Wie Dopamin-Trends uns glücklich machen sollen!

Dopamin-Fasten war gestern, heute geht es eher darum, wie wir mehr davon bekommen. Nicht jeder ist Fan des neuen Trends bei Kleidung, Make-up und Inneneinrichtung vermeintlich glücklich machende Knallfarben einzusetzen. Diverse Promis und Influencer scheinen sich vom aktuellen Dopamin-Trend anstecken zu lassen. Mitunter sind es nur einzelne farbige Highlights, wie ein Blazer, Schuhe, Strümpfe oder eine Mütze in Pink, Gelb oder Orange. Schon mit dem Ende der Pandemie 2022 begann die Erfolgsstory des Dopamin-Styles. Heller Scandinavien-Look wird aufgepeppt mit knallbunten Farbtupfern an Wand, Fenster, Boden oder Sofa. Folgt man der Farbpsychologie erreichen helle leuchtende Farben, dass wir uns besser und energetischer fühlen. Das gilt vor allem für unseren Kleidungsstil. Gelb, orange, grasgrün und rot sollen glücklich und selbstbewusst machen. Schwarz und blau dagegen beruhigend und stabilisierend wirken.

Gute-Laune-Mode nur für Mutige?
Mode kann aber nicht nur die Laune verändern, sondern auch Stress reduzieren. Jeder Zweite gibt an, die Wahl der Kleidung nach der Tagesform auszurichten. Fühlt man sich gestresst, ist bei vielen ein Wohlfühl-Outfit angesagt, dies bestätigen Online-Umfragen. Umgekehrt wirkt sie aber auch auf den/die Träger/in: passt der Kleidungsstil nicht zur Selbstwahrnehmung, fühlt man sich unwohl. Vor allem Frauen kennen das: an manchen Tagen stapeln sich Berge von Klamotten, bis die ideale Wohlfühl-Kombi gefunden ist – beim Blick in den Spiegel ebenso wie bei der Selbstwahrnehmung. Gute Vibes können eben auch aus dem Kleiderschrank kommen.

Outfit passend zur Selbstwahrnehmung
Die amerikanische Modepsychologin Dawnn Karen hat mit ihrem Buch 2020 („Dress your best life“) über eben diese gesunde Wirkung nicht nur das Dopamin-Dressing kreiert, sondern auch für ein Styling von innen nach außen plädiert. In Zeiten von Pandemie und Homeoffice waren Jogginghosen und Sweatshirts gemäß dem Leisure-Trend wahre Verkaufsschlager. Heute will man sich dagegen wieder durch sein Styling nach außen darstellen – aber anders als früher, in Übereinstimmung mit sich selbst. Kleidung sollte der inneren Stimmungslage folgen und authentisch sein, sonst wirke man verkleidet. Dann also erstmal shoppen gehen? Das entspräche nicht ihren Thesen. Nachhaltigkeit gilt auch für die Mode und i. d. R. hat jeder einen gut gefüllten Kleiderschrank, den man gründlich durchforsten sollte und der als Basis für das persönliche Dopamin-Styling dient.

 

Schmerz und Psyche hängen eng zusammen!

Wer Schmerzen hat, will sie möglichst schnell loswerden. Oft wird dabei übersehen, welche Rolle die Psyche selbst bei chronischen Schmerzen spielt. Kommt diese zur Sprache, fühlen sich Betroffene häufig missverstanden, als wären die Schmerzen nur eingebildet. Neben äußeren Verletzungen wie Brüchen oder Prellungen, können aber auch seelische Probleme wie z. B. Stress, Mobbing oder die Trennung vom Partner körperliche Schmerzen provozieren. Fachleute sprechen dann vom bio-psycho-sozialen Schmerz. Dieser ist ganz real und äußert sich vielfältig  z. B. durch Rücken-, Kopf- oder auch Magenschmerzen. Angst, Hilflosigkeit und Isolation sind bekannte häufig unbewusste Auslöser. Im Gegenzug werden physisch ausgelöste chronische Schmerzen, wie Bandscheibenvorfälle, Knochenbrüche oder Tumorschmerzen durch unsere seelische Verfassung beeinflusst, indem sie sie verstärken oder schwächen.

Ursache Dauerstress
Schmerz vermittelt das Gefühl, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Schnell fixiert man sich dann auf körperliche Ursachen. Dabei steckt oft Dauerstress dahinter, ausgelöst durch eine Kombination aus psychischer, körperlicher und sozialer Belastung. Stresshormone wiederum unterdrücken häufig Schmerz und Verspannung, die sich in Ruhephasen umso stärker melden. Chronifizierte Schmerzen werden in der modernen Schmerztherapie deshalb neben Medikamenten auch mit Entspannungstechniken sowie Psychotherapie behandelt. Sogar degenerative Schmerzen wie Arthrose eignen sich dafür.

Kontrolle zurückgewinnen
Ziel neuer Therapien ist es die Aufmerksamkeit vom Schmerz wegzulenken und durch eine entspannte innere Haltung erträglicher zu machen. Nebenbei lassen sich häufige Begleiterscheinungen wie Schlafprobleme und Bewegungsmangel ebenfalls beheben. Es lohnt sich also einen anderen Zugang zu Schmerzen zu finden. Wer Kontrolle über seinen Körper zurückgewinnt, verringert auch das Risiko einer Depression. Schmerztherapeuten sind die richtigen Ansprechpartner, um chronische Schmerzen in den Griff zu bekommen und Tabletten-Abhängigkeiten zu verhindern.

Was bringt der Dopamin Beauty-Glam?

Dopamin-Glam: ein Trend, der 2024 ins Auge fiel und unter Umständen auch 2025 anhält. Hattet ihr euch schon über so manchen Promi im quietschgelben oder neon-orangen Outfit oder blauen Schuhe mit roten Socken gewundert? Oft kamen dann noch passender Lidschatten, Fingernägel oder Lippenstift in Schreifarben dazu und fertig ist der Dopamin-Beauty-Glam. Ein Trend, der seit Ende der Pandemie mit jedem Jahr stärker aus Asien, genauer gesagt aus China und Südkorea zu uns herüber schwappt. Knallige Bonbonfarben bringen angeblich mehr Spaß und Power und machen glücklicher. Dopamin ist dafür das Zauberwort, denn Styling und Outfit sollen sich positiv auf unsere Glückshormone auswirken. Wer in Knallfarben einkaufen geht oder durchs Büro läuft, bekommt zusätzlich positive Vibes zurückgespiegelt. Make-up funktioniert dabei auch als Statement. In eher grauen Zeiten setzt man bewusst auf die Gegenbewegung: feel happy – jetzt erst recht.

Kleckern oder Klotzen
Studien, die einen Anstieg des Dopaminspiegels bestätigen würden, gibt es nicht, aber das Risiko, falls es nicht funktioniert wie gedacht, ist überschaubar. Also den pinken Nagellack, blauen Lidschatten oder den signalroten Lippenstift reaktivieren und sich einfach trauen. Und wer‘s noch bunter mag, legt gelbe Mascara oder neongrünen Eyeliner auf. Für nicht ganz so Mutige genügen auch einzelne kleine Farbakzente um im Trend zu bleiben. Die Technik lässt sich dabei von der Fantasie lenken, erlaubt ist, was gefällt, z. B. Augenlider in Regenbogenfarben, weißer Eyeliner zu knalligen Lidschatten oder Blue-Lips? Allerdings sollte man präzise und exakt wie ein Profi arbeiten, bei den Linien und Wischeffekten. Der neue Look zeigt klare Kante – sowohl beim Augenlid als auch auf zweifarbigen Lippen.

Bonbon-Styling gegen Winterblues
Vielleicht ist die Silvesterparty ein passender Anlass um sich an den Dopamin-Trend kombiniert mit reichlich Glitzer heranzutasten? Ob es den eigenen Optimismus ankurbelt und glücklicher macht, kann dann jeder selbst ausprobieren. Naheliegend ist aber auch die Vermutung, dass, wer sich ein auffälliges Bonbon-Styling traut, ohnehin über reichlich positives Lebensgefühl und genug Selbstbewusstsein verfügt. Allen anderen lässt sich aber raten das neue Jahr und den tristen Winter vielleicht zum Ausprobieren zu nutzen, auch wenn der stimmungsaufhellende Trend medizinisch nicht bewiesen ist. Belegt ist aber: wer öfter lächelt, ohne, dass ihm oder ihr wirklich danach zumute ist, vertreibt schlechte Laune.

Risiko durch Codeinhaltigen Hustensaft für Kinder?

Codein ist als Hustenstiller bei Reizhusten bekannt. Nach Problemen mit der Dosierung und dem Tod eines vierjährigen Mädchens aufgrund einer Überdosierung 2015, ist er seit einiger Zeit erst für Kinder ab 12 Jahren zugelassen. Der Oberste Gerichtshof (OHG) entschied nun, dass Pharmahersteller in einem solchen Fall haften, wenn ein entsprechender Hinweis im Beipackzettel fehlt. Man weiß inzwischen, dass bei Codein als Opiat einige Neben- und Wechselwirkungen auftreten können. Auch in manchen rezeptfreien Schmerzmitteln findet man zusätzlich Codein, da es nicht nur schmerzlindernd, sondern auch beruhigend wirkt. Das OHG hat nun u. a. bemängelt, dass im Beipackzettel nicht ausdrücklich auf eine unter Umständen tödliche Wirkung hingewiesen wurde.

Gefährliche Überdosierung
Der Verweis auf eine mögliche Atemnot durch Verengung der Atemwege genüge dafür nicht. Und auch die wichtige Information, was in einem solchen Fall zu tun sei, fehle. Eltern sollten deshalb bei verschreibungspflichtigem Hustensaft unbedingt die Medikation und Dosierung einhalten und mögliche weitere Medikamente auf ihren Codeingehalt prüfen. Die maximale Tagesdosis beträgt für Kinder ab 12 Jahren 200 mg. Es sollte aber grundsätzlich nur in der niedrigstwirksamen Dosis gegeben werden. Sobald man eine Überdosierung bemerkt, ist eine/n Arzt/Ärztin aufzusuchen. Bei starken Atemwegsbeeinträchtigungen durch Verschleimung oder eine Bronchitis, ist Codeinhaltiger Hustensaft nicht das richtige Mittel. Wenn Sie wegen Dosierung, Einnahmedauer oder Wechselwirkungen unsicher sind, sprechen Sie uns bitte an.

 

Suchtpotenzial beachten
Da Codein zu den Opiaten gehört, ist auch der Hinweis auf ein mögliches Suchtrisiko wichtig. Seine Anwendungsdauer sollte zwei Wochen nicht übersteigen. Im Körper wird Codein zu Morphin umgewandelt, wobei die Menge und Geschwindigkeit sich genetisch bedingt unterscheiden kann. Nebenwirkungen können deshalb bei manchen Patienten eher oder schneller auftreten. Codein ist seit einigen Jahren wegen seiner dämpfenden und gleichzeitig euphorisierenden Wirkung auch als Partydroge kombiniert mit Limo unter den Namen Lean oder Purple Drank bekannt. In Kombination mit Alkohol ist seine Wirkung besonders gefährlich.