Sommerportulak – beruhigend und stärkend zugleich

Den Sommerportulak sollte man nicht verwechseln mit dem Winterportulak. Anders als man denkt, sind das zwei verschiedene Kräuter. Wegen seiner fleischigen dicken Blätter wird die Sommervariante auch Gemüseportulak genannt. Lange Zeit war er vergessen und wurde als Unkraut eher missachtet. Doch seit einigen Jahren hat sogar die gehobene Küche ihn wegen seines würzig nussigen, leicht säuerlich-salzigen Aromas wiederentdeckt. Er ist aber nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch eine echte Vitamin- und Mineralstoffbombe. jahrhundertelang war sehr geschätzter Vitamin-C-Lieferant zur Stärkung der Abwehrkräfte. Daneben enthält er auch viel Vitamin A und E, die die Zellen schützen und zur Regeneration anregen. Seine Blätter und Stängel sind roh als Salat oder wie ein Gemüse blanchiert essbar. Er eignet sich vor allem für die schnelle Küche, ob im Rührei und Kräuterquark, zu Backkartoffeln, Rösti oder mit Knoblauch in einer Gemüsepfanne und püriert auch als Dip oder Pesto. Er ist leicht im Topf anzupflanzen, sehr genügsam und ab Juni zu ernten. Im Freien kann man ihn ab Mai aussäen. Immer nur so viel ernten, wie man verarbeiten kann, da er sich auch gekühlt nicht lange hält.
Vorsicht bei Rheuma und Gicht
Beide Sorten gelten als Heilpflanzen. Der Sommerportulak wird vor allem bei Sodbrennen und Verdauungsstörungen eingesetzt. Zur Anregung des Stoffwechsels eignet er sich besonders im Frühling gegen Frühjahrsmüdigkeit, gern auch kombiniert mit Brennnessel und Löwenzahn im Salat oder Smoothie. Er schützt die Gefäße und Nervenbahnen und wirkt beruhigend auf Magen- und Darmschleimhaut. Allerdings sollte man bei Problemen mit Nierensteinen, bei Rheuma oder Gicht bei seinem Verzehr wegen des hohen Oxalsäuregehaltes vorsichtig sein. Dagegen macht ihn der Anteil an Omega-3-Fettsäuren zu einem wirksamen Cholesterinsenker und wirkt außerdem antientzündlich. Im Freien findet man ihn öfter an Wegen, Äckern oder auch in Pflasterritzen. Er mag es warm und eher sandig. Wenn sich die ersten gelben Blüten zeigen, beginnt er bitter zu werden. Da er innerhalb weniger Wochen austreibt, kann man ihn bis September immer wieder neu ansäen.

Im letzten Jahr hat neben Corona das RS-Virus viele Eltern von Kleinkindern und Säuglingen beunruhigt. RS steht für Respiratorisches-Syncytial-Virus, das die Atemwege befällt und für eine Keuchatmung bekannt ist. Es taucht regelmäßig im Herbst/Winter auf und gehört zu den häufigsten Auslösern von Atemwegserkrankungen. In der Regel kommt es durch RSV-Infektionen selten zu Krankenhauseinweisungen. Doch 2021 mussten hieran erkrankte Kinder häufig in Kliniken behandelt werden, da das Immunsystem aufgrund der Pandemie- und Hygienemaßnahmen zu wenig trainiert war. Im September 2021 warnten Kinderärzte vor einem Anstieg der Infektionen bei unter Dreijährigen. In diesem Alter sind die Abwehrkräfte noch nicht voll ausgebildet und die noch unreife Lunge kann zu einem absteigenden Infekt mit krampfartigem Husten führen. Die Bronchien sind oft stark verschleimt oder entzündet und erschweren die Atmung. Nicht selten ist dann eine Atemunterstützung mit Sauerstoff und eine stationäre Behandlung nötig. In den ersten zwei Lebensjahren stecken sich fast alle Kinder mit dem RS-Virus an und bilden Antikörper.





