E-Rezept soll jetzt Alltag werden
Lange angekündigt und doch immer wieder verschoben soll es nun flächendeckend eingeführt werden: das elektronische Rezept für Kassenpatienten, kurz E-Rezept genannt. Die meisten Apotheken sind schon seit rund einem Jahr startklar, das wollte das Gesundheitsministerium so. Nur leider hatte man da nicht an die vielen Arztpraxen gedacht, die technisch hierfür noch nicht ausgestattet waren. Doch seit dem 1.Juli kann man theoretisch nicht nur per Handy-App oder ausgedrucktem Rezeptcode das E-Rezept abgeben, sondern auch mittels der elektronischen Gesundheitskarte (eGK), über die ohnehin die meisten Versicherten verfügen. 80 Prozent aller Apotheken wollen ab August E-Rezepte über die eGK abwickeln können. Damit hofft man, dass die Verbreitung flächendeckend endlich Fahrt aufnimmt. Hierbei wird anders als bei der App via Handy kein Zugangs-PIN benötigt. Unklar ist jedoch noch immer, wie viele Praxen sich in absehbarer Zeit von den rosa Zetteln verabschieden. Für Privatpatienten wird die Papierform ohnehin noch länger ausgestellt. Für sie gibt es bislang noch keinen verbindlichen Zeitrahmen.
Drei Wege zum Medikament
Damit stehen den Patienten dann also drei Wege offen ihre Rezepte einzulösen: per eGK, Handy-App oder als Rezeptcode in Papierform. Die Apotheken können dann i. d. R. mit allen Varianten umgehen. Die Gematik-App fürs Handy (nötig sind hierfür IOS 15 oder Android 7) hat den Vorteil, dass man vorab digital die Verfügbarkeit des Medikaments in der Apotheke abfragen und direkt bestellen kann. So spart man unnötige Wege und kann sogar unseren Lieferservice. nutzen. Der Gang in die Apotheke ist also nicht mehr nötig. Wer den persönlichen Kontakt nicht missen möchte, entscheidet sich eher für eine der anderen Varianten. Auch Folgerezepte können im selben Quartal dann künftig direkt über die Rezepte-App von der Praxis an den Patienten übermittelt werden. Sprechen Sie uns an, wenn sich unsicher sind, wie Sie das E-Rezept für Sie am besten funktioniert.