Gefährliches Grippe-Virus und neue Covid-Welle

Viele hüten trotz sommerlicher Temperaturen mit Fieber und Erkältung das Bett. Schon seit Mai verzeichnen Gesundheitsbehörden einen allgemeinen Anstieg an Atemwegsinfekten. Unter den Millionen von Erkrankungen ist derzeit auch Covid-19 stark vertreten – mit steigender Tendenz, belegbar durch die Viruslast der bundesweiten Abwasseranalysen. Auch in den Hausarztpraxen herrscht zunehmend Betrieb. Mediziner**innen beobachten das Virusgeschehen hierzulande aber noch gelassen. Von gefährlichen neuen Corona-Mutationen ist derzeit nicht die Rede. Mehr Sorge bereitet den Infektiologen seit dem Frühjahr die Ausbreitung einer neuen Vogelgrippe-Mutation in den USA. Hier tritt sie inzwischen vermehrt unter Säugetieren, insbesondere Rindern auf und es ist denkbar, dass sie auch von Mensch zu Mensch übertragen werden könnte. Das H5N1 Virus ist dem typischen Grippe-Virus sehr ähnlich.

Vogelgrippe-Mutation in den USA
In den USA wurden bereits einzelne Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus infiziert. Solche Infektionen sind zwar selten, haben aber durch das häufige Auftreten von Lungenentzündungen oft einen schweren Verlauf. Neue Impfstoffe auf mRNA-Basis sind bereits in der klinischen Erprobung. Auch Kühe sollen bald geimpft werden, da sie in direktem Kontakt zum Menschen stehen. In Finnland werden Personen, die auf Pelztier- und Geflügelfarmen arbeiten oder mit der Entsorgung kranker Tiere zu tun haben, bereits gegen H5N1 geimpft. In Deutschland wurde das Virus, im Gegensatz zu den USA, bisher weder in Kühen noch in der Milch identifiziert. Die WHO ist jedoch alarmiert und Experten warnen: Es sei nicht die Frage ob eine neue Grippe-Pandemie komme, sondern lediglich wann. Entsprechend könnte man den aktuellen Grippe-Impfstoff falls nötig schnell an das Vogelgrippe-Virus anpassen. Zur Erinnerung: spätestens ab Oktober sind sowohl Grippe- als auch Covid-Impfungen in der Bären-Apotheke Herrenberg wieder möglich.