Wie stoppt man Nasenbluten bei Kindern?
Besonders häufig taucht plötzliches Nasenbluten zwischen 3 und 8 Jahren auf – durch heftiges Schnauben, Bohren, einen Schlag oder Sturz. Aber oft gibt es keinen offensichtlichen Grund wie z. B. bei nächtlichem Nasenbluten. In solchen Momenten ist es wichtig ruhig zu bleiben und dem Kind zu signalisieren, das ist nicht schlimm und geht vorbei. Aufregung behindert ein rasches Abklingen. Bis zu 3 Mal wöchentlich kann es passieren – ohne dass eine Krankheit oder Anomalie dahinter stecken muss. Schnelle Hilfe bringt dann ein kühler Waschlappen im Nacken, das Zusammenpressen der Nasenflügel mit Daumen und Zeigefinger sowie leichtes nach vorn Beugen. Niemals den Kopf in den Nacken legen oder das Kind im Liegen versorgen, da das Blut dann in den Rachen fließt und Übelkeit und Erbrechen auslösen kann. Ist ein Sturz vorausgegangen und schwillt die Nase an, besser nur den Blutfluss auffangen und klären lassen, ob sie gebrochen ist. Besonders bei Kleinkindern die Nase auch auf Fremdkörper checken.
Vor allem die kleinen Blutgefäße im vorderen Bereich der Nase reißen leicht. Schon Springen oder Hüpfen kann insbesondere während der Wachstumsschübe, wenn die Gefäße empfindlicher sind, ausreichen. Bei wiederholten Blutungen sollte man allerdings den Arzt aufsuchen, da auch Bluthochdruck, Nieren- oder Gefäß- und Kreislauferkrankungen die Ursache sein können. Dies gilt auch, wenn die Blutung nach ca. 15 Minuten nicht gestoppt werden kann. In einem solchen Fall muss das Blutgefäß u. U. verödet oder die Nase tamponiert werden. Medikamente wie Blutverdünner (z. B. ASS) und Cumarine, regelmäßiger Einsatz von abschwellenden Nasensprays sowie ein Vitamin-K-Mangel kommen als Auslöser in Frage. Aber auch trockene Schleimhäute, Heuschnupfen, Milbenallergie oder eine Erkältung begünstigen Nasenbluten. In solchen Fällen sollte man regelmäßig Meerwasser-Nasenspray oder Wundsalbe anwenden um Blutungen vorzubeugen.