Wacholder – die Beeren mit den zwei Seiten!

Wacholderbeeren kennt man als Gewürz vor allem aus der Winterküche, sowie von Wild- und Fischgerichten oder vom Sauerkraut. Er gilt schon seit der Antike als Heil- und Würzpflanze. Bekannt ist er auch als Basis für Gin und Genever. Zu medizinischen Zwecken werden nur die reifen Beeren bzw. Zapfen geerntet. Wacholdersträucher wachsen in Mittel- und Südeuropa und gehören zur Familie der Zypressengewächse. Die als Gewürz und zur Heilung verwendeten Beeren stammen hierzulande meist aus Italien oder Kroatien. Die Beeren selbst zu sammeln ist nicht ungefährlich, zum einen wegen der stacheligen Nadeln des Wacholders und zum anderen da er dem Sadebaum und seinen giftigen Beeren zum Verwechseln ähnelt. Zerreibt man reife Wacholderbeeren zwischen den Fingern, nimmt man deutlich den Duft der ätherischen Öle wahr. Sie sind es auch, die die Heilwirkung auf die Harnwege, die Verdauung, Gelenke und Gefäße ausmachen.

Wacholderbeeren wirken sehr stark auf die Nieren, sind harntreibend und können so auch einen beginnenden Harnwegsinfekt erfolgreich bekämpfen. Eine Durchspülungstherapie mittels Wacholdertee ist bei geschädigten Nieren allerdings ungeeignet. Fertige Teemischungen enthalten neben Wacholderbeeren meist auch Birkenblätter, Liebstöckel oder Löwenzahn. Wegen seiner harntreibenden Wirkung darf Wacholder außerdem nicht zusammen mit anderen entwässernden Mitteln verwendet werden. Seine starke Wirkung macht es außerdem erforderlich die Dauer einer Therapie auf wenige Wochen zu beschränken. Vorsicht ist auch bei der äußerlichen Anwendung gegen rheumatische Beschwerden oder Krampfadern geboten: hierbei können mitunter allergische Reaktionen auftreten. Schwangere, stillende Mütter sowie Kinder und Jugendliche sollten besser ganz auf Wacholderöl verzichten.

Die Beeren werden traditionell auch deshalb als Würzmittel bei deftigen Fleischgerichten verwendet, weil sie schweres Essen leichter verdaulich machen. Sie helfen gegen Mundgeruch, Magenbeschwerden, Blähungen, Sodbrennen und unterstützen die Leber. Aber auch bei den typischen Symptomen von Erkältungskrankheiten hilft Wacholder. Er wirkt schleimlösend, fiebersenkend und schweißtreibend. Man kann die getrockneten Beeren kauen, als Tee aufbereiten (1 TL Beeren in ¼ l kochendes Wasser geben und 5 Min. ziehen lassen) oder Wacholderöl als Inhalatzusatz verwenden. Getrocknete Wacholderbeeren bekommt man übrigens auch in der Bären-Apotheke.

Was gibt es bei Dampfinhalationen zu beachten?

Die heilende Wirkung von Dampfbädern besteht bei einer Erkältung im Einatmen des heißen Wasserdampfes. Dieser reinigt die Schleimhäute in den Atemwegen und fördert deren Durchblutung. Festsitzender Schleim kann so leichter abtransportiert oder abgehustet werden. Besonders sinnvoll ist das Inhalieren bei Nasennebenhöhlenentzündungen oder einer Bronchitis. Allerdings können nur sehr kleine Tröpfchen, wie sie ein Vernebler produziert, die Bronchiolen erreichen. Egal ob klassisch mit Schüssel und Handtuch oder mit einem Dampfinhalator: man sollte nicht zu heiß inhalieren. Danach ist es wichtig sich Ruhe zu gönnen und Kälte zu meiden. Dies gilt auch für den Einsatz von elektronischen Verneblern wie z. B. dem PariBoy, den man auch in den Bären-Apotheken leihen kann. Hier kommen weder Hitze noch heißes Wasser zum Einsatz. Er ist deshalb für Kinder ideal.

Elektronische Vernebler werden mit einer Salzlösung oder einem Fertiginhalat ergänzt. Ätherische Öle wie Thymian, Menthol, Latschenkiefer und Eukalyptus sind am besten für Dampfinhalatoren mit Nase-Mund-Maske geeignet. Sie schützen die Augen vor den ätherischen Dämpfen und der Dampf wirkt gezielter: sind die oberen Atemwegen betroffen über die Nase atmen, bei Problemen mit Rachen, Kehlkopf oder Bronchien durch den Mund. Ultraschall-Inhalatoren werden meist bei Lungenerkrankungen verwendet. Tägliche Inhalationen helfen bei akuten Erkältungsbeschwerden, schützen aber auch vor einer Ausbreitung der Infektion etwa in die Nebenhöhlen. Die Zusätze sind abhängig von den Symptomen. Das Hausmittel Kamille wirkt als Extrakt oder Blüten entzündungshemmend, ist aber bei trockenem Husten ungeeignet. Hier helfen Thymian- und Eukalyptusöl oder auch Salbei. Alle drei wirken außerdem antiviral. Ätherische Öle sollten sparsam verwendet werden: 2 bis 4 Tropfen pro Liter kochendem Wasser genügen. Für Asthmatiker und Kleinkinder sind sie tabu, besonders Campher und Menthol, die gefährliche Krämpfe auslösen können. Wer es sanfter mag, nimmt getrocknete Kräuter oder Meersalz als Zusatz.

Bei Make-up und Hautpflege auf die Hygiene achten!

Puderquasten, Pinsel, Schwämmchen und Applikatoren – es gibt diverse Hilfsmittel, die man tagtäglich beim Schminken benötigt. Nicht zu vergessen die eigenen Hände und Finger, also vieles an dem durch den regelmäßigen Gebrauch unterschiedlichste Bakterien und Keime haften bleiben können, so auch im Make-up, Puder oder im Rouge oder Lidschatten. Beauty-Produkte bieten den idealen Nährboden für unerwünschte Keime, das ergaben diverse Tests, bei denen weibliche Kosmetiktäschchen und ihre Inhalte untersucht wurden. Wenn man diese täglichen Helferlein nicht regelmäßig reinigt oder austauscht, riskiert man Infektionen an Haut, Augen oder Lippen. Besonders auf die Hygiene achten sollte, wer ohnehin häufig mit Rötungen oder Pickeln zu kämpfen hat.

Ein Muss bei der täglichen Routine ist es beispielweise sich vor der Gesichtspflege oder dem Make-up gründlich die Hände zu waschen. Dis gilt vor allem für das Nachschminken am Nachmittag oder Abend. Besondere Keimschleudern sind Pinsel und Bürstchen für Puder Augenbrauen oder Rouge, die alle 2 bis 3 Wochen eine Wäsche mit einem milden Babyschampoo oder einer Pinselseife benötigen. Make-up-Artists verwenden meist einen professionellen Brush-Cleaner zum Aufsprühen. So wird verhindert, dass Keime auf Wanderschaft gehen. Kritisch ist auch ein Tiegel mit Lippenbalsam. Wird dieser direkt mit dem Finger aufgetragen, können sich Bakterien auf den Schleimhäuten verbreiten. Deshalb lieber Wattestäbchen verwenden. Bei Tuben sollte man sich bemühen die Öffnung nicht direkt mit den Fingern zu berühren. Beim flüssigen Make-up zum Beispiel erst eine kleine Menge auf den Handrücken tropfen und dann von hieraus auf die Gesichtshaut aufbringen.

Zur Hygiene gehört es auch auf die Haltbarkeit der Produkte zu achten. Augencremes sind zum Beispiel nur bis zu vier Monaten haltbar, da hier meist auf Konservierungsstoffe verzichtet wird. Am besten geeignet sind bei Augenseren oder – fluids Pumpspender, da so kein Schmutz oder Sauerstoff hineingeraten kann. Auch bei Mascara beträgt die Haltbarkeit nur max. 6 Monate. Nach einer überstandenen Bindehautentzündung sollte man diese aber unbedingt früher austauschen. Bei Foundations hilft es öfter den Verschluss zu reinigen. Zur gründlichen Desinfektion eignet sich generell 70%iger Alkohol. Besonders kritisch sind übrigens Testprodukte in Drogeriemärkten, die täglich von Dutzenden Personen ausprobiert werden. Wer hier auf der Suche nach einem neuen Lippenstift, Kajal, Concealer oder einer Mascara die Produkte direkt aufträgt, riskiert sich Herpesviren oder Infektionen einzuhandeln. Aus dem gleichen Grund sollte man Kosmetik-Produkte besser auch nicht mit Freundinnen teilen oder tauschen.