Engelwurz – nicht nur hochprozentig verdauungsfördend!
Die Engel- oder auch Angelikawurz genannt, galt schon im Mittelalter zu Zeiten der Pest als hochwirksame Heilpflanze und war als solche geschätzt. Daher stammt auch ihr überirdischer Name. Die imposante Pflanze wird bis zu 2 Meter groß und bevorzugt feuchte Böden an Ufern und auf Wiesen. Sie stammt aus dem kalten Norden und war vor allem in Skandinavien beheimatet. Inzwischen wächst sie auch in Mitteleuropa und hier insbesondere in den Alpen, wo man sie aufgrund ihrer verdauungsfördernden Wirkung für bekannte Kräuterbitter und -liköre verwendet. Ihr stark aromatischer Geschmack und Geruch kommt im Alkohol besonders zur Geltung. Er geht zurück auf die rund 60 Inhaltsstoffe wie Bitter- und Gerbstoffe, Cumarine, ätherische Öle und Fumarsäuren. Medizingeschichtlich gilt sie nicht nur als Mittel der Volksheilkunde, sondern auch als kultivierte Medizinpflanze. Hier zählt vor allem ihre antivirale und antientzündliche Wirkung beim Einsatz gegen Viren und Infektionen.
Als Hausmittel zum Selbstpflücken bzw. Sammeln sollte man bedenken, dass sie zwar essbar aber leicht giftig ist. Außerdem ähnelt sie dem giftigen Riesenbärenklau sowie dem gefährlichen Schierling. Aufgrund der Stängel- und Blätterfarbe, der kugelförmigen Dolden und nicht zuletzt am stark aromatischen Geruch kann man sie von den zwei anderen Doldenpflanzen unterscheiden. Im Zweifelsfall sollte man auf die in der Apotheke verfügbaren getrockneten Wurzeln zurückgreifen. Grundsätzlich ist die komplette Pflanze essbar. In Bayern und Österreich gilt der kandierte aromatische Stängel der Engelwurz als besondere Delikatesse und wird auch für Backwaren verwendet. Er ähnelt geschmacklich dem Sellerie und der Möhre. Ihre fingerartigen dicken Wurzeln sollte man vom Herbst bis zum Frühjahr ernten und verarbeiten. Die ab September reifen Samen eignen sich für Tees oder als Gewürz.
Die Wurzeln werden zur Verwendung als Heilmittel aufgeschnitten und zum Trocknen aufgehängt. Getrocknet und zerkleinert kann man sie zur Förderung der Verdauung als Tee aufgegossen vor dem Essen trinken. Fünf Gramm pro Tag sollte man aber nicht überschreiten. Eine Tinktur aus der Engelwurz hilft gegen Appetitlosigkeit, Magen- und Darmkrämpfe, Völlegefühl sowie Blähungen. Mitunter wird sie auch gegen das Reizdarmsyndrom empfohlen. Vorsicht ist bei Gallensteinen sowie Magen- und Darmgeschwüren geboten. Außerdem beeinflussen ihre stark ätherischen Öle, ähnlich wie der Saft des Riesenbärenklaus, die Photosynthese in der Haut, d.h. diese wird lichtempfindlicher und reagiert schneller auf UV-Strahlung. Um keine Kontaktallergie zu riskieren, ist das Sammeln mit Handschuhen sinnvoll. Lassen Sie sich zur Anwendung und Dosierung gern von uns oder auch ihrem Hausarzt beraten.


Gerade nach dem Sommer braucht die Haut Unterstützung um sich zu regenerieren. Sonne Salz, Sand, Sonnenschutzmittel und oft auch Chlor haben ihr einiges abverlangt. Einerseits will man die erlangte Bräune möglichst lang erhalten, andererseits die Haut aber auch wieder geschmeidig machen. Bräune bedeutet in erster Linie mehr Melanin. Die dunklen Hautpigmente bilden sich um uns vor UV-Strahlung zu schützen. Sonnengebräunte Haut ist also auch gestresste Haut. Nicht selten bilden sich nach einem sonnenreichen Sommer deshalb verstärkt Pigmentflecken. Die gebräunte obere Schicht verdickt sich, wird trockener und weniger elastisch. Im Urlaub wirkte die Haut noch prall und jugendlich, doch zu Hause eher fahl und müde. Es zeigt sich das, was man beim Wunsch nach sonnengebräunter Haut nur allzu gern vergisst: die vorzeitige Hautalterung durch Photoaging mittels UV-A-Strahlung.
Keine Impfung gegen Covid-19 schützt hundertprozentig vor einer Infektion. Deshalb kommt es immer wieder zu sogenannten Impfdurchbrüchen. Je mehr Menschen geimpft sind desto häufiger kommt dies vor. Bei älteren Menschen häufiger als bei jungen, da die Immunantwort des Körpers auf den Impfstoff im Alter schwächer ausfällt. Ähnliches gilt für Patienten mit einer Immunschwäche oder chronischen Nierenproblemen. Generell fällt ein solcher Impfdurchbruch aber schwächer aus, als eine Infektion bei Ungeimpften. Eine Impfung verhindert somit schwere Verläufe mit Krankenhausaufenthalten. Bei der großen Zahl an Impfungen wächst statistisch gesehen natürlich die Wahrscheinlichkeit einer Infektion trotz vollständiger Impfung. Man geht von ca. 10 Prozent sogenannter Versager aus, die bei einer Infektion nicht optimal geschützt sind. Das RKI vermeldete Ende August bei den unter 18-Jährigen eine Durchbruchsquote von 0,1 %, bei den bis 59-Jährigen 1,3 % und bei den über 60-Jährigen von 2,2 %. Allein aufgrund dieser Zahlen wird deutlich, dass man auch als vollständig Geimpfter in jedem Fall weiterhin die AHA-Regeln einhalten sollte, denn jeder kann sich infizieren und das Virus weitertragen.


