Wie sinnvoll sind Entschlackungskuren?
Im Frühjahr wollen viele sich durch Entschlackungskuren etwas Gutes tun. Aber was bedeutet Entschlacken eigentlich? Ziel ist es den Körper zu entgiften und von ungesunden Altlasten zu befreien indem Stoffwechsel und Verdauung angeregt werden. Es ist aber auch umstritten, da man wirkliche Schlacke im Körper nicht nachweisen kann. Unstrittig ist dagegen, dass wir über die Ernährung und die Umwelt jede Menge Giftstoffe aufnehmen. Auch ein Übermaß an Fetten und Genussmitteln überfordert das natürliche Entgiftungsprogramm von Leber, Nieren, Darm und Lymphe. Es endet nicht selten bei Fettleber und Darmträgheit. Eine Entschlackung soll hier durch eine Selbstreinigung abhelfen. Noch vor wenigen Jahren wurde die Autophagie entdeckt, eine Selbstreinigungsprogramm unserer Zellen, die den anfallenden Zellmüll beseitigt und gleichzeitig die Zellerneuerung anregt. Es gibt hierzu also immer neue Erkenntnisse.
Für eine Ausleitung und Entgiftung sind viel Obst und Gemüse, Kräutertees und Wasser nötig. Manche vertrauen auch auf die tägliche Gemüsebrühe. Ebenso können eine Säure-Basenkur oder eine Darmreinigung helfen. Aus der Natur unterstützen z. B. die Mariendistel die Leber, Schöllkraut und Löwenzahn den Gallenfluss und die Brennnessel den Harnfluss und die Blutbildung. Bitterstoffe aus Artischocke, Radicchio, Rucola und Chicoree unterstützen und gleichen eine Übersäuerung aus. Ein wichtiger Startschuss ist eine kurzzeitige Fastenkur, die den Körper zur Selbstreinigung anhält. Ob dafür auch ein Intervallfasten von 14 bis 16 Stunden ausreicht, ist unklar. Wichtig ist in jedem Fall Weißmehl, Zucker, Alkohol und Nikotin weitestgehend zu reduzieren und auf verarbeitete Lebensmittel zu verzichten. Dagegen gehören hochwertige Öle und Fette sowie zuckerfreie Gemüse- und Fruchtsäfte auf den Speiseplan. Eine erfolgreiche Entschlackung bewirkt oft ein grundsätzliches Umdenken in der Ernährung. Eine Wochenend-Detoxkur mit Superfoodshakes und Entgiftungs-Fußpflastern kann dagegen nicht denselben Erfolg haben.




Seit einigen Jahren findet der herbe Sauerampfer immer öfter Einzug in die gehobene Küche und er ist auch ein wichtiger Teil der bekannten Frankfurter grünen Soße. Man kann ihn ab dem Frühjahr auch zuhause in bunten Blattsalaten genießen. Mit seinem feinherben säuerlichen Geschmack passt er ideal zu jungem Spinat oder Rukola, aber auch zu anderen Wildkräutern wie Löwenzahn und Giersch. Von April bis Juli kann man ihn auf vielen Wiesen und in Gärten ernten. Seine roten Blütenrispen erreichen im Sommer eine Höhe bis zu einem Meter. Die Blätter ähneln in ihrer länglichen Form dem jungen Spinat. Sie sind je früher je schmackhafter, im Sommer werden sie zunehmend bitter. Man isst ihn am besten frisch, da er getrocknet sein Aroma verliert. Hat man zu viel gesammelt, kann man die gesäuberten Blätter auch einfrieren. Ähnlich wie Rhabarber enthält auch Ampfer viel Oxalsäure, was man bei manchen Sorten an den roten Adern der Blätter erkennt. Bei Nierenleiden und Rheuma sowie in der Schwangerschaft sollte man ihn deshalb nur in Maßen essen.

