Vorsicht bei Arzneimittel-Fälschungen im Internet!

ArzneimittelfälschungenImmer mehr über das Internet angebotene Medikamente sind Fälschungen, also verbotene Kopien der Originalprodukte, die im besten Fall keinen Wirkstoff oder harmlose Ersatzstoffe wie Backpulver oder Kreide enthalten, im schlimmsten Fall aber giftige oder gefährliche Stoffe wie Farben und Lösungsmittel oder überdosierte Substanzen, die zum Tod führen können. Die Fälschungen kommen in der Regel aus Entwicklungsländern, wo sich so mit geringem Risiko viel Profit machen lässt, sogar mehr als mit Drogen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) geht davon aus, dass 10 Prozent aller Medikamente weltweit Plagiate sind sowie jedes zweite online bestellte Mittel. Bei einer weltweiten Aktion wurden dieses Jahr 10 Mio. gefälschte Arzneimittel beschlagnahmt und 9.000 Internetseiten abgeschaltet. Besonders betroffen ist Afrika, wo jedes zweite Präparat bereits eine Fälschung ist. Und dies ist besonders fatal, da es sich hier oft um lebenswichtige Mittel gegen Aids oder Malaria sowie Impfstoffe handelt.

Noch vor Jahren waren vor allem Lifestile-Präparate wie Potenzmittel, Schlankheitspillen oder Hormonpräparate betroffen. Doch inzwischen werden auch Mittel gegen Krebs, Bluthochdruck, Depressionen, Antibiotika oder starke Schmerzmittel in dubiosen Internetshops angeboten – ganz ohne Rezept. Spätestens dies sollte misstrauisch machen. An den Medikamenten selbst lässt sich selten ein Unterschied erkennen. Deutsche Apotheken sind von Fälschungen kaum betroffen. Mit der neuen Richtlinie zur Arzneimittelsicherheit der EU, werden Fälscher hier künftig noch weniger Chancen haben. In Deutschland läuft derzeit ein Pilotprojekt mit dem der Herstellungs- und Vertriebsweg der Medikamente abgesichert ist. Jede Packung wird durch einen Code zum Unikat und kann genau zurückverfolgt werden. Dieser Code wird beim Kauf in der Apotheke gescannt und automatisch in der Datenbank der Hersteller überprüft. Gehen Sie also besser den sicheren Weg über uns.