Der Ackerschachtelhalm – ein heilendes Schönheitskraut!

Schachtelhalmgewächse gehören hierzulande zu den letzten pflanzlichen Relikten der Eiszeit. Damals wurden sie bis zu 30 Meter hoch und gehörten vermutlich zur wichtigsten Nahrung der Dinosaurier. Heute findet man den Ackerschachtelhalm an feuchten Wiesen- und Wegrändern sowie Böschungen in einer Größe von 10 bis max. 50 cm. Er wird auch Zinn- oder Scheuerkraut genannt, was mit seinem hohen Gehalt an Kieselsäure zu tun hat. Sie hilft nicht nur als Putzmittel, sondern auch Haut, Haaren, Knochen und Knorpel. Der Schachtelhalm gilt von alters her als Zeigerpflanze, da er auf einen hohen Grundwasserstand oder Staunässe bei stark verdichteten Böden hinweist. Eigentlich gehört er zur Familie der Farne, auch wenn er mit seinen nadelförmigen Blättern eher an Tannen erinnert. Er treibt aus einem unterirdischen Wurzelstock mit mehreren Metern Umfang, weshalb er, wo er einmal auftaucht, kaum wieder loszuwerden ist. Der Ackerschachtelhalm ähnelt stark dem giftigen Sumpfschachtelhalm, weshalb man ihn besser nicht ohne fachmännische Unterstützung sammeln sollte. Als Sud wird er im Garten auch zum Düngen und im Kampf gegen Schädlinge wie Mehltau und Milben eingesetzt.

Aus der pflanzlichen Heilmittelkunde war er lange Zeit verschwunden, bis ihn Pfarrer Sebastian Kneipp aufgrund seiner hohen wassertreibenden und ausscheidenden Wirkung als Arzneimittel wiederentdeckt hat. Ähnlich wie Kneippkuren stärkt er auch das Bindegewebe durch seine zusammenziehende Kraft, weshalb er auch zur Wundheilung und bei Nasenbluten eingesetzt wurde. In erster Linie verwendet man ihn als Aufguss oder als Tee. Zum Kochen ist er mit seinem stark holzigen Geschmack wenig zu empfehlen. Junge Sprossen eignen sich aber für einen grünen Smoothie oder als Presssaft.  Für einen Tee kann man die gesamte Pflanze ernten und trocknen.

Heute begegnet einem der Ackerschachtelhalm vor allem in medizinischen Blasen- und Nierentees. Bei Wassereinlagerungen aufgrund von Herz- oder Nierenproblemen darf man ihn aufgrund seiner stark wassertreibenden Wirkung nicht verwenden. Die innerliche Anwendung zielt heute vor allem auf die Stärkung von Immunsystem und Lunge, für die Linderung rheumatischer Beschwerden und Gicht sowie zur Blutreinigung. Er wirkt durchblutungsfördernd und auch gegen Krampfadern. Sein hoher Anteil an Kieselsäure, Kalium und Flavonoiden regt den Hautstoffwechsel an und stärkt Haare und Fingernägel sowie Sehnen, Bänder und Knochen. Er wird deshalb auch zur Prophylaxe gegen Osteoporose eingesetzt. In Salben und Cremes findet man ihn zur Straffung der Haut. Bei Bindegewebsschwäche kann man das Vollbad durch einen Teeaufguss ergänzen.

 

Wie schnell ist man abhängig von Schmerzmitteln?

Die Ergebnisse der Suchtstudie von 2018 ließ Mediziner Alarm schlagen, denn demnach waren mit 1,6 Mio. mehr Menschen hierzulande von Schmerzmitteln abhängig als vom Alkohol. Der größte Teil ist von freiverkäuflichen Analgetika abhängig. Jeder, der regelmäßig zu Schmerzmitteln greift, sollte sein Verhalten überprüfen und wenn möglich Alternativen suchen. Letztlich geht es auch um eine Gefährdung der Gesundheit durch allergische Reaktionen, Magengeschwüre sowie Herz-Kreislauf-, Nieren- und Leberprobleme. Geschätzt gehen ca. 10 % der Dialysebehandlungen hierzulande auf einen Schmerzmittelmissbrauch zurück. Bekannt ist auch der analgetikabedingte Kopfschmerz, der durch jene Mittel verursacht wird, die diesen eigentlich beheben sollen. Bekannt ist aber auch die Empfehlung frühzeitig den Schmerz zu behandeln, damit es nicht zum sogenannten Schmerzgedächtnis kommt. Basis hierfür aber ist, dass die Ursache des Schmerzes bekannt ist.

Immer wieder vorschnell und auf Verdacht Schmerzmittel zu nehmen steigert das Risiko in eine Abhängigkeit zu geraten – egal ob ASS, Ibuprofen, Diclofenac, Naxopren oder Paracetamol und auch wenn alle sich in Ihren Wirkungs- und Nebenwirkungsprofilen unterscheiden. Schon bei Überschreiten der Tageshöchstdosis, einer Einnahmedauer von mehr als drei Tagen sowie einer häufigeren Einnahme als an zehn Tagen pro Monat droht die Abhängigkeit. Nicht selten werden Schmerzmittel sogar prophylaktisch eingenommen um den Schmerz zu verhindern bevor er auftritt. Regelmäßiger Gebrauch kann schnell dazu führen, dass die erhoffte Wirkung nur noch mit Erhöhung der Dosis eintritt. Dies ist ein wichtiges Alarmsignal um den Konsum zu hinterfragen. Oft werden Schmerzmittel dazu genutzt um kurzfristig Stress- und Erschöpfungssymptome zu bekämpfen, anstatt die Ursachen zu beheben. Sie dienen allzu oft dazu uns fit und leistungsfähig zu erhalten. Wer bei sich diese Anzeichen erkennt, sollte mit seinem Hausarzt oder einer Beratungsstelle sprechen.

Die richtige Handpflege in Coronazeiten

Wer den notwendigen Hygieneregeln folgt, wäscht sich derzeit mehrmals am Tag gründlich die Hände. Zwischendurch kommt oft zusätzlich eine alkoholische Desinfektionslösung zum Einsatz. Das hat direkt Auswirkungen auf den Säureschutzmantel. Brennt die Haut beim Desinfizieren ist dies ein sicheres Zeichen, dass sie bereits gereizt und somit die natürliche Hautbarriere geschädigt ist. Anders als man oft denkt, schaden Desinfektionsmittel auf Ethanolbasis der Haut aber weniger als die üblichen Seifen. Als erste wichtige Regel gilt, nur mit lauwarmem Wasser waschen und nicht zu heiß, denn damit tötet man keine Viren. Sorgfältiges Abtrocknen reduziert das Risiko, das sich zwischen den Fingern Feuchtigkeit und Keime halten oder sogar Nässeekzeme entwickeln. Bei der Seife auf rückfettende Inhaltsstoffe und einen neutralen pH-Wert von 5,5 achten oder auf Nummer sicher gehen und synthetische Tenside oder Syndets verwenden. Bei Waschstücken nimmt man übrigens automatisch weniger Seife als bei einer Flüssigseife. Beim Putzen und Geschirrspülen besser Handschuhe benutzen um die Haut nicht mit weiteren Chemikalien zu belasten.

Natur geht vor
Nach dem Waschen regelmäßig eincremen und auch hier gilt möglichst auf chemische Zusätze zu verzichten, wie z. B. Duftstoffe, Konservierungsmittel, Parabene und Mineralöle.
Was toll riecht, ist nicht unbedingt gut für die Haut, es sei denn es handelt sich z. B. um natürlichen Lavendel oder Aloe. Sinnvoll sind reichhaltige Cremes mit natürlichen wertvollen Fetten wie Jojoba-, Oliven- oder Mandelöl oder auch Sheabutter. Eigenschaften wie „leicht“ oder „zieht schnell ein“ weisen darauf hin, dass der Wasseranteil in der Handlotion eher hoch ist und die Haut nicht ausreichend mit Fetten versorgt wird. Eine reichhaltige Creme oder Salbe benötigt zum vollständigen Einziehen durchaus mehrere Minuten. Zusätze wie Dexpanthenol und Urea wirken außerdem Entzündungen entgegen. Eine gute Creme hinterlässt einen Film auf der Haut, der sie auch nach dem Einziehen vorm Austrocknen schützt.

Nachts gerne fett
Auch bei der Pflege der Hände sollte man übrigens, wie bei der Gesichtspflege üblich, zwischen Tages- und Nachtpflege unterscheiden. Wenn tagsüber nur Zeit bleibt für eine leichte Creme, ist abends eine fetthaltige Creme oder auch Sheabutter mit ihren hautähnlichen Fetten angebracht, um der Haut Zeit zum Regenerieren zu geben. Ein Paar dünne Baumwollhandschuhe verstärken den Pflegeeffekt über Nacht zusätzlich. Gerade in Coronazeiten ist es empfehlenswert auf das Lackieren der Nägel zu verzichten. Vor allem der Nagellackentferner greift die Haut an und durch das häufige Waschen und Desinfizieren werden lackierte Nägel rasch unansehnlich. Fingernägel hält man zurzeit besser kurz damit sich darunter keine Keime verstecken können. Und was tun, wenn sich bereits juckende gerötete Ekzeme entwickelt haben? Dann sollte man eine Handpflege für besonders empfindliche oder gar neurodermitische Haut nutzen, um sicher zu gehen, dass keine unerwünschten Stoffe drin sind und die Hautbarriere wiederhergestellt wird.

Besser keine Handschuhe
Zusätzlich zum Schutz der Hände täglich Handschuhe zu tragen ist übrigens kein Ersatz für häufiges Waschen und Cremen. Schon nach ca. 10 Minuten schwitzt die Haut und in dem feuchtwarmen Milieu bilden sich Keime, die man ja vermeiden will. In Arztpraxen und Kliniken sind Handschuhe nötig, aber im täglichen Leben wenig sinnvoll. Grundsätzlich gilt nun mal: wer viel wäscht, muss auch viel cremen. Wer es fruchtig und sommerlich mag, probiert die Weleda-Sanddorn-Handcreme, zu empfehlen ist auch die reichhaltige Bio-Intensivpflege-Handcreme von Lavera oder die unisex Hydrating Handcreme von Dr. Hauschka, geruchsneutral und deshalb auch für die Herren gut geeignet.