Trockene Augen durch Bildschirmarbeit?

Kälte draußen und trockene Wärme drinnen bedeuten für Augen, die täglich mehrere Stunden auf den Bildschirm starren, Schwerstarbeit. Sie sind oft gereizt, gerötet, tränen oder sind schlicht übermüdet. Durch die Bildschirmarbeit reduziert sich unbewusst die Frequenz des Blinzelns und eine geringe Luftfeuchtigkeit verschlimmert die Lage zusätzlich. Das Schließen sorgt für die nötige Benetzung des Auges mit Tränenflüssigkeit und ist wichtig um Fremdkörper, Staub und Bakterien los zu werden. Bei trockenen Augen entsteht häufig das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben. Fast 80 % derjenigen, die täglich mehr als 4 Stunden vor dem Bildschirm sitzen, klagen über Augenprobleme. Viele leiden zusätzlich unter Kopfschmerzen, Migräne oder Schwindel. Neben dem Office-Eye-Syndrom nimmt auch die Kurzsichtigkeit in den Industrienationen in den letzten Jahrzehnten weiter zu. Regelmäßige kurze Pausen sind für die Augen ebenso wichtig wie mehrfach bewusstes Blinzeln. Normalerweise blinzelt man ca. 25 Mal pro Minute, diese Frequenz reduziert sich während der Bildschirmarbeit mitunter bis auf 2 Mal.

Die Ursache für trockene Augen können sowohl eine verminderte Tränenproduktion als auch eine verstärkte Verdunstung des Tränenfilms sein. Klimaanlagen und trockene Heizungsluft sind in Verbindung mit reduziertem Lidschlag die häufigsten Auslöser. Auch mit zunehmendem Alter nimmt die Tränenproduktion ab. Bei Frauen noch häufiger, da Östrogene die Produktion hemmen. Dies gilt ebenso bei Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und Rheuma sowie bei Vitamin-A-Mangel. „Künstliche Tränen“ oder ein Tränenersatzmittel helfen das trockene Auge zu behandeln. Bei der Wahl des richtigen Mittels ist es wichtig den Auslöser zu kennen. In jedem Fall sollten keine Konservierungsstoffe enthalten sein und zusätzlich Luftbefeuchter aufgestellt werden um die Raumluft zu verbessern. Die Augen außerdem regelmäßig für kurze Zeit ganz schließen und mindestens 2 Liter Wasser täglich trinken – vor allem im Winter.