Wie hautverträglich sind Selbstbräuner?

Bräune aus der Tube ist bei allen beliebt, die keine Zeit fürs Schwimmbad haben, die Sonnenbank eher meiden und oder sich schon im Frühjahr eine leichte Bräune wünschen. Hautärzte empfehlen in jedem Fall eher Selbstbräuner als intensives Sonnenbaden angesichts möglicher späterer Hautschäden. Der Selbstbräuner färbt aber nur die oberste Hautschicht und leitet nicht wie die UV-Strahlen eine Pigmentproduktion ein. Die meisten Bräunungsprodukte enthalten Dihydroxyaceton, kurz DHA – ein farbloser Zucker, der mit der obersten Hautschicht reagiert und sie nach kurzer Zeit bräunlich färbt. DHA als solches ist weitgehend unbedenklich, allerdings verändert es sich durch Wärme oder durch längere Lagerung und dann kann der krebsverdächtige Stoff Formaldehyd entstehen. Deshalb ist es wichtig auf das Verfallsdatum zu achten, Selbstbräuner nicht länger als max. 6 Monate zu verwenden und angebrochene Flaschen und Tuben kühl zu lagern. Spätestens wenn beim Öffnen ein beißender Geruch entweicht, gehört er in den Müll. Selbstbräuner bieten an sich keinen UV-Schutz, es sei denn der Hersteller weist dies ausdrücklich aus.

Wichtig ist es vor der Anwendung, die Haut gründlich zu reinigen bzw. ein Peeling zu verwenden, sonst kann es zu unerwünschten dunklen Flecken oder Streifen kommen. An Stellen, an denen die Haut dicker ist wie z. B. an Knien, Knöcheln oder Hornhaut wird die künstliche Bräune dunkler. Deshalb Hautverdickungen und Hautschüppchen vorher beseitigen. Und wer sich komplett am ganzen Körper eincremt, sollte am besten Einmal-Handschuhe verwenden, damit sich die Handflächen nicht verfärben. Trockene Haut einen Tag vorher gut pflegen und als Selbstbräuner eine Lotion oder Milch wählen. Die Wirkung sieht man nach ein paar Stunden. Aber nicht jeder Hauttyp reagiert gleich und unter Umständen ist die künstliche Bräune schon nach wenigen Tagen wieder verschwunden. Nutzt man Selbstbräuner langfristig, können sie aber auch länger halten – vor allem, wenn die Haut zusätzlich gut pflegt wird, denn DHA entzieht ihr Feuchtigkeit. Allergiker oder Neurodermitiker sollten genau auf die Inhaltsstoffe achten, denn Selbstbräuner enthalten mitunter eine gehörige Menge an Duftstoffen, aber auch Parabene, Silikone und sogar Farbstoffe. Auf der sicheren Seite ist man z. B. mit Produkten von Annemarie Börlind oder Avène. Bei Unsicherheit, welche Inhaltsstoffe unbedenklich sind, lässt man sich am besten bei uns beraten.