Midlife-Crisis – eine echte Lebenskrise?
Schon die Definition des Begriffes macht Probleme: Manche sehen sich mit 40 in der Lebensmitte, andere erst mit 50. Die Midlife-Crisis liegt also irgendwo zwischen nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht wirklich alt. Wie entgeht man einer vermeintlichen Krise, von der längst nicht jeder betroffen ist? Psychologen*innen, die sich mit dem Thema beschäftigen, kommen zumindest zu der Erkenntnis, dass sie etwas mit der persönlichen Zufriedenheit, der Entwicklung und dem Älterwerden zu tun hat und per se eine krisenanfällige Lebensphase ist, die grundsätzlich jede/n treffen kann. Auch wenn männliche Mittelalter-Klassiker wie die Trauer um rückläufiges Haarwachstum oder fehlende Zwei- oder Vierrad-Statussymbole suggerieren, dass sie eher Männer trifft.
Sinnsuche oder Lebenskrise?
Statistisch fallen die meisten Burnouts, Depressionen und auch Scheidungen aber ebenfalls in diese Alterspanne, die späten 40er Jahre. Die altersbedingte Sinnsuche endet also durchaus nicht selten in einer handfesten Lebenskrise, die das Umfeld ernst nehmen sollte. Der Begriff Midlife-Crisis wirkt hier eher wie eine Bagatellisierung, die Betroffenen mehr schadet als nützt. Wer seine eigenen Befindlichkeiten und Wünsche immer wieder zurückgestellt hat, wird zwangsläufig irgendwann in Torschlusspanik geraten.
Auf der Strecke geblieben
ist man dagegen dort angekommen, wo man schon in jungen Jahren hinwollte, muss man unter Umständen erkennen, dass anderes auf der Strecke geblieben ist. Verpasste Chancen kennt jeder, auch jene, die stets verzweifelt versucht haben immer allem gerecht zu werden – sich selbst, der Karriere, der Familie, den Freunden. Aber je mehr man das Älterwerden auch in der eigenen Belastbarkeit und der Gesundheit spürt, desto hartnäckiger schieben sich verdrängte Wünsche in den Vordergrund. Wieviel Zeit bleibt noch um sie anzugehen?
Weniger an Routinen kleben
Neuen Lebensphasen entsprechend notwendige Veränderungen anzunehmen, schaffen Menschen besser, die nicht an Routinen kleben und weniger auf Sicherheit bedacht sind. Krisen entwickeln sich zumeist aus mehreren Faktoren. Überforderung und Unsicherheit sind hier ebenso häufig beteiligt wie ein erstarrter Alltag ohne Freiräume. Dann hilft es nicht allein den/die Partner/in mit den eigenen Befindlichkeiten zu belasten, sondern frühzeitig das soziale Umfeld einzubeziehen. Auf die innere Stimme hören, sich mit anderen austauschen, darauf achten, was einem gut tut und nicht gleich in Extreme verfallen.
Neues Hobby statt Tabula rasa
Ob mit 40, 50 oder 60 – wer zurückblickt, tut dies meist um sich über die Zukunft klar zu werden, darüber was man verändern, erhalten oder lieber über Bord werfen will. Aber bitte ohne dabei jene Dinge zu vergessen, für die man unbedingt dankbar sein sollte. In gewissen Lebensphasen tauchen zwangsläufig mehr Fragen als Antworten auf, unabhängig vom Alter. Inzwischen wurde auch für die 25jährigen eine Quarterlife-Crisis entdeckt. Grundsätzlich braucht es in entscheidenden Lebensphasen einfach die nötige Zeit den eigenen Wünschen und Zielen nachzuspüren und nicht gleich Tabula rasa zu machen. Neue Optionen warten auch noch nach der vermeintlichen Lebensmitte. Ein neues Hobby kann zwar nicht das Leben, aber durchaus die Sichtweise verändern. Zum Nachdenken regt auch eine alte Indianerweisheit an, die besagt: manchmal muss man einfach innehalten, damit die Seele nachkommen kann.

Mit ca. 12 Jahren starten Kinder in die Pubertät. Neben den gefürchteten Stimmungswechseln können sich die hormonellen Veränderungen auch durch schwankenden Blutdruck und Kreislaufprobleme bemerkbar machen. Schon beim schnellen Aufstehen kann es mitunter schwarz werden vor Augen, ebenso wie durch langes Stehen. Der Blutdruck fällt ab und das Gehirn wird kurzfristig zu wenig durchblutet. Eine sogenannte Synkope trifft besonders in Wachstumsschüben ca. 40 Prozent aller Teenager. Diese wird begünstigt durch Hitze und Flüssigkeitsmangel in Kombination mit Alkohol. Zu wenig Bewegung ist für Schüler/innen ein häufiger Grund von Kreislaufproblemen. Aber auch regelmäßiges Trinken und Essen wird gern vernachlässigt.

Immer öfter sieht man in den Medien, dass Apotheken regionale Politiker*innen einladen um ihnen zu zeigen, welche Probleme den Apothekenalltag derzeit bestimmen. Auch Ministerpräsidenten und sogar Olaf Scholz durften hier schon hospitieren. Der Apothekenverband ABDA hatte im Frühjahr dazu aufgerufen, sich direkt an Landtags- aber auch Bundestagsabgeordnete zu wenden, ihnen die Situation zu erklären und sie in die Apotheke einzuladen. Nötig sei dies, weil man bei Gesundheitsminister Lauterbach auf taube Ohren stoße. Seither kann man also nicht nur von zahlreichen Apotheken-Schließungen lesen, sondern auch von ungewohnten Apothekenbesuchern.

