Long-Covid und der Fettstoffwechsel
Nach wie vor leiden mehr als 65 Millionen Patienten weltweit unter Post-Covid-Symptomen. Forscher suchen deshalb dringend nach erfolgreichen Behandlungsstrategien um den Schweregrad zu reduzieren. Bereits während der Pandemie waren bei Corona-Patienten Veränderungen im Fettstoffwechsel aufgefallen, die sich auch auf Entzündungsfaktoren und die Blutgefäße auswirkten. Eine Forschungsgruppe der Uni Marburg hat sich deshalb die Coronabedingten Veränderungen des Cholesterin-Stoffwechsels genauer angesehen und überprüft, wie Betroffene auf eine Behandlung mit kombinierten Blutdruck- und Cholesterinsenkern wie Statinen reagieren. Gerinnungsstörungen können nach der eigentlichen Corona-Infektion Thrombosen oder Embolien verursachen.
Neue therapeutische Strategie
Durchblutungsstörungen wurden gehäuft beobachtet und sogar kleinste Blutgefäße geschädigt. Daraus ergab sich oftmals ein diffuses Gesamtbild unterschiedlichster Symptome und Beschwerden. Dabei wurde herausgefunden, dass bei Long-Covid-Patienten*innen häufig veränderte HDL-Lipoproteine und eine Fehlsteuerung des Blutdrucks auftreten. Aufgrund der neuen Medikation kam es zu signifikanten Änderungen des HDL-Cholesterins. Die Symptome verbesserten sich und offenbar wurde damit langfristig eine neue therapeutische Strategie gefunden, die sich insbesondere auf die Bildung von Entzündungsfaktoren positiv auswirke.