Streiks auch in Hausarztpraxen
Anfang Februar war es auch in den Hausarztpraxen und MVZs so weit: ein eintägiger Warnstreik der Medizinischen Fachangestellten (MFA) legte am 8.2.24 die Versorgung lahm. Grund waren die stockenden Tarifverhandlungen. Aber man protestierte nicht nur für höhere Gehälter, sondern auch für eine bessere Vergütung der Praxen. Laut VMF, dem Verband medizinischer Fachberufe, folgten dem bundesweiten Streikaufruf rund 2000 Mitarbeitende. Der Virchowbund, die Standesvertretung der Ärzteschaft, unterstütze den Streik und kündigte gleichzeitig weitere Maßnahmen an, wenn es bis Ende März keine Einigung mit dem Bundesgesundheitsministerium geben sollte. Dann sind auch die Ärzte*innen wieder mit im Boot. Beide Gruppen bekommen die chronische Unterfinanzierung der Hausarztpraxen täglich zu spüren, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch durch zunehmenden Stress und Arbeitsbelastung. Immer mehr Praxen müssten schließen und die Patienten*innen haben meist Mühe eine neue Hausarztpraxis zu finden. Ähnlich wie die Apotheken bemängeln auch die Mediziner*innen die fehlende Wertschätzung der Arbeit der Praxen sowie die Zukunftsprobleme angesichts fehlenden Nachwuchses.