Sich richtig erholen für mehr Entspannung und Zufriedenheit!
Umfragen zeigen: mehr als die Hälfte aller Deutschen fühlt sich erschöpft und ausgelaugt. In der Regel sehnt man sich dann nach dem Nichtstun auf der Couch, dem nächsten Urlaub oder einfach einem langen erholsamen Schlaf. Und genau da liegt das Problem. Laut einer US-amerikanischen Ärztin könne man nun mal nicht so einfach Körper und Geist von 100 auf 0 herunterfahren. Ein entspannender Schlaf komme nur dann, wenn man rechtzeitig damit anfängt und diese Routine täglich einhalte. Und auch im Urlaub hätte man nur dann eine Chance auf Erholung, wenn man nicht abgekämpft in den Flieger oder das Auto hechtet. Wichtig ist vor allem seine individuellen Erholungsdefizite zu erkennen und genau hieran regelmäßig zu arbeiten. Nicht für jeden ist in jeder Phase dieselbe Form von Erholung nötig. Es gibt unterschiedliche Bereiche, die uns Tag für Tag fordern oder auslaugen. Wer täglich viel körperlich arbeitet, braucht am Abend keinen Sport, sondern eher ein Entspannungsbad. Der Schreibtischtäter dagegen hat es meist nach vielen Stunden im Sitzen bitter nötig sich am Abend auszupowern, z. B. auf dem Rad, beim Schwimmen oder im gemeinschaftlichen Fitnesskurs.
Soziale oder sensorische Erholung
Dann gibt es aber auch jene, die täglich für andere da sein wollen oder müssen und die oft Probleme haben sich von solchen Forderungen frei zu machen. Hier ist die soziale Erholung gefragt, um sich wieder auf sich selber zu fokussieren oder auf Freunde, die nichts einfordern. Ein weiterer Erholungsbereich bezieht sich auf die tagtägliche Überreizung für Augen, Ohren und Sinne. Ein Überfluss an Bildern, Gerüchen und Geräuschen laugt uns aus. Das kennen besonders junge Eltern und Familien mit Kleinkindern. Aber auch ein Großraumbüro oder der hektische laute Großstadtbetrieb kann zum Stressor werden. Dann ist ein regelmäßiger Rückzug nötig. Und auch bei digitaler Überreizung kann eine Auszeit wichtig sein.
Mentale oder emotionale Erholung
Wer unter Schlafstörungen leidet, sich schlecht konzentrieren kann oder vergesslich ist, braucht vermutlich eine mentale Pause. Wenn der Kopf ständig rotiert, ist es ratsam beim Sport oder auch beim Musikhören wieder aufzutanken. Sogar emotional können wir überfordert sein, durch Jobs in denen ständig ein Lächeln und gute Laune gefordert sind oder man sich sehr unter Druck fühlt. Dann hilft der Austausch mit dem/r Partner/in oder einem/r Freund/in oder auch ein täglicher Tagebucheintrag. Womit man dann als Ausgleich entspannt, kann sehr verschiedenen sein. Die einen brauchen eine kreative Auszeit im Theater, im Konzert oder auch beim Malen oder Basteln. Andere suchen den völligen Rückzug und das Alleinsein.
Auf die innere Stimme achten
Wenn man in sich hineinhört, bekommt man meist sehr schnell eine eindeutige Rückmeldung. Sich täglich kleine nötige Pausen einplanen und Dinge tun, die einfach Spaß machen, wäre der erste Schritt zur Erholung. Dann klappt es auch mit dem Schlafen und der Urlaub kann das leisten, was wir uns von ihm erhoffen. Regelmäßige Erholungsphasen schützen vor Burn-out und gehören genauso auf unsere To-Do-Liste wie die täglichen Pflichten. Der abendliche Spaziergang, die Auszeit in der Mittagspause, die regelmäßigen Atemübungen oder die Lieblingsmusik auf dem Kopfhörer schützen uns, wenn der Alltag wieder hektisch wird. Verliert man die individuelle Balance nicht aus dem Blick, treten Erholungsdefizite erst gar nicht auf.