Wie hilft Rotlicht bei Haarausfall?

Rotlichtgeräte für alle möglichen gesundheitlichen Zwecke liegen gerade wieder im Trend. Ging es früher vor allem um das Lockern muskulärer Verspannungen und Gelenksbeschwerden, findet man heute Gesichtsmasken, Handgeräte und großflächige Strahler in allen möglichen Varianten für unterschiedlichste Probleme. Sogar in Bürstenform und als Kopfhauben gibt es sie zur Bekämpfung von Haarausfall. Aber was ist anders an den modernen Geräten, können sie wirklich mehr als herkömmliche Rotlichtgeräte, mit denen man gern Nasennebenhöhlen und Bronchien bestrahlt hat? Das infrarote Licht trifft mit einer bestimmten Wellenlänge auf Haarfollikel und Gewebe, regt die Durchblutung an und wirkt entzündungshemmend. Insgesamt kann Rotlicht somit positiv das Haarwachstum beeinflussen und vorzeitigem Haarausfall entgegenwirken. Vorausgesetzt es handelt sich um eine androgenetische Alopezie, also erblich bedingten Haarausfall, und nicht um die kreisrunde oder nur temporäre Variante. Für die letzteren gibt es derzeit noch zu wenig Studien, die eine Wirkung belegen.

60 Minuten pro Woche
Langwelliges Rot- und Nahinfrarotlicht dringt anders als normale Lichtwellen in tiefer liegende Hautschichten ein. Im Gegensatz zu UV-Strahlen können sie beispielsweise keinen Sonnenbrand verursachen. Die Studienergebnisse zeigen, dass eine Behandlung von rund 60 Minuten wöchentlich, aufgeteilt auf mehrere Sitzungen von 10 bis 20 Minuten (abhängig vom Modell) den größten Effekt hat. Nach ca. 16 Wochen erkennt man in der Regel sicht- und messbare Ergebnisse durch volleres oder dickeres Haar. LED-Rotlicht-Kämme wirken dabei ebenso wie Rotlicht-Helme, bei einer Wellenlänge von 630 bis 660 nm (Nanometer).

Wachstumsphasen verlängern
Das Rotlicht verlängert offenbar die Lebensdauer eines Haares. Bei vorzeitigem Haarausfall sind einzelne der drei Wachstumsphasen meist verkürzt oder die Übergänge gestört, was zu einem verfrühten Ausfall führt. Dem wirken die Rotlichtwellen entgegen. Vermutlich liegt es an der Kombination aus besserer Nährstoffversorgung der Haarwurzeln, einer verstärkten Durchblutung sowie der optimierten Energieproduktion in den Zellen. Vorzeitiger Haarausfall betrifft und belastet nicht nur Männer, sondern auch Frauen, insbesondere nach Schwangerschaft oder der Menopause. Weltweit ist mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung von Alopezie betroffen.