Wie gefährlich ist eine Gürtelrose?

08-guertelroseEine Gürtelrose sollte man immer ernst nehmen. Die verantwortlichen Herpes-Zoster-Viren trägt man in der Regel seit einer Windpocken-Erkrankung im Kindesalter in sich. Sie verstecken sich in Nervenknoten und werden durch Faktoren wie Stress oder ein geschwächtes Immunsystem geweckt. Es entwickeln sich die typischen Symptome: ein Bläschen-Ausschlag entlang eines Hautnervs verbunden mit starken Schmerzen. Bei Jüngeren fehlt dieser allerdings oftmals. Eher typisch ist eine Gürtelrose in der 2. Lebenshälfte. Da der Ausschlag meist in dichter Anordnung am Rumpf verläuft, spricht man von einer Gürtelrose. Aber auch Nerven entlang der Beine, Hals oder Arme können der Ausgangspunkt sein. Anfangs kann die Haut jucken oder ist berührungsempfindlich. Man fühlt sich abgeschlagen und hat eventuell Fieber. Bei einer Gürtelrose ist durch mögliche Komplikationen immer der Arzt gefragt, insbesondere, wenn der Ausschlag im Gesicht auftritt. Hier können Seh- oder Hörnerv betroffen sein oder gar eine Gesichtslähmung ausgelöst werden. Besonders für Menschen, die keine Windpocken hatten, ist der Virus, solange die Bläschen nicht verkrustet sind, sehr ansteckend. Eine VZV-Impfung wird deshalb vor allem Kindern und Jugendlichen empfohlen, aber auch Schwangeren und Menschen über 60 Jahren. Seit 2009 gibt es einen Impfstoff, der ab 50 den Ausbruch einer Gürtelrose verhindern soll.

Oft heilt der Virus innerhalb weniger Wochen ab. Bei Kindern verläuft eine Gürtelrose meist harmlos. Bei älteren oder geschwächten Patienten steigt das Risiko an einer langwierigen Nervenentzündung zu erkranken. Schmerzmittel sind bei der Behandlung einer Gürtelrose sehr wichtig. Daneben dämmen Virustatika die Vermehrung der Viren ein. Austrocknende und antiseptische Lösungen mindern den Juckreiz. Auch eine Reizstromtherapie wird bei Patienten angewendet, die auf Schmerzmittel nicht oder zu wenig ansprechen. Grundsätzlich helfen auch Naturheilmittel oder Homöopathika, die das Immunsystem stärken.