Bleaching – riskant für die Zähne?
Bei sonnengebräunter Haut kommen weiße Zähne so richtig zur Geltung. Aber wie gesund sind Bleaching-Produkte für zu Hause und wann ist der Zahnarzt gefragt? Zumindest eine professionelle Zahnreinigung ist vorher sinnvoll, ebenso wie eine Kontrolle der Zähne auf Karies, Risse in Kronen oder Füllungen sowie gesundes Zahnfleisch. Dann hat man die Wahl zwischen einem 30-minütigen Office-Bleaching vom Fachmann, dem Home-Bleaching unter zahnärztlicher Kontrolle für zwei Wochen oder den niedrigdosierten DIY-Zahnbleichmitteln, wie Stripes, Pens oder mit Gel gefüllten Zahnschienen. Die professionelle Variante hält 3 bis 5 Jahre – bei Rauchern oder Teetrinkern entsprechend kürzer, DIY dagegen nur wenige Monate, sollte aber nur halbjährlich wiederholt werden. Wenig erfolgreich und für den Zahnschmelz kritisch sind Whitening-Pasten, die nur mit Putzstoffen arbeiten. Alle anderen Methoden wirken mit Wasserstoffperoxid (H2O2) in unterschiedlicher Konzentration, das auch zum Entfärben der Haare und zur Wunddesinfektion eingesetzt wird. Der Zahnarzt verwendet dies in höherer Konzentration und beschleunigt zusätzlich durch Wärme den Wirkprozess. Was so in 30 – 60 Minuten möglich ist, dauert in der betreuten Home-Variante zwei Wochen. Viel Geduld muss man bei den günstigen DIY-Systemen aufbringen – ohne Garantie auf Erfolg.
Die Zähne sind direkt nach der Behandlung schmerzempfindlich, regenerieren sich aber schnell wieder. Nur bei freiliegenden Zahnhälsen und Zahnfleischproblemen rät man vom Bleachen ab, ebenso bei Schwangeren, Stillenden und Jugendlichen unter 16 Jahren. Berücksichtigen muss man, dass Kronen, Brücken und Veneers nicht heller werden. Einzelne braune tote Zähne lassen sich dagegen vom Zahnarzt aufhellen. Gesundheitlich bedenklich ist das Bleichen mit H2O2 nicht. Gelangt es aber in kariöse Zähne kann der Nerv geschädigt werden. Außerdem sollte man anfangs Tee, Kaffee, Tabak, Rotwein und Safran meiden. Von Hausmitteln, wie Backpulver, Natron, Zitrone oder Erdbeermus ist dringend abzuraten, da hier mit Schmirgelstoffen und Säuren der Zahnschmelz reduziert wird.