Salad-Skincare und Gelmasken aus der heimischen Küche?

Ob Avocado, Gurke oder Aloe Vera – es gibt viele Pflanzen, die wegen ihrer positiven Wirkung für die Haut und bei spezifischen Hautproblemen eingesetzt werden. Aber seit einiger Zeit hat man den Eindruck, dass fragwürdige DIY-Trends wie Pilze aus dem Boden schießen. Salat fürs Gesicht gehört hier in dieselbe Kategorie wie die Gelmasken zum Selbstgießen, wenn auch mit Hilfe eines mehr oder weniger teuren Mask-Makers. Vielleicht sind diese Trends ja der Pandemie und dem Bedürfnis geschuldet, sich auch außerhalb der Kosmetikstudios etwas Gutes zu tun. Allerdings sollte man bei allen DIY-Methoden an mögliche Probleme mit der Hygiene denken, vor allem wenn es um Entzündungen, Rötungen oder Pickel geht. Unter Umständen hat man danach mehr Hautprobleme als vorher.

Grünkohl gegen Pickel?
Superfoods helfen der Haut auch, wenn man sie isst. Das gilt besonders für Salat, Grünkohl und andere sehr vitaminreiche Kohlsorten. Früchte wie die Avocado, die sich allein von ihrer Cremigkeit gut für eine Maske verarbeiten lassen, kommen kombiniert mit Quark und Honig häufig in Rezepten für Pflegemasken gegen trockene Haut vor. Wo aber Brokkoli und Tomaten im Spiel sind, ist Kochen oder Pürieren nötig, um eine streichfähige Substanz zu erreichen. Damit gehen aber auch Vitamine verloren. Und ob Brokkoli für den maximalen Glow sorgt, Tomaten mit ihrem Farbstoff Lycopin vor UV-Strahlung schützen und Grünkohl die Talgproduktion und damit Pickel reduziert, darf man durchaus in Zweifel ziehen.

Gelmasken aus dem Maskmaker
Auf Youtube und vielen Social-Media-Kanälen kursieren ebenfalls Rezepte für selbstkomponierte Gelmasken aus allerlei wilden Zutaten. Kombiniert mit einer Kollagentablette soll so aus Öl, Gemüse, Obst und Milchprodukten eine geleeartige Masse entstehen, die auf einer Maskenschablone fest wird und sich auf das Gesichts auflegen lässt. So spart man angeblich Verpackungsmüll für gekaufte Masken und kann die Inhaltsstoffe individuell je nach Hautbedürfnis anpassen. Offen bleibt, wie hygienisch sich die Geräte anschließend reinigen lassen und wie die Haut reagiert, wenn statt der nötigen Bio -Qualität gespritztes Obst und Gemüse verwendet werden. Bei konkreten Hautproblemen sollte man sich besser Rat vom Profi holen und sich auf die Qualität von geprüften Natur-Pflegemasken verlassen.