Europäische Unterschiede beim Trinkwasser
Ferienzeit ist Reisezeit und an so manchem Urlaubsort ist die Trinkwasserqualität mit einem großen Fragezeichen versehen. Während man hierzulande überwiegend sicher sein kann, den Durst auch aus dem Wasserhahn gefahrlos stillen zu können, gilt das nicht für alle europäischen Länder. Der Geruch ist dabei nicht unbedingt ausschlaggebend. Das für manche unangenehme Chloraroma ist eher ein positiver Hinweis darauf, dass hier keine Keime zu finden sind und das Waschen und Zähneputzen unbedenklich ist. Die Trinkwasser-Qualität wird EU-weit durch einheitliche Richtlinien festgelegt. Trinkwasser sollte „genusstauglich und rein“ sein, aber nicht alle europäischen Länder erfüllen diese Kriterien. Und auch in Ländern die offiziell eine gute Wasserqualität haben, sollte man bei Ferienwohnungen auf Färbung, Trübung und Geruch achten, denn auch alte Leitungen und Armaturen können die Wasserqualität negativ beeinflussen. Schließlich gehen noch immer 80 Prozent aller Reiseerkrankungen auf verunreinigtes Trinkwasser zurück.
Mehrere Minuten abkochen
Eine aktuelle Länderübersicht wurde jetzt von einer US-Behörde veröffentlicht. Sie vergibt 11mal die Beurteilung „nicht sicher“ vor allem für osteuropäische Staaten und empfiehlt deren Leitungswasser nicht zu trinken. Dies gilt für Litauen, Lettland, Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Türkei, Nordmazedonien, Serbien, Kosovo, Bosnien-Herzegowina und Albanien. Auch bei Fernreisen findet man weltweit in vielen Ländern keine gute Trinkwasserqualität. Bedenkenlos trinken kann man das Wasser in Kanada, USA, Costa Rica, Chile, Neuseeland, Australien, Japan, Südkorea sowie Saudi-Arabien. In allen anderen Ländern heißt es: Wasser mehrere Minuten abkochen bzw. zusätzlich filtern oder besser auf abgefülltes Mineral- oder Trinkwasser zurückgreifen, will man den Urlaub dauerhaft gesund genießen.