Das Seifenkraut – nicht nur zum Waschen!

Das Seifenkraut erfüllt mehrerlei Funktionen: als Heilkraut, in der Naturkosmetik und auch als althergebrachtes Waschmittel. Unter Gartenfreunden ist es außerdem wegen seiner hellrosa Blütenpracht bis in den Oktober hinein bekannt und beliebt. Sein Zweitname Hustenwurzel weist schon auf seine Bedeutung als wirksames Mittel bei Husten und Bronchitis sowie allgemeinen Erkältungsbeschwerden hin. Anders als viele andere Heilkräuter fand es im Mittelalter aber noch keine Anwendung. Offenbar, weil es hier überwiegend als Waschmittel zum Wäschewaschen eingesetzt wurde. Sogar für eine milde Haarwäsche ignet sich die Wurzel des Seifenkrauts. Zerkleinert man diese und reibt sie unter Wasser aneinander, schäumt es wie Seife. In Asien wird es noch heute zum Reinigen von empfindlichen Teppichen und Polstern benutzt. Als Küchenkraut eignet es sich wegen der Giftigkeit einzelner Pflanzenteile nicht. Vor allem Hunde und Katzen sollte man besser fernhalten. Seifenkräuter findet man meist in der Nähe von Gewässern, an sonnigen Flussufern und Bächen.
Mit Saponinen gegen Krankheitserreger
Seine Heilwirkung stammt von den enthaltenen Saponinen, wie sie auch aus Erbsen, Tomaten, Soja und Spinat bekannt sind. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken Entzündungen entgegen, sind antibakteriell und antioxidativ und teilweise auch antiviral. Sie regen den Stoffwechsel an und sind blutreinigend. Bei Erkältungskrankheiten hat es eine stark schleimlösende Wirkung. Äußerlich kann das Seifenkraut auch gegen Akne und Schuppenflechte verwendet werden. Für einen Tee nutzt man vor allem die Wurzeln, eher selten die Blätter. Das Besondere hieran ist der Kaltwasseraufguss, der einige Stunden ziehen muss und dann kurz erhitzt wird. Mehr als zwei Tassen täglich sollte man allerdings nicht trinken.

Algen spielen seit alters her in der asiatischen Küche eine wichtige Rolle. Sushi wäre z. B. ohne Nori-Algenblätter nicht denkbar und auch hierzulande tauchen Makroalgen in der gehobenen Küche immer öfter auf. Bei Spirulina oder auch Blaualge genannt, handelt es sich um Mikroalgen, die in Tabletten- und Pulverform als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden. Schon in den 80er-Jahren begann der Hype um die Blaualgen, vor allem als Mittel zum Abnehmen. Stammten sie damals noch überwiegend aus Asien, kommt Spirulina inzwischen als Zuchtalgen auch aus Aquakulturen in Europa und sogar Deutschland. Durch hiesige Produkte lässt sich das Risiko der früher öfter auftretenden Schwermetall- und Schadstoffbelastung minimieren. Als natürliches Nahrungsergänzungsmittel unterliegt es hinsichtlich seiner Inhalts- und Nährstoffe allerdings starken Schwankungen.
Gesichtspeelings wurden früher überwiegend zur porentiefen Reinigung der Haut verwendet. Durch die enthaltenen Microplastikteilchen kamen sie aber bald massiv in Verruf. Mikroplastik landet durch den Abfluss im Wasserkreislauf, als Klärschlamm auf den Feldern und nicht zuletzt auch massenhaft in den Meeren, wo sie kaum zersetzt werden. Derlei Plastikzusätze verstecken sich meist hinter den Kürzeln PE, PP, PA und PET. Hier lohnt sich also ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Doch in den letzten Jahren hat sich einiges getan. Mechanische Peelings greifen inzwischen in der Regel auf natürliche Rubbelpartikel zurück, die unbedenklich abbaubar sind und oft sogar pflegende Eigenschaften haben. Zu solchen Stoffen gehören gemahlene Obstkerne, Salz, Zucker, Bambus oder Sand. Auch Jojobaperlen und Kieselsäure kommen hier zum Einsatz. Naturkosmetik-Produkte sind unter den Peelings klar im Vorteil und schneiden bei Tests meist besser ab. Grundsätzlich gilt: durch die Schleifpartikel werden abgestorbene Hautschüppchen abgetragen, der Teint wird wieder klarer und die Haut glatter. Und dies meist bei trockener Haut ebenso wie bei fettiger oder unreiner Haut.
Es gibt inzwischen einen Weltglückstag, etliche Glücksschulungen und in manchen Ländern sogar Glücksministerien. Ein Glücksatlas listet außerdem die Nationen nach den Glücksgefühlen ihrer Einwohner. Demnach sind die Menschen derzeit in Finnland und Dänemark ganz besonders glücklich. Wie schaffen es aber die Skandinavier trotz der dunklen Wintermonate hier zum fünften Mal ganz oben zu stehen und das sogar in Coronazeiten? Für die Dänen ist es einfach „Hygge“, eine Mischung aus Wärme und Gemütlichkeit, die alles Schwere draußen lässt. Wissenschaftlich gesehen ist es das Gen mit der Bezeichnung SLC6A4, das als eine Art Glücksbote das Glückshormon Serotonin an die Zellen weiterleitet und uns so entspannt und gut gelaunt macht.
Das schon seit September von Gesundheitsminister Lauterbach geplante GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zum Schließen von Finanzierungslücken im Gesundheitssystem stößt auf großen Widerstand bei Apotheken und Ärzteschaft. Nach vielen Arztpraxen haben auch manche Apotheken ihrem Unmut im Oktober durch Streiks Luft gemacht. Die im neuen Gesetz festgelegten Einsparungen mögen auf dem Papier gering erscheinen, bringen viele Apotheken aber an die Grenzen des finanziell Erträglichen. Im ersten Halbjahr 2022 mussten bereits 235 Apotheken schließen, überwiegend im ländlichen Raum, in dem auch durch die Finanzlage und die geringe Praxendichte

