Eignet sich die Sauna für jeden Hauttyp?

Wenn es draußen kalt wird, zieht es Saunafans in die feuchte Schwitzstube. Neben dem positiven Effekt für Abwehrkräfte und Immunsystem, hilft es dem allgemeinen Wohlbefinden und oftmals auch zu einer gesünderen Haut. Viele schwören auf die Anti-Aging-Wirkung durch starkes Schwitzen, das sanft aber effektiv die Poren reinigt, die Durchblutung anregt und die Zellerneuerung der äußeren Hautschicht aktiviert. Aber fühlt sich wirklich jede Haut nach mehreren Saunagängen wie neu geboren und wie reagiert sensible angegriffene Haut auf die Hitze?

Trockene Haut vorher eincremen
Normale Haut ist nach der Sauna, einem anschließenden milden Peeling und einer abschließenden Hautpflege tiefenentspannt und konserviert dies Gefühl für mehrere Tage. Auch manche professionelle Beauty-Behandlungen machen sich diesen Effekt zu Nutze. Trockene Haut dagegen braucht sowohl eine geeignete Vor-, als auch Nachbehandlung. Hier eignet sich gleichermaßen eine reichhaltige Gesichtscreme oder ein Öl, die gleichermaßen ein Austrocknen verhindern und die Haut geschmeidig machen. Auf ein Peeling muss man auch bei trockener Haut nicht verzichten. Idealerweise wirkt dies nach dem ersten oder zweiten Saunagang am besten. Nach der Sauna braucht die Haut dann eine intensive Feuchtigkeitspflege. Bei empfindlicher Haut sollte man sich an die geeignete Temperatur herantasten. Dies gilt im Übrigen auch für eine durch Akne belastete Haut. Bei Ekzemen und Entzündungen besser vorher den/die Hautarzt/ärztin um Rat fragen.

Vorsicht bei Entzündungen
Bei Neurodermitis und Psoriasis kann sich die Sauna durchaus positiv auf das Hautbild auswirken, da verhornte Hautschichten aufgeweicht werden und das Schwitzen zur Hauterneuerung beiträgt. Hartnäckige Schuppen lassen sich wie bei trockener Haut leichter entfernen. Bei Neurodermitis kann die Hitze vereinzelt aber auch kontraproduktiv und wie ein Trigger wirken. Wer sich gerade in einem Schub befindet, sollte die Sauna besser meiden und die feuchte Hitze nur bei kurzen Saunagängen oder einer sanften Bio-Sauna ausprobieren und auch nur, wenn die Haut möglichst frei von Entzündungen ist.

Ungeeignet bei erweiterten Äderchen
Für fast alle Hauttypen gilt: die Haut vor der Sauna reinigen, anschließend ausdampfen und mit kaltem Wasser ohne Duschzusätze abduschen. Nach dem letzten Saunagang eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder Creme auftragen. Bei einer Couperose oder unter Rosazea leidende Haut eignet sich die heiße Sauna dagegen gar nicht. Hautrötungen, die durch erweiterte Äderchen hervorgerufen werden, vertragen sich nicht mit der extremen Wärme einer Sauna. Die Kapillare bräuchten mehrere Tage um die durch Hitze erfolgte Erweiterung wieder zurückzufahren. Da hilft auch die kalte Dusche zur Abkühlung nicht.