Unschöne Nagelpilze wieder loswerden!

Ein Nagelpilz ist vor allem im Sommer bei offenen Schuhen unangenehm, auch wenn er beim Laufen selten Probleme macht und im Gegensatz zum Fußpilz auch nicht juckt. Was aber oft vergessen wird, auch der Nagelpilz ist ansteckend. Wenn also nur ein Zeh betroffen ist, kann dieser auf weitere überspringen. Schon deshalb sollte man nicht lange mit einer Behandlung warten. Es gibt viele Möglichkeiten ihn loszuwerden, von diversen Hausmitteln, über pilzabtötende Lacke und Cremes bis zu Tabletten. Man geht davon aus, dass bei ca. 14 Mio. Deutschen ein Nagelpilz zu finden ist. Besonders anfällig sind ältere Menschen, Diabetiker, Patienten, die Immunsupressiva einnehmen und Sportler. Anstecken kann man sich überall, wo barfuß gelaufen wird. Aber auch durch Fußschweiß in Turnschuhen und Synthetiksocken kann ein Nagelpilz entstehen. Anfangs erkennt man ihn nur durch eine gelbliche Verfärbung, später bilden sich Risse, der Nagel verdickt und lässt sich nur noch schwer schneiden und selbst die Nagelwurzel kann betroffen sein. Für eine erfolgreiche Behandlung lässt man den Pilz besser vom Hautarzt bestimmen. Meist handelt es sich um Fadenpilze, aber auch Hefe- oder Schimmelpilze sind als Verursacher möglich.

Bei einigen skurrilen Tipps aus dem Internet wie Fußbädern mit Mundwasser oder Lapacho-Tee und dem Auftragen ätherischen Erkältungsbalsams sollte man sehr vorsichtig sein, auch wenn sie im Einzelfall funktionieren können. Klassische Hausmittel wie Teebaumöl, Essigessenz, Zitrone, Knoblauch und Backpulver sind dagegen weit verbreitet. Medizinische antimykotische Mittel enthalten i. d. R. bekannte pilztötende Wirkstoffe wie Säuren und Heilkräuter. Sie sind weniger riskant und greifen nur den Pilz an, ohne den Zeh bzw. die Haut zu gefährden. Grundsätzlich sollte man aber wissen, dass die Behandlung langwierig ist und mehrere Monate dauert, selbst wenn man diese mit verschreibungspflichtigen Tabletten kombiniert. Lacks und Cremes sind freiverkäuflich bei uns erhältlich. Neben Urea enthalten diese Wirkstoffe, die das Pilzwachstum hemmen bzw. abtöten. Wenn mehr als die Hälfte des Nagels oder bereits die Wurzel betroffen sind, hat man damit aber wenig Aussicht auf langfristigen Erfolg, denn der nachwachsende Nagel wird so immer wieder infiziert. Es ist deshalb sinnvoll so früh wie möglich zu beginnen. Bei einem starken Befall mehrerer Nägel sollte man von einer kombinierten äußerlichen und inneren Behandlung ausgehen. Grundsätzlich dauert diese so lange, bis der neue Nagel nachgewachsen ist. Bei älteren Menschen oder Durchblutungsstörungen wie bei Diabetes braucht der Nagel dafür bis zu 12 Monaten.

Will man den Nagelpilz dauerhaft loswerden, ist auch Hygiene ein wichtiges Thema. Besonders bei der äußerlichen Behandlung ist es nötig, täglich den behandelten Nagel mit Einmal-Feilen abzutragen bzw. zu schleifen und zu waschen, bevor man neue Creme oder den Lack aufträgt. Dabei kann auch eine professionelle Fußpflege helfen. Handtücher und Badteppiche gehören regelmäßig bei 60 Grad in die Wäsche und aufs Barfußlaufen auch in der Wohnung besser verzichten. Schuhe desinfizieren, ebenso die Nagelscheren und den Bimsstein lieber entsorgen. Nicht vergessen, immer wenn man die Füße behandelt hat, die Hände gründlich zu waschen, damit nicht das sogenannte „Two-feet-one-Hand-Syndrom“ entsteht. Oftmals wird die Behandlung zu früh abgebrochen, wenn noch nicht alle Pilzsporen beseitigt sind und der Pilz sich so wieder ausbreiten kann. Falls ein Fußpilz zwischen den Zehen vorhanden ist, sollte dieser ebenfalls behandelt werden. Und unbedingt bedenken, ein Nagelpilz verschwindet nicht von selbst.