Wirkt Chlorophyll als Superfood?

Ob im grünen Smoothie oder im trendigen Chlorophyll-Wasser, überall steckt reichlich Chlorophyll drin, das als ultimatives Beauty- und Fitness-Elixier vor allem in den Online-Netzwerken propagiert wird. Glaubt man Influencern soll es die Haut jung erhalten und gleichzeitig gegen Pickel und Akne helfen. Dabei handelt es sich schlicht um das Blattgrün aus grünem Gemüse. So wie viele Pflanzenstoffe ist es gesund und gehört ohnehin auf den täglichen Speiseplan. Besonders viel Chlorophyll findet man in Grünkohl, Petersilie und Spinat, etwas weniger in Brokkoli, Erbsen, grünen Bohnen, Rosenkohl und grünem Spargel. Ein Wundermittel ist also nicht, zumal man davon ausgehen kann, dass es auf dem Teller gesünder ist, als in Form von Pillen, Tropfen oder Pulver. So wie er in den Pflanzen für die Versorgung mit Sauerstoff zuständig ist, wirkt er sich auch im menschlichen Organismus positiv auf den Sauerstoffgehalt im Blut aus, stärkt die Blutbildung und -entgiftung. Es hat chemisch gesehen einen ähnlichen Aufbau wie das Hämoglobin, mit dem kleinen Unterschied, dass es nicht rot, sondern grün ist.

Gegen Mund- und Körpergeruch
Aus medizinischer Sicht ist es vor allem für die Prävention und Behandlung einzelner Krebsarten interessant. Ebenso hilft es bei der Reduzierung von Entzündungsprozessen und wird aufgrund seiner blutreinigenden und antioxidativen Eigenschaften eingesetzt. Bekannt ist es auch als wirksames Mittel gegen Mund- und Körpergerüche. In seiner ursprünglichen Form wirken neben dem Chlorophyll aber eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralien mit. Deshalb ersetzen ein paar Tropfen Chlorophyll eben nicht so einfach 100 g Spinat oder Brokkoli. Wird es aus medizinischen Gründen verwendet, ist oft eine höhere Dosierung nötig wie etwa 200 – 300 mg gegen Körpergeruch. Äußerlich angewendet verbessert Chlorophyll auch die Wundheilung. Chlorophyllwasser kann als Anti-Aging- und Immunbooster also gut durch eine Extra-Portion grünes Gemüse ersetzt werden.