Warum bleibt Bluthochdruck so oft unbemerkt?

Viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie an Hypertonie leiden. Sie fühlen sich eigentlich gut und die Symptome sind oft wenig eindeutig. Bekommt man dann diese häufig eher zufällige Diagnose, fällt man aus allen Wolken. Dabei ist Bluthochdruck sehr gefährlich – auch für junge Menschen. Er schädigt Gefäße und Organe und kann zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Je früher man ihn in den Griff bekommt, desto besser lassen sich Folgeschäden vermeiden. Typische Symptome bei Betroffenen mit einem Blutdruck von 140 zu 90 mmHg und mehr sind morgendliche Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität, Gesichtsrötung, Ohrensausen, plötzliches Nasenbluten oder Kurzatmigkeit. Auch Schlafstörungen und Müdigkeit können Hinweise sein. Bei akuten Bluthochdruck-Anzeichen wie plötzlichem Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen und Engegefühl in der Brust unbedingt den Notarzt rufen.

Klassische Auslöser einer Hypertonie sind Stress, Übergewicht, Bewegungsmangel, einseitige Ernährung, Alkohol und Rauchen. Daneben wird sie aber auch durch Hormonprobleme, Nierenerkrankungen und Diabetes gefördert. Gefährlich wird es, wenn durch extreme körperliche Belastung wie z. B. beim Sport der Blutdruck noch weiter ansteigt. Moderates Training ist dagegen eine gute Möglichkeit die Werte mittelfristig zu drosseln. Unbehandelt wird er sich in der Regel weiter ansteigen. Von einem schweren Bluthochdruck spricht man ab 180 zu 110 mmHg. Aber schon bei hochnormalen Werten von 130 zu 85 mmHg ist ein veränderter Lebensstil sinnvoll. Neben den täglichen Medikamenten braucht eine erfolgreiche Therapie die Unterstützung des Patienten in Form von Gewichtsreduzierung, täglicher Bewegung und Entspannung, weniger Alkohol, Rauchen und Salz sowie die regelmäßige Blutdruckkontrolle. Außerdem sollte man auf seinen Magnesium- und Natrium-Haushalt achten, auf Fertiggerichte verzichten und stattdessen mit einer mediterranen Kost das Herz-Kreislauf-System unterstützen.