeer, Eisenkraut, Zimt und Wacholder. Sie können während der Schwangerschaft wehenfördernd wirken oder schädlich fürs Baby sein. Auch Pflegeprodukte mit Vitamin A sind nun tabu. Gut geeignet sind dagegen Vitamin E und Urea sowie Kamille, Lindenblüten, Ringelblume und Rosmarin. In jedem Fall auf eine Tagespflege mit hohem Lichtschutzfaktor achten, da UV-Strahlen mögliche Pigmentveränderungen fördern und bestehende dunkle Flecken noch verstärken. Ausgedehnte Sonnenbäder oder gar das Solarium sollt man grundsätzlich vermeiden.
Bei einer Schwangerschaftsakne sind der regelmäßige Besuch bei einer Kosmetikerin oder auch der Rat vom Hautarzt sinnvoll. Manche Akne-Produkte können für Schwangere gefährlich werden, wie z. B. Peelings mit Salicylsäure oder Trichloressigsäure. Um den häufigen Juckreiz trockener Haut bei fortschreitender Schwangerschaft zu lindern, helfen reichhaltige Lotionen mit Nachtkerzen-, Traubenkern-, Calendula- oder Mandelöl. Aber nicht nur der wachsende Bauch verursacht Hautspannung und Juckreiz. Achtung wenn vor allem Handinnenflächen und Fußsohlen betroffen sind. Dies kann auf Probleme mit Leber oder Galle bzw. ein beginnendes HELLP-Syndrom hinweisen. Vorsichtig sollte man grundsätzlich auch bei stark parfümierten Produkten sein. Allrounder wie Aloe-Vera oder Ringelblume sind unkritisch und jetzt eher gefragt. Wer unsicher ist, sollte sich rechtzeitig von einer unserer Dermokosmetikerinnen beraten lassen.
Braucht Mann einen besonderen Sonnenschutz?
Dass allergische Haut und auch Kinderhaut einen speziellen Sonnenschutz benötigen, leuchtet jedem ein. Aber gilt das auch für Männerhaut? Ist das nicht nur ein Werbegag einzelner Hersteller, um männliche Sonnenschutzmuffel zum Eincremen zu bewegen? Schließlich betrachten 2016 noch fast 80 % aller Männer den Sonnenschutz als lästig und unangenehm. Und die Behauptung, was heute rot ist würde schon morgen braun sein, stimmt nun mal auch für Männerhaut nicht. Grundsätzlich funktioniert UV-Schutz bei Männern genauso wie bei Frauen. Dabei unterscheidet sich die männliche Haut durchaus von weiblicher: sie hat mehr Schweißdrüsen, ist in der Regel fettiger und weist erheblich mehr Haare auf. Ein Umstand, der das Eincremen gerade mit mineralischen Sonnenschutz-Lotionen eher unangenehm macht, weil sie auf behaarter Männerbrust einen weißen Film hinterlassen. Auch lipidhaltige Produkte sind bei Männern nicht beliebt. Die meisten Mittel orientieren sich noch immer an weiblicher Haut, die 25 % dünner ist, mehr zu Trockenheit neigt und somit zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe benötigt. Ein kühlendes Gel wird dagegen von Männern eher akzeptiert (z. B. Fusion Water von Isdin). Oder am besten ein Spray, das auch Sportler gerne verwenden (wie die transparenten Sonnensprays von Vichy). Es zieht schneller ein und muss nicht umständlich auf der Haut verteilt werden. Ein leichtes Fluid für sensible Haut schützt außerdem vor Pickeln oder Mallorca-Akne.
So lange sich Sonnenschutz-Produkte überwiegend an weiblichen Käufern orientieren, wird die Zahl der männlichen UV-Schutz-Verweigerer wohl konstant bleiben. Erst allmählich erkennen Hersteller, dass Männer auch in Punkto UV-Schutz anders angesprochen werden wollen. Aber spätestens, wenn Mann den Sonnenschutz als wichtiges Anti-Aging-Mittel entdeckt, wird der Griff zum Sonnenschutz-Fluid oder -Spray selbstverständlicher. Schließlich zeigen die Hautkrebsstatistiken, dass die männliche Haut keinesfalls weniger empfindlich ist oder sich von Natur aus besser vor Strahlung schützen könnte. Beide Geschlechter liegen hier etwa gleich auf.
Lichtbedingte Hauttumore an den Lippen treten bei Männern sogar häufiger auf als bei Frauen. Nicht zuletzt, weil sie meist Lippenstift oder -pflege mit UV-Schutz trägt, hat Frau hier einen Vorteil. Für eine schützende Lippenpflege für den Mann wäre wohl noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten. Zumindest bei Glatze, schütterem Haar oder angesagten Buzz Cuts stellt sich für Männer inzwischen ganz selbstverständlich die Frage nach einem geeigneten UV-Schutz. Denn gerade die Kopfhaut ist besonders empfindlich und somit anfällig für ein malignes Melanom und mit jedem Sonnenbrand steigt das Hautkrebsrisiko.
Braucht man immer eine spezielle Nachtcreme?
Ob oder welche Nachtpflege nötig ist, hängt vom Hauttyp und dem individuellen Zustand der Haut ab. Tatsache ist, dass unsere Haut sich gerade während des Schlafens regeneriert und erneuert, weshalb ausreichend Schlaf für eine gesunde frische Haut so wichtig ist. Jeder kennt die Folgen, wenn man mal schlecht oder zu wenig geschlafen hat. Die Haut fühlt sich ebenso müde wie der ganze Körper, wirkt fahl und spannungslos. Der Schlaf an sich ist also schon die wichtigste Hautpflege. Andererseits können gerade während des Schlafens die Wirkstoffe einer Nachtcreme besser in tiefere Hautschichten eindringen, wie beispielsweise Vitamine und Pflanzenöle. Alles was zur Reparatur der Hautbarriere beiträgt hat nachts also eine größere Wirkung.
Eine wichtige Voraussetzung damit die Nachtpflege wirken kann ist allerdings die Reinigung der Gesichtshaut vor dem Schlafengehen. Wer ohne das abendliche Reinigungsritual ins Bett fällt, riskiert Rötungen und Pickel. Kommt dies sogar regelmäßig vor drohen mehr und mehr Falten. Gerade Augen-Make-up, das nicht entfernt wird, führt zu Krähenfüßen und belastet die ohnehin empfindliche dünne Haut um die Augen zusätzlich. Verwischte Mascara kann außerdem ins Auge gelangen und Entzündungen hervorrufen.
Die junge normale Haut braucht bis 25 Jahre auch nachts überwiegend Feuchtigkeit. Eine zu reichhaltige Nachtcreme könnte unter Umständen zu einer überpflegten Haut mit Pickeln und Pusteln führen. Wenn man ab 30 Wert legt auf einen Anti-Aging-Effekt, erreicht man mit abends aufgetragenen Seren, Kuren oder eben einer regelmäßigen Nachtcreme mehr. Gerade Fruchtsäuren und Vitamin A (Retinol) wirken über Nacht besser gegen Faltenbildung, Pigmentflecken oder auch Aknenarben sowie allgemein gegen Zellschäden.
Man sollte also gerade bei der Nachtcreme auf den individuellen Hauttyp achten, damit es bei fettiger oder Mischhaut nicht zu Problemen kommt. Im Gegensatz zur Tagescreme zieht die Nachtcreme nicht schnell ein, sondern hinterlässt meist einen leicht öligen Film auf der Haut. Das ist gewollt, damit die Nährstoffe wie Hyaloronsäure und Q10 sowie Lipide (natürliche Fette) langsam über mehrere Stunden aufgenommen werden können. Man hat herausgefunden, dass die Zellerneuerung der Haut ab Mitternacht am besten funktioniert. Da die Haut in der Nacht viel aktiver ist, scheidet sie auch verstärkt Talg aus, der am Morgen mit einer milden Waschlotion entfernt werden sollte, damit die Haut die Wirkstoffe der Tagescreme aufnehmen kann. Wer also ständig die Nacht zum Tag macht, tut der Haut und seinem Aussehen keinen Gefallen. Aber leider wird der gesunde Schlaf als natürliches Schönheitsmittel oftmals unterschätzt.
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