Salbei – typisch mediterran und ideal für den Rachen!
In der mediterranen Küche begegnet uns der Salbei häufig. Er ist durch sein typisch würziges Aroma aber nicht nur bei Hobbyköchen beliebt, sondern mit seinen mehr als 60 Inhaltsstoffen auch eine wertvolle Heilpflanze. Die weichen leicht pelzigen Blätter des Salbeis haben frisch oder getrocknet eine leicht bittere Note und treffen nicht jedermanns Geschmack. Dabei gilt der Salbei officinalis als vielseitig heilend, was schon der Name verrät. Denn den Zusatz „officinalis“ tragen nur Heilpflanzen mit einem großen Wirkstoffspektrum. Officin wurden früher die Apotheken genannt. Schon seit dem Mittelalter erforschten Ärzte und Apotheker die Kräfte dieser weit verbreiteten Mittelmeerpflanze. Der Echte Salbei durfte deshalb in keinem Klostergarten fehlen. Aber auch im Topf kann man ihn gut ziehen. Er mag es sonnig, geschützt und nicht zu feucht. Kurz vor der Blütezeit sind seine Blätter am aromatischsten. Man kann sie frisch verarbeiten, als Bündel trocknen oder auch einfrieren.
Am bekanntesten ist vermutlich seine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung auf Rachen und Schleimhäute. Bei Husten und Heiserkeit wird er als Tee oder Gurgellösung eingesetzt. Mit seinen ätherischen Ölen und Bitterstoffen wirkt er außerdem im Mundraum desinfizierend und gut gegen Zahnfleischentzündungen. In warmer Milch hilft er vor dem Einschlafen gegen den Husten. Kombiniert mit Honig kann man ihn auch direkt als Hustensaft verwenden. Schwangere und stillende Mütter sollten aber besser zu Alternativen greifen, da Salbei milchreduzierend wirkt.
Als Tee kann Salbei aber noch mehr. Lässt man ihn länger ziehen (ca. 10 Min.) hilft er bei Verdauungsproblemen wie Blähungen und Völlegefühl sowie Magenschmerzen. Kalt sollte man ihn bei starkem Schwitzen oder in den Wechseljahren trinken. Gegen Fußschweiß hilft auch ein Fußbad mit Salbeiblättern. Daneben ist Salbei reich an Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen sowie Vitamin C und B3. Er wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus und hilft Müttern beim Abstillen. Aber auch zur Steigerung der Konzentration und für einen wachen Geist hat man Salbei schon bei den alten Griechen verwendet. Und sogar zur Köperpflege, als Deo, bei Hautentzündungen oder Pilzbefall kann man Salbei als Lotion im Pumpzerstäuber einsetzen. Schon Paracelsus stellte im 16. Jahrhundert deshalb fest: „Hast du Salbei im Garten, müssen die Ärzte warten.“
Er lässt sich auch in der Küche vielseitig nutzen, z. B. in der Kombination mit Fleisch oder zu Nudeln. Hierfür brät man ihn am besten in Olivenöl und kombiniert ihn mit Butter, Zitronensaft und Parmesan. Beim berühmten Saltimbocca gibt man die frischen Blätter zusammen mit Parmaschinken vor dem Braten in die Kalbsschnitzel. Für mediterrane Kräutermischungen sollte man ihn getrocknet verwenden.