Der stechende Mäusedorn – stärkt Gefäße und Durchblutung!
Der Mäusedorn oder Ruscus aculeatus wächst in Westeuropa und rund um das Mittelmeer. In der Antike galt er als Mittel gegen Mäuse und Nagetiere, weil mit seinen stechenden Zweigen Getreidelager und Vorräte geschützt wurden – daher stammt sein Name. Man findet ihn auf trockenen felsigen Böden und Hängen sowie an Waldrändern im Unterholz von Bäumen und Büschen. Seine auffälligen roten Beeren trägt er ab September über den ganzen Winter. Schon seit Jahrhunderten gilt er als klassisches Mittel gegen Venenleiden, Ödeme und Hämorrhoiden. Die Heilextrakte werden aus seiner knotigen Wurzel gewonnen, die man auch in vielen Medikamenten gegen Krampfadern und Beinschwellungen wiederfindet.
Das Ruscin in seiner Wurzel stärkt das Bindegewebe, erhöht die Gefäßspannung, regt die Lymphe an und fördert die Durchblutung vor allem in den Venen. Dadurch verhindert er gleichermaßen Thrombosen als auch Wasseransammlungen und Wadenkrämpfe. Daneben wirkt Mäusedorn aber auch entzündungshemmend und antibiotisch und wurde deshalb früher auch zur Wundbehandlung eingesetzt. Es gibt ihn als Präparat zur innerlichen und in Salbenform zur äußerlichen Anwendung. Ein Tee aus der getrockneten Wurzel hilft bei Stauungen in den Beinen, aber auch bei Nierenbeschwerden, Entzündungen der Harnwege und Blasenleiden. Ein starker Teeaufguss kann außerdem für Kompressen gegen Erfrierungen und bei Couperose verwendet werden. Wegen seiner harn- und schweißtreibenden Wirkung sollte man den Mäusedorn bei Bluthochdruck eher meiden. In der Küche kann man die jungen Triebe wie Spargel zubereiten und im Mittelalter wurde er auch als Gewürz verwendet. 2002 war er Arzneipflanze des Jahres.