Bärlauch – kann mehr als nur Knoblauch ersetzen!
Als eines der ersten Kräuter erwacht im März der Bärlauch aus dem Winterschlaf. Hochsaison hat er von April bis Mai. Genau jetzt hilft er Mensch und Tier sich frühlingsfit zu machen. Er reinigt, vitalisiert, stärkt und wärmt von innen heraus. Im Geruch und Aroma erinnert er stark an Knoblauch, ist aber feiner und weniger unangenehm. Bärlauch ist eines der bekanntesten heimischen Wildkräuter und gehört zu den Lauchgewächsen. Als Heilkraut wird es oft im heimischen Garten angepflanzt, man findet ihn aber jetzt auch an schattigen Wasserläufen, in Laub- und Mischwäldern. Hier sollte man allerdings aufpassen, dass man ihn nicht mit dem giftigen Maiglöckchen oder den Herbstzeitlosen verwechselt. Wer an dem Blatt reibt und riecht merkt aber schnell den Unterschied. Die Doppelgänger verströmen keinen aromatischen Knoblauchduft.
Wenn man ihn nicht selbst sammeln will, bekommt man frischen Bärlauch meist noch bis Anfang Juni auch auf Wochenmärkten oder im Supermarkt. Vor allem jetzt im Frühjahr eignet er sich vor der Blütezeit aufgrund des hohen Anteils an Chlorophyll sowie der schwefelhaltigen Aminosäure Alliin zum Entschlacken und Entgiften. Durch Zerkleinern der Blätter wird daraus Allicin, das man auch vom Knoblauch kennt. Es wirkt antibakteriell sowie gegen Pilze und Keime, verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und vermindert Arteriosklerose. Durch seine blutreinigende Wirkung hilft er der Haut bei Akne, Ekzemen und Geschwüren. Allgemein kommt Bärlauch bei Bluthochdruck, Verdauungsstörungen sowie zur Stärkung des Immunsystems, gegen Freie Radikale, bei Rheuma, als Cholesterinsenker und zur Förderung der Durchblutung zum Einsatz. Neben viel Vitamin C, A, B1 und B6 enthält er vor allem Schwefel, Eisen, Magnesium, Mangan und Senföl. Nicht zu vergessen ist auch die Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe.
Für eine Tinktur kann man Bärlauch in hochprozentigem Alkohol einlegen, mehrere Wochen ziehen lassen und gelegentlich schütteln. Dann abseihen und täglich als Tropfen einnehmen. Frischer Bärlauch hält sich feucht aufbewahrt bis zu 7 Tagen zu Hause im Kühlschrank. Man kann ihn sehr gut in Essig oder Öl einlegen, zu Pesto und Suppe verarbeiten, im Salat ergänzen (Blätter und Blüten) sowie Risottos oder Nudelgerichte damit verfeinern. Oder einfach da einsetzen, wo man sonst Knoblauch verwendet.