Sind Wimpernseren eigentlich unbedenklich?

Lange, dichte und auffällige Wimpern liegen seit einigen Jahren voll im Trend. Was aber tun, wenn man damit nicht von Natur aus gesegnet ist? Neben Wimpern-Extensions und Fake-Lashes taucht in den Medien vor allem ein breites Spektrum an Wimpernseren und -fluids auf, die die eigenen Wimpern ganz natürlich länger und voller machen sollen. Es gibt sie als Gel, das auf den Lidrand aufgetragen wird und auch als wachstumsfördernde Mascara. Der Trick besteht darin, die natürlichen Wachstumsphasen der Wimpern zu verlängern um sie so länger wachsen zu lassen.

Bei dem ursprünglich eingesetzten Wirkstoff handelte es sich um Teil eines Medikaments zur Behandlung von Grünem Star und Glaukomen. Ganz nebenbei wurde festgestellt, dass bei den Patienten durch die verwendeten Augentropfen die Wimpern immer länger und dichter wurden. Dieser Effekt wurde dann sehr schnell auch in der Kosmetikbranche genutzt. Bei dem hormonähnlichen Wirkstoff Prostaglandin kann es aber wie bei jedem Medikament zu Nebenwirkungen kommen. Am Auge sind dies vor allem Rötungen, Trockenheit, Brennen und Tränen. Gerät das gelartige Serum ins Auge statt auf den Lidrand, sind je nach Konzentration kurzfristige Sehstörungen nicht auszuschließen.

Auch das Fettgewebe verändert sich bei langfristiger Anwendung von Prostaglandinen. Es wird dünner und es können dunkle Augenringe entstehen. Bei den freiverkäuflichen Produkten ist inzwischen meist nur so viel Wirkstoff enthalten, dass starke Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind. Über Langzeitfolgen weiß man allerdings noch nichts. Bis zu 4 Wochen dauert es, bis man den Effekt auf Wachstum, Länge und Dichte der Wimpern erkennen kann. Nach Absetzen des Serums bildet sich dieser schnell zurück. Viele Mediziner warnen inzwischen vor Prostaglandin-haltigen Wimpernseren. In Schweden sind Kosmetikartikel mit diesem Inhaltsstoff bereits verboten. Er taucht in den Produkten unter verschiedenen Bezeichnungen auf, z. B. als Bimatoprost, Methylamido-Dihydro-Noralfaprostal (MDN), Dechloro-Dihydroxy-Difluoro-Ethylcloprostenolamid oder Isopropyl-Cloprostenate.

Petra Klein, Leiterin unserer KosmetikPraxis Tübingen, empfiehlt stattdessen Wimpernseren mit hochwertigen rein pflanzlichen Wirkstoffen, die nicht nur das Wachstum sondern auch die Struktur der Wimpern stärken. Die Wirkung benötigt zwar etwas länger, ist dafür aber gesundheitlich unbedenklich. Ein Teil dieser Wimpernfluids enthält Peptide andere Panthenol, Biotine oder auch Hyaloronsäure, die gleichzeitig gegen Falten wirkt. Sie berät gerne zu den einzelnen Seren und erklärt deren Zusammensetzung. Wer dauerhaft optisch vollere Wimpern haben möchte, erreicht dies übrigens auch mit einer Wimpernverdichtung durch Permanent Make-up. Diese wird auch von unserer KosmetikPraxis angeboten.