Wilder Hopfen – beruhigend und schlaffördernd

Bei Hopfen denken die meisten Menschen sofort an Bier. Dabei gilt wilder Hopfen seit dem 8.Jahrhundert auch als wichtige Heilpflanze, die schon damals vor allem bei Nervosität, Angst- und Schlafstörungen eingesetzt wurde. Er wirkt außerdem antibakteriell, tonisierend, schmerzstillend, blutreinigend und entzündungshemmend und wurde 2007 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Man findet den Wilden Hopfen als Schlingpflanze an feuchten Waldrändern, wo er sich meist an Böschungen mehrere Meter hochrankt. Er findet nicht nur für Bier und Tee Verwendung, seine jungen Triebe sind sogar essbar. Bis Juli kann man die auffälligen noch grünen Triebe der weiblichen Pflanze, auch Zapfen genannt, ernten und und mit Butter und Kräuterbröseln genießen. In Salzwasser kurz gegart erinnern sie an Spinat mit einem leicht nussigen Aroma.
Bitterstoffe und Phytoöstrogene
Neben seiner beruhigenden Wirkung kann man auch seine sekundären Pflanzenstoffe mit ihren zellschützenden antioxidativen Heilkraft nutzen. Sie neutralisieren ein Übermaß an freien Radikalen im Körper und beugen so Zellschädigungen vor. Die reichlich vorhandenen Bitterstoffe sind antibakteriell, entzündungshemmend und krampflösend. Hopfentee und -bäder werden besonders bei Verdauungsbeschwerden und Schlafstörungen genutzt. Aufgrund seiner vorhandenen Phytoöstrogene hilft der Wilde Hopfen aber auch bei Wechseljahrsbeschwerden indem er ein Hormonungleichgewicht ausgleicht. Dagegen sagt man dem Hopfen bei Männern nach, den Testosteronspiegel zu senken, was besonders bei den Mönchen im Mittelalter ein erwünschter Nebeneffekt war.
Lupulin macht den Schaum
Neben den getrockneten Trieben im Ganzen kann man auch das gelbe Hopfenmehl aus den Zapfen herauslösen und nur dieses verwenden. Das Lupulin ist für den Schaum im Bier und seinen typisch herben Geschmack verantwortlich. Bei beiden Geschlechtern wirkt der wilde Hopfen stressreduzierend, appetitanregend und schlaffördernd. Die getrockneten Zapfen kann man auch – ähnlich wie Lavendel, nutzen um damit ein Aromakissen zu füllen und nachts neben das Kopfkissen legen. Verwendet werden hierfür, wie auch für eine Hopfentee, nur die weiblichen zapfenförmigen Triebe. Männliche Pflanzen entwickeln nur blühende Rispen und keine Früchte. Beim Bierbrauen werden übrigens viele der wichtigen Inhaltsstoffe des Hopfens leider vernichtet, allerdings bleiben insbesondere im Pils noch einige gesunde Hopfenstoffe und auch Vitamine und Mineralien erhalten.

Durch die Kraft der Gedanken und einem Headset mit integrierten Elektroden bringt man ein Computerspiel in Bewegung. So funktioniert die computergestützte Therapie mittels Neurofeedback gegen ADHS, Suchtverhalten, Phobien und Angststörungen. Durch die Darstellung der Hirnströme per EEG bekommt die Trainingsperson die eigene Gehirnaktivität visualisiert und gewinnt von Sitzung zu Sitzung immer mehr an Sicherheit, wie man diese steuert, verstärkt oder abschwächt. Was hierbei genau im Gehirn abläuft, ist noch unklar. Dass etwas passiert, kann man aber an den Ergebnissen ablesen. Durch eine Reduzierung lassen sich vor allem Beschwerden, die von übermäßiger Aktivität oder mangelnder Fähigkeit zur Entspannung geprägt sind, besser in den Griff bekommen. Bisher aber nur als Zusatztherapie, da noch zu wenige Studien vorliegen. Daneben entwickelt es sich aufgrund der Einsatzbreite gerade zu einer Lifestyle-Therapie, um individuelle Fähigkeiten zu optimieren, z. B. bei Leistungssportlern, zur Steigerung der mentalen Fitness oder zur Stressreduzierung. Immer mehr Home-Geräte werden speziell hierfür entwickelt.
Schon lange ist der Apothekerverband darum bemüht, durch neue Beratungsmöglichkeiten die Position der Vor-Ort-Apotheken zu stärken. Unklar war bis vor Kurzem aber die Kostenfrage. Doch jetzt wurde für die Abrechnung durch die Krankenkassen für fünf neue pharmazeutische Dienstleistungen grünes Licht gegeben. Einige Bereiche hiervon wurden bisher schon auf Wunsch in den Bären-Apotheken angeboten, vor allem Fragen der individuellen Medikation. Bei einer entsprechenden Qualifikation dürfen Apotheker/innen nun offiziell in fünf Bereichen zusätzliche Leistungen anbieten, die für die Apothekenkunden/innen kostenfrei sind. Dabei geht es vor allem um eine erweiterte Medikationsberatung, die chronisch Kranke mit mehr als fünf Medikamenten in Dauertherapie betrifft. Wichtig ist hierbei vor allem, das Erkennen vermeidbarer Neben- und Wechselwirkungen sowie das Auffinden von Alternativ-Präparaten. Dies erfolgt wo nötig, auch nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Probleme in der Arzneimittelsicherheit werden so schneller erkannt und gelöst und auch die weitere Einnahme von Medikamenten zur Selbstmedikation können einbezogen werden. Optimierte individuelle Medikationspläne reduzieren Nebenwirkungen und erreichen meist eine höhere Therapietreue.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat Ende Mai 2022 eine allgemeine Corona-Impfempfehlung auch für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausgesprochen. Bis dahin galt diese nur für Kinder mit Vorerkrankungen. Der niedrig dosierte mRNA-Impfstoff von BioNTech war bereits seit Dezember 2021 für Kinder unter 12 in der EU grundsätzlich freigegeben und verfügbar, aber noch nicht von der STIKO empfohlen. Dies wurde nun aufgrund der vorliegenden weltweiten Datenlage nachgeholt. Empfohlen wird für diese Altersgruppe i. d. R. nur eine einmalige Grundimmunisierung. Lediglich bei Kindern in deren Umfeld sich Risikopatienten befinden, gilt eine Zweifachimpfung als sinnvoll.


