Mythen und Falschmeldungen zu Corona-Impfstoffen!

Die allermeisten waren wohl froh darüber, dass die neuen Impfstoffe gegen Covid-19 schneller verfügbar waren als gedacht. Nun wird aber gerade diese Geschwindigkeit oft zum Anlass genommen, sich nicht impfen lassen zu wollen, da der Impfstoff noch nicht sicher sei. Dabei muss sich kein Impfling als Versuchskaninchen fühlen. Alle Impfstoffe haben bisher dieselben Zulassungsverfahren durchlaufen wie schon lange genutzte Impfstoffe, sowohl auf nationaler Ebene im Paul-Ehrlich-Institut, als auch auf europäischer Ebene bei der EMA. Zeit wurde nur durch parallel ablaufende, statt nacheinander folgende Stufen der klinischen Prüfung gespart. Sonst übliche Pausen bei der Entwicklung, die oft durch die Beschaffung von Forschungsgeldern nötig werden, sind bei den Corona-Impfstoffen nicht aufgetreten, da von staatlicher Seite die Forschung massiv unterstützt wurden. Insgesamt sind sich die Virologen einig, dass die Vorteile einer Covid-19-Impfung die möglichen Risiken und Nebenwirkungen bei weitem übertreffen.

Kaum wurde mit den ersten Coronaimpfungen begonnen, startete weltweit eine Welle an Falschinformationen und Verschwörungsmythen. Facebook, YouTube und Twitter haben sehr schnell reagiert und bereits Ende Dezember Posts, Tweets und Videos mit fragwürdigen Inhalten zu dem Thema gelöscht oder davor gewarnt. Aber sie waren nun einmal in der Welt und das Internet vergisst ja bekanntlich nichts. Anders als hier gern behauptet wird, sind die neuen m(essenger)RNA-Impfstoffe so ausgerichtet, dass sie keine Möglichkeit haben sich in die menschliche DNA einzuschleusen oder diese zu verändern, auch wenn diese erbgutbasiert entwickelt wurden. Ob und wenn ja welche Reaktionen außer den gewünschten diese neue Generation an Impfstoffen im Körper auslösen könnten, wurde schon lange vor Ausbruch der Coronapandemie getestet und erforscht. Auch bei einem neuen Impfstoff gegen Tollwut handelt es sich um einen mRNA-Impfstoff und auch in der Krebstherapie sollen ähnliche Impfstoffe eines Tages zum Einsatz kommen.

Ein weiteres Gerücht hält sich hartnäckig, nämlich dass mRNA-Impfstoffe unfruchtbar machen würden. Grund hierfür sei das Spike-Protein, das die Zellen nach der Impfung herstellten. Dieses ähnele einem Protein, das für den Aufbau der Plazenta in der Schwangerschaft benötigt wird. Die durch die Impfung aktivierten Antikörper würden nun auch dieses körpereigene Eiweiß angreifen und verhindere so eine Schwangerschaft – eine Vermutung ohne jeglichen Beweis, zumal die Ähnlichkeit nur in einem sehr geringen Teil liegt. Bereits erfolgte weltweite Impfungen an Schwangeren haben diese Befürchtung widerlegt.

Das Internet ist die ideale Plattform für Fakenews. Das wissen wir nicht erst seit Donald Trump und seinen vielen fragwürdigen Tweets. Absolute Impfgegner, die sich nur wenig für wissenschaftliche Argumente interessieren und in ihrer Haltung meist ideologisch oder auch religiös geprägt sind, machen in Deutschland einen Anteil von 3 – 5 % aus. Sie versuchen durch ihre Aktionen vor allem Impfskeptiker zu erreichen, die sich meist leicht durch Negativschlagzeilen beeinflussen lassen. All jene, die hier korrigierend eingreifen wollen, haben gerade auf den Internet-Plattformen keinen leichten Stand. Ständig aktualisierte und sichere Informationen zu Themen und Fragen rund um die Coronaimpfungen liefert z. B. der ARD-faktenfinder und auch die Apothekenseite aponet.de