Von blond bis schwarz – Haare brauchen Sonnenschutz!

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die Intensität der Sonnenstrahlung kann für empfindliche hellhäutige Menschen sogar im Mai schon gefährlich werden. Aber nicht nur die Haut leidet bei wolkenlosem Himmel unter den UV- Strahlen, auch die Haare sollten geschützt werden. Generell gilt hier Ähnliches wie bei der Hautfarbe: je dunkler desto besser kann der natürliche Farbstoff Melanin Sonnenstrahlen abwehren. Blonde Haare werden erheblich schneller ausgeblichen als brünette oder schwarze Haare. Und der Verlust der Farbpigmente bedeutet eine Schädigung der Haarstruktur. Die Folgen sind Austrocknen und Spliss. Im Sommerurlaub, wenn das Haar regelmäßig mit Pool- oder Meerwasser in Kontakt kommt, wird es noch mehr strapaziert. Sowohl Chlor als auch Salz verstärken den Bleichprozess. Besonders anfällig sind chemisch coloriertes oder gebleichtes Haar. Spliss und Farbverlust sind deshalb meist die Folge von 2 bis 3 Wochen Strandurlaub.

Deshalb sollte man sich rechtzeitig mit den richtigen Mitteln ausstatten und die Haare vor der Reise ausgiebig pflegen. Seit einigen Jahren gibt es Sonnenschutzmittel auch für die Haare, meist als nicht-fettendes Pumpspray mit Lichtschutzfaktor 30 oder 50 (z. B. von Rausch oder Phyto). Je nach Beschaffenheit der Haare kann man auch zu Haaröl-Lotionen mit LSF greifen (z. B. von Nuxe Sun). Aber wie bei der Haut gilt: am Abend muss der Sonnenschutz abgewaschen werden. Am besten mit milden Après-Sun Produkten, die die Haare mehr spülen als waschen. Für einen Tag am Pool oder Meer am besten eine Flasche Leitungswasser mitnehmen, falls keine Dusche vorhanden ist und die Haare nach jedem Bad ausspülen. Blondes Haar – egal ob natürlich oder gefärbt, kann übrigens in Verbindung mit Chlor durch die Kupferionen einen Grünstich bekommen. Und wer meint, seine Haare einfach regelmäßig anzufeuchten: nasse Haare sind noch empfindlicher als trockene.

Auch die Kopfhaut nicht vergessen, denn sie zählt neben Nase und Schultern zu den anfälligsten Stellen für einen Sonnenbrand. Je dünner und heller die Haare sind, desto größer ist die Gefahr sich die empfindliche Kopfhaut zu verbrennen, besonders bei gescheiteltem Haar. Darum den Scheitel öfter in seiner Position verändern oder gleich Hut oder Kappe aufsetzen. Die beliebten Strohhüte lassen übrigens meist zu viel Strahlung durch. Sonnensprays für die Haare mit einem hohen LSF schützen dagegen auch die Kopfhaut. Oder man nimmt nicht fettende Transparentsonnensprays mit LSF 50, die sich auch gut für die Kopfhaut eignen (z. B. von Vichy und La Roche-Posay). Und ganz besonders vorsichtig sollte man bei roten Haaren sein, denn die speziellen Farbpigmente mögen UV-Strahlen gar nicht, sie werden regelrecht zersetzt – Naturtöne noch stärker als die künstliche Farbpracht. Colorations- und Hennashampoos können mit ihren zusätzlichen Farbpigmenten schützend wirken und grundsätzlich bei allen Stylingprodukten auf UV-Schutz achten.

Gartenkresse – ein Winzling mit großer Wirkung!

Es gibt viele gesunde Gründe öfter Kresse zu essen. Oft taucht es auf Büffets, auf Quark- oder Wurstbroten als Dekoration auf. Dabei ist es ein Alleskönner unter den Kräutern und zudem noch preiswert und ganz einfach anzubauen. Watte oder Küchenkrepp und etwas Wasser genügen Kressesamen neben ausreichend Licht schon zum Keimen. Klein, zart und doch so stark in der Heilwirkung hilft es vor allem den Abwehrkräften, regt den Stoffwechsel und die Entgiftung an und wirkt als Blutverdünner gegen Blutgerinnsel und Thrombosen sowie als Blutdrucksenker. Das alles schafft sie durch ihren hohen Nährstoffgehalt an Eisen, Calcium, die Vitamine A + C, Folsäure, Jod, Phosphor sowie Eiweiß. Damit decken schon 100 g Kresse eine Menge des täglichen Bedarfs.

Bei Schilddrüsenüberfunktion sorgt die Gartenkresse durch Isothiocyanate dafür, dass nicht zu viel Jod in die Schilddrüse gelangt und diese sich entspannt. Daneben schafft sie es durch die enthaltenen Senföle, die vielen Gerichten eine feine Würze geben, Viren, Bakterien und Pilze abzuwehren. Als Paste wirkt sie bei lokalen Hautproblemen und Sonnenbrand und ähnlich wie die Kapuzinerkresse lindert sie Verdauungsbeschwerden und Entzündungen der Atemwege. Sowohl die antibiotische Wirkung gegen die unterschiedlichsten Keime als auch die Beschleunigung der Knochenheilung durch den hohen Anteil Calcium war in diversen Naturvölkern verbreitet, weshalb man die Kresse als weltbekanntes Naturheilmittel bezeichnen kann. Nicht immer reicht aber zur Krankheitsbekämpfung eine Handvoll Kresseblättchen auf Suppen, Salaten, im Smoothie oder dem Frühstücksquark. Dafür braucht es schon höhere Wirkstoffkonzentrationen z. B. als Kressesamenpulver. Um seine ganze Kraft zu entfalten, sollte Kresse selbst gezogen oder gekauft frisch verzehrt und nicht erhitzt werden.

Was kann Wärme und wobei hilft Kälte?

Ein kühler Wadenwickel bei Fieber, eine Wärmflasche gegen Bauchschmerzen, der Eisbeutel, wenn man sich gestoßen hat: ob Kälte oder Wärme hilft, ist hier schnell entschieden. Bei akuten Schwellungen und stumpfen Verletzungen ist grundsätzlich Kälte sinnvoll, da sich so die Blutgefäße zusammenziehen, Blutergüsse und Leitungsgeschwindigkeit der Nerven reduziert werden, z. B. bei Verstauchungen und Prellungen oder nach einer Zahn-OP. Ob Beutel, Eismanschette oder Coolpack – man sollte nicht zu lange kühlen, sondern immer wieder kurze Pausen machen. Eisbäder für Arme oder Füße helfen nach extremer Muskelbelastung oder bei krankhaft erhöhter Muskelspannung. Kältesprays gehören in den Sportvereinen in jede Erste-Hilfe-Box. Auch Rheuma- und Arthrose-Patienten werden mitunter durch eine Kältetherapie behandelt, um die Freisetzung von Entzündungsstoffen zu mindern. Bei chronischen Gelenkbeschwerden besser den Arzt oder Therapeuten fragen. Die guten alten Kneipp-Kuren helfen bei schlechter Durchblutung und um den Lymphabfluss anzuregen. Eine Kombination von Kälte und Wärme wie bei Wechselduschen bringt ebenfalls Bindegewebe und Kreislauf in Schwung, stärkt den Blutdruck und hält die Abwehrkräfte auf Trab.

Wärme dagegen ist immer dann gefragt, wenn es um schmerzhafte aber nichtentzündliche Verspannungen wie im Nacken und Rücken geht, die durch eine stärkere Durchblutung und eine Steigerung des Stoffwechsels angeregt werden sollen. Hier kommen warme Wickel, Kirschkernkissen, Wärmflasche, Rotlichtlampe oder Wärmepflaster zum Einsatz. Auch Fango- oder Moorbäder gehören zur Wärmetherapie. Besonders bei Blasen- und Harnwegsinfekten, Regelschmerzen oder Ischiasbeschwerden greift man gern auf eine Wärmebehandlung zurück. Vollbäder wirken außerdem positiv auf Psyche und Nerven, sofern man keine Kreislaufprobleme oder Venenleiden hat. Diabetiker und Tumorpatienten sowie Patienten mit Herzproblemen, Autoimmunstörungen oder Migräne sollten die Wahl der Therapie vorab mit dem Arzt klären.